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474. Sozialpädagogische Kritik an Heinz-Jürgen Voß

3. August 2017

Merseburger Zaubersprüche 2.0

Der 3. Deutsche Männergesundheitsbericht (Sexualität von Männern) entstand aus der Zusammenarbeit der Stiftung Männergesundheit mit dem Institut für Angewandte Sexualwissenschaft (IfAS) der Hochschule Merseburg. 2014 hatte die Hochschule Merseburg Heinz-Jürgen Voß auf die Professur für Sexualwissenschaft und sexuelle Bildung berufen. Bildung ist Erfahrung und Wissenszuwachs, sind aus Sicht des Merseburgers für sexuelles Erleben und Lernen intakte weibliche oder männliche Sexualorgane entbehrlich?

Der an peniler Anatomie (Sorrells et al.) und an den negativen Folgen jeder Zirkumzision für Sexualität und Partnerschaft (Frisch, Grønbæk, Lindholm) eher desinteressierte Professor für Angewandte Sexualwissenschaft und gelernte Diplom-Biologe Heinz-Jürgen Voß kämpft dafür, dass die Jungenbeschneidung sprich männliche Genitalverstümmelung als reguläre Krankenkassenleistung angeboten wird. Das allerdings, vgl. Meyer / Ringel oder Hörnle, muss die zeitnahe Finanzierung auch der milden Sunna nach sich ziehen, der Islamic FGM.

Ob Mädchen oder Junge: keine Beschneidung unter 18, meint der Sozialpädagoge Edward von Roy und sendet seinen offenen Brief per Email an Prof. Dr. med. Theodor Klotz, Prof. Dr. sc. med. Doris Bardehle, Bettina Staudenmeyer (MA) und Dr. phil. Matthias Stiehler.

Dritter Deutscher Männergesundheitsbericht (2017) Sexualität von Männern. Heinz-Jürgen Voß, Buchkapitel 2.3 Beschneidung bei Jungen. Klappentext sowie Verlag: „die vielseitigen Facetten der Sexualität von Männern sowohl aus sozialwissenschaftlichen auch aus medizinischen Perspektiven. 40 Experten […] analysieren den erreichten Stand, zeigen Defizite auf und geben umfangreiche Handlungsempfehlungen.“[1]

Wenn wir beginnen über die Zirkumzision zu reden, wir sollten allerdings sogleich sagen: über die, primum non nocere, gebotene Vermeidung jeder medizinisch nicht indizierten Operation und damit auch über die grundsätzlich gebotene Vermeidung der Beschneidung, sprechen wir über den Menschen, den menschlichen Körper, den männlichen Körper, den kindlichen männlichen Körper und den Penis. Daher vorab einige Sätze zur penilen Entwicklung aus leider gegebenem Anlass.

Denn gerade in Deutschland werden der Mythos Phimose und die Desinformation zur Retrahierbarkeit (Zurückziehbarkeit) der Vorhaut immer wieder aufgewärmt, beispielsweise durch Claudia Görner, vgl. die Kritik des Autors an Görners per YouTube online gestellten sogenannten Lehrfilmen der Klinik für Urologie und Kinderurologie – Otto von Guericke Universität Magdeburg,[2] oder durch die Jungenbeschneidungsversteherinnen Yasmine Heß-Busch und Iris Rübben: „Eine Verklebung von Vorhaut und Glans ist bis zum Ende des 3. Lebensjahres noch als physiologisch zu betrachten.“

Das ist falsch und durch Rübben usw. wird zielsicher der Druck aufgebaut und die Drohkulisse gemalt, das von grässlicher Phimose bedrohte männliche Kind noch rasch vor der Einschulung zu beschneiden. Richtig wäre: es gibt kein Alter – gar keins! Denn zwölf, 14 oder 16 Jahre als das Alter der vollständigen Retraktierbarkeit der Penisvorhaut ist für jeden zweiten Jungen normal und gesund, sogar älter kommt vor oder sogar niemals. Im vorliegenden 3. Deutschen Männergesundheitsbericht hätte der – ansonsten ausgezeichnete – Beitrag 2.2 von Gunter Neubauer (Sexuelle Gesundheit von Jungen bis zur Pubertät) oder das ebenfalls sehr lesenswerte Kapitel 2.4 Sexuelle Gesundheit männlicher Jugendlicher – Indikatoren männlicher sexueller Jugendgesundheit (Reinhard Winter) auf die Verhaltens- und Pflegetipps der verlässlichen Doctors Opposing Circumcision (D.O.C.) hinweisen sollen,[3] was Neubauer oder Winter ja vielleicht im 4. Deutschen Männergesundheitsbericht unterbringen kann. Es fällt auf, dass der wenig plausible Text von Beschneidungsbefürworter Voß, Buchkapitel 2.3, durch zwei brauchbare und wichtige Aufsätze umgeben ist, umrahmt.

I’m intact, don’t retract.

Only clean what is seen.

Clean the penis as you would a finger.

Sexuelle Gesundheit von Jungen bis zur Pubertät, auch die Erkenntnis der durchschnittlichen Fähigkeit des vollständigen Zurückziehenkönnens der Penisvorhaut im Alter der Jungen erst von 10,4 Jahren, Normalverteilung, das bedeutet jeder zweite Junge ist älter (Thorvaldsen and Meyhoff 2005), und die Warnung vor dem Beschädigen des Penis durch Premature, Forcible Foreskin Retraction (PFFR), durch jedes unbedingt zu vermeidende gewaltsame Zurückziehen der Vorhaut, hätten im gleichnamigen Buchkapitel 2.2 (Neubauer) nicht fehlen dürfen.[4]

Mette Andersen Thorvaldsen & Hans-Henrik Meyhoff […] found that the average age of first foreskin retraction is 10.4 years.

„Das einzige, was man zur Penispflege eines nicht beschnittenen Jungen braucht, ist ein großes langes Lineal. Warum? Na, um es all jenen neugierigen Leuten auf die Finger zu klatschen, die versuchen, die Vorhaut zurückzuziehen.“[5]

The only tool you need to care for an intact boy is a ruler to smack the hands of those curious people who attempt to retract his foreskin.

Soweit zur penilen Entwicklung von Jungen und zur korrekten Genitalpflege.

Zum Beschneidungsverharmloser und Beschneidungsbewerber aus Merseburg.

Man ärgert Kinder nicht und tut ihnen schon gar nicht weh. Überall auf der Welt und für jedermann ist das eine Selbstverständlichkeit, von Jorge Mario Bergoglio bekannter als Papst Franziskus abgesehen, für den das katholische Schlagen von Kindern völlig Ordnung ist solange dabei „deren Würde bewahrt“ wird, wenn da nicht der stammeskulturelle oder auch himmlische Befehl zum Amputieren einer gehörigen Portion des Geschlechtsteils wäre. Kinderqual in Kauf nimmt man auch im Umfeld des durch Heinz-Jürgen Voß mehrfach herangezogenen australischen Brian J. Morris sowie im Bereich der Esoterik zum südafrikanischen Township und Beschneidungsexperiment Orange Farm[6] und im Dunstkreis der, so es um Minderjährige (unter 18 Jahre) geht, doch wohl wenig „freiwilligen“ (voluntary), Bill-Gates-finanzierten afrikanischen Massenbeschneidungskampagne VMMC (Voluntary medical male circumcision for HIV prevention).

Deutschland 2017, Dritter Deutscher Männergesundheitsbericht. Alibi um Alibi sammelt Heinz-Jürgen Voß („es gibt mehr als zwei Geschlechter“), um die Beschneidung von Jungen zu rechtfertigen. Voß kann es wissen und sagt es nicht: Die Penisvorhaut ist das Pendant nicht zur Klitorisvorhaut, sondern zur Quelle der weiblichen Lust selbst, zur Klitoris. Dem Jungen und späteren Mann werden 70 bis 80 % der penilen Sensitivität amputiert, jede verharmlosend Beschneidung genannte Operation an einem Jungen oder Mann zerstört so viel wie eine FGM Typ Ib Klitoris(teil)amputation oder eine FGM Typ II Labien(teil)amputation. Der, s. Quelle 7, um genitale Intaktheit unbekümmerte Voß plädiert für genitale Autonomie: „Hier gilt es für geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung zu werben und interessierten Menschen zu erläutern, warum es für andere Menschen so wichtig ist, ihr Geschlecht und ihre Sexualität frei und selbst zu bestimmen.“ Ach so Herr Professor, auf Wunsch von Religionsgemeinschaft und Elternhaus sollen sich die Jungen erst drei Viertel der Empfindlichkeit des Penis rituell kaputtmachen lassen, um dann: „ihre Sexualität frei und selbst zu bestimmen“, haben wir Sie richtig verstanden?

Der auffällig lautstark irgendwie pro queer und pro transsexuell eingestellte junge Professor hatte gerade über das dritte Geschlecht sinniert. Dabei sagte der 1979 im thüringischen Ilmenau geborene deutsche ausgebildete Diplom-Biologe und heutige Forschungsprofessor für Sexualwissenschaft und sexuelle Bildung einen durchaus sinnvollen Satz, den er allerdings auf das unbeschnittene schafiitische Mädchen oder den, aus Sicht des professionellen Beschneiders, an Vorhautbesitz leidenden Jungen übertragen sollte: „Wie würde ich reagieren, wenn mein Kind so wäre? Ich würde es akzeptieren, so wie es ist, gerade weil ich möchte, dass es ihm gut geht. Genau darum geht es.“[7]

Warum verteidigt der pro-queer, antirassistisch und antikapitalistisch daherkommende Merseburger die körperliche Gesundheit und Intaktheit des männlichen Kindes nicht, sondern liefert Jungen erst einer elterlichen Allmacht und dann den religiösen Beschneidern aus? Wer das kinderrechtlich gebotene Prinzip Keine Beschneidung unter achtzehn vertritt, legt sich allerdings mit Mufti, Scheich und Imam an, denn für zwei der sunnitischen Rechtsschulen (Sg. Madhhab), die schafiitische und die hanbalitische, sowie im schiitischen Islam ist die männliche Beschneidung (ختان ḫitān) wadschib, religiös verpflichtend. Für die anderen sunnitischen Madhhahib, die hanafitische und die malikitische, gilt die männliche Beschneidung, der Chitan, als Sunna muakkada, sogenannte mit Nachdruck empfohlene Prophetentradition und kommt einer absoluten Verpflichtung de facto gleich. Voß versucht dem Leser weiszumachen, dass die Zirkumzision völlig harmlos sei und sogar gesundheitsförderlich, die zeitgenössische Anatomie und Medizin hat er dabei nicht auf seiner Seite. Vielleicht scheut der Dritte-Welt-freundlich und proschwul argumentierende Antisexist den Konflikt mit den Parteigängern der Schariagesetze und vermeidet deshalb den inhaltlichen Streit mit den alles andere als schwulenfreundlichen Moscheegemeinden und Islamverbänden, etwa die Debatte über die islamische Frauenkleidung, über den ausgesprochen sexistischen Hidschab.

Gewalt ist nie privat. Ebenfalls eine Selbstverständlichkeit sollte man meinen. Doch die Zirkumzision ist Gewalt und ungerührt werden zahllose Jungen, ob gemäß Ärzteverband AAP täglich in den USA oder ob religiös, im weltweiten Vergleich und quantitativ vor allem islamisch, einer veritablen Folter (engl. torture, vgl. Erklärung von Anaheim 1989)[8] unterworfen alleine durch das Abreißen des Praeputium von der Glans.

Physicians who practice routine circumcisions are violating the first maxim of medical practice, Primum non nocere, „First, Do No Harm“, and anyone practicing genital mutilation is violating Article V of the United Nations Universal Declaration of Human Rights: „No one shall be subjected to torture or to cruel, inhuman or degrading treatment.“

(Declaration of the First International Symposium on Circumcision. Adopted by the First International Symposium on Circumcision, Anaheim, California, March 3, 1989.)

2014 berief die Hochschule Merseburg Heinz-Jürgen Voß auf die Professur für Sexualwissenschaft und sexuelle Bildung.

Im Anfang war das Beschneidungsmesser, wollen uns die weismachen, deren zaghaftes Denken innerhalb der geistigen Gefängnismauern der alles andere als vom Himmel gefallenen Religion oder Tradition kreist.

Auf dem Sinai allerdings senkte der (noch nachzuweisende) Ewige nicht zwei Beschneidungsmesser herab, sondern zwei Steintafeln. Mögen wir einst geglaubt haben, dass die Amputation der Penisvorhaut die bösen Geister vertreibt und die Engel lächeln lässt oder dass sie den patriotischen maskulinen Amerikaner vor Unmoral und Bakterien rettet, so wissen wir heute, dass die männliche Beschneidung körperlichen und psychischen Schaden anrichtet, jede Beschneidung, es geht nicht erst um die sogenannten Komplikationen. Ein elftes Gebot „Du sollst dich doof stellen“ gibt es nicht im Dekalog, der wissenschaftlich und allgemein-menschenrechtlich gebotene Übergang zu einem nicht beschneidenden Initiationsritual ist jeder Religion und damit auch dem Judentum zuzumuten. Brit Shalom (ברית שלום‎) ist eine würdige Alternative und die acht Tage alten jüdischen Mädchen verdienen ein genau so schönes Ritual der Namensvergabe und wurden, anders als im Islam, schließlich noch nie beschnitten.

Es ist pauschal auch nicht richtig, wiewohl es beispielsweise 2012 oft zu hören war, das gefälligst respektable historische Alter, die Altehrwürdigkeit der Jungenbeschneidung zu beschwören oder ihr, etwa in den USA und in Südkorea, inflationäres Vorkommen, ihre Häufigkeit. Die Mädchenbeschneidung sprich weibliche Genitalverstümmelung (FGM, Female genital mutilation) ist in Ägypten, Kurdistan oder Malaysia auch häufig. Dass eine schädliche Tradition oft geschieht macht sie nicht besser, und die vielleicht noch blutenden und hoffentlich nicht eiternden Wunden am Penis eines gestern beschnittenen Jungen sind auch nicht 3.000, 4.000 oder 5.000 Jahre alt, sondern 24 Stunden.

Auch wenn die aus Sicht von uns Sozialpädagogen oder Sozialarbeitern vernehmbar als verwerflich einzustufende Praxis der medizinisch nicht gebotenen Zirkumzision beispielsweise vorislamisch ist und sogar älter als die Legenden von Zippora oder Abraham, wenn sie Jahrtausende alt sein mag, am beinahe in Vergessenheit geratenen Anfang der Menschheitsgeschichte standen nicht der Zugriff des frommen oder traditionsbewussten Erwachsenen auf den einer symbolischen, einer blutigen zweiten Geburt unterzogenen Kinderkörper und die Amputation von einem Stück des kindlichen Geschlechtsteils, sondern im Anfang war der intakte, der heile Körper, zu dem ein heiles Geschlechtsorgan gehört. Die Beschneidung macht das Kind nicht gesund oder glücklich, sondern ist eine Störung der Harmonie des Kinderkörpers, des Weltalls sowie der Mutter-Kind-Beziehung und Vater-Kind-Beziehung, wobei wir bei Kind zwischen Junge und Mädchen nicht zu differenzieren haben, was das deutsche Recht, Gleichbehandlung als Staatsziel, auch gar nicht kann. „Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin“ (Art. 3 Abs. 2 GG).

Dass § 1631d BGB seit fünfeinhalb Jahren 50 % der Kinder und Jugendlichen, nein, weil sie bald Erwachsene sein werden 50 % der Bevölkerung, schutzlos stellt, ist verfassungswidrig und ließ vor drei Jahren kinderfeindliche Postmodernisten wie Kathrin Meyer und Karl-Peter Ringel (§ 226a StGB – Sonderstraftatbestand der Frauenbeschneidung & verfassungswidrige Ungleichbehandlung) oder Tatjana Hörnle (Verhandlungen des 70. Deutschen Juristentages Hannover 2014 Bd. I: Gutachten Teil C: Kultur, Religion, Strafrecht – Neue Herausforderungen in einer pluralistischen Gesellschaft) vorpreschen. Die Volljuristin und der Aachener Laboratoriumsmediziner sowie die Berliner Strafrechtlerin wollen durch Straffreistellung der islamischen Mädchenbeschneidung mindestens einer milden Sunna (FGM Typ Ia Klitorisvorhautamputation oder FGM Typ IV Subtyp Einschnitt oder Einstich) Gleichberechtigung oder vielmehr gleiche Entrechtung herstellen.

Ein Tiefpunkt der deutschen Rechtsgeschichte: im Rahmen einer geschlechtsneutralen Neuformulierung von § 1631d BGB (Meyer und Ringel) bzw. von § 226a StGB (Hörnle) und im allgemeinen Wissen um den, vgl. Angela Merkel („Komikernation“), von der ganzen Bevölkerung hinzunehmenden kindlichen Schmerz und die genitalen lebenslangen Beschädigen der Jungen und Männer soll das künftige Leid und Genitalbeschädigen der Mädchen und Frauen rechtfertigt werden. Wehren wir uns gegen diese weltweit versuchten, derzeit etwa durch die Anwälte der Praktiker bzw. Sympathisanten der schiitischen FGM Jumana Nagarwala und Fakhruddin Attar gestarteten Kampagnen der Bagatellisierung der Chatna (Chitan al-inath, sunat perempuan). Denn jede FGM stiftet Schaden an Körper und Psyche, auch incision oder prinprick. Die WHO-Kategorie zur FGM ist nicht aufzuspalten in einen weiterhin verbotenen und einen anderen, angeblich vernachlässigbar invasiven und dann erlaubten Teil.

Das islamische Dogma von der Fitra (فطرة fiṭra), dem angeborenen Ausgerichtetsein auf Gott (s. Quelle 9), ist in den an seiner Abschaffung nicht interessierten Rechtsstaat nicht integrierbar und, ohne Außenansicht, auch nicht in universitäre Imamausbildung oder Islamischen Religionsunterricht. Die Fitra nämlich beinhaltet das Beschnittensein des islamrechtlich religiös erwachsenen Mannes, die Penisvorhaut des Fünfzehnjährigen oder älteren männlichen Muslims (15 Mondjahre) ist schlicht kein Bestandteil des islamisch legalen (حلال ḥalāl) Körpers. Gemäß der Scharia mindestens im Fiqh der sunnitischen Schafiiten und der schiitischen Dawudi Bohra gilt Entsprechendes für die Klitorisvorhaut oder vielmehr die Klitoris des Mädchens. Kurz gesagt: das schafiitische Kind ist Junge oder Mädchen und muss beschnitten werden und auch die derzeit in Detroit, Michigan wegen Mädchenbeschneidung inhaftierte US-amerikanische Ärztin Jumana Nagarwala hat ihre Religion richtig verstanden. Den Islam integrieren heißt die FGM integrieren, die Zweit- bis Viertfrau, den Talaq, die neunjährige Braut, den Zwang zum Bedecken des weiblichen Körpers (mindestens) bis auf Hände und Gesicht mit einem blickdicht verhüllenden sowie alle Konturen und Rundungen verbergenden Tuch (Hidschab), einen anderen Islam gibt es noch nicht.

Auch eine intensive persönliche Gottesfurcht berechtigt keineswegs, den Körper eines anderen zu verletzen, ein anderer Begriff von körperlicher Unversehrtheit ist auch dem deutschen Grundgesetz nicht zu entnehmen. Anders als man es 2012 im Bundestag glaubte, haben Eltern eben nicht das Recht, das Geschlechtsorgan ihres Sohnes auf eigenen Wunsch hin oder himmlischen Befehl zurechtzuschnitzen. In der kulturellen Moderne ist das männliche oder weibliche Genital kein Stammeseigentum, auch der Kinderpenis ist kein Familienbesitz.

Dabei kann die Bundesrepublik zwischen Junge und Mädchen nicht unterscheiden, alleine deshalb ist und bleibt der am schwarzen Tag der Kinderrechte, am 12. Dezember 2012 durchs Parlament gepeitschte § 1631d BGB verfassungswidrig. Da wird auch nicht mit Halbwüchsigen verhandelt, die sich bekanntlich, die Worte Xhosa und Ulwaluko sollten genügen, dem Gruppendruck zum Beschnittensein und Verstümmeltwerden nicht entziehen können – ja, Verstümmelung, die rituelle Beschneidung, und nur über diese Zirkumzision reden wir, ist Genitalverstümmelung, ist ihn ihrem Ausmaß einer FGM Typ Ib Klitoris(teil)amputation entsprechend oder einer FGM Typ II Amputation der Schamlippen.

Wikipedia informiert: „Neben den Arbeiten zu Geschlecht und Biologie ist Heinz-Jürgen Voß seit dem Jahr 2014 im Themenfeld Sexuelle Bildung und zur Prävention sexualisierter Gewalt präsent“. Sexualisierte Gewalt, allgemein sagt man Kindesmissbrauch. Gewiss, alle Eltern lieben ihr Kind … und beschneiden es trotzdem, mindestens sunnitisch-schafiitisch oder bei den verschiedenen schiitischen Bohra einerlei ob Junge oder Mädchen.

Auch der Junge wird überwältigt und erleidet Schmerzen und lebenslange Schädigung, machen wir uns nichts vor: die Kritik an der Zirkumzision ist so alt wie die Beschneidung selbst, das Schreien des Babys ist die Kritik, wobei einige Säuglinge in Ohnmacht fallen und dann freilich zu Schreien aufhören. Fakt ist und bleibt: die Messerklinge tut weh und das Kind krabbelt weg oder würde es gerne. Dementsprechend wird das männliche Baby gefesselt, in den USA auf einem Circumstraint genannten Plastiktablett, das kleine Kind wird festgehalten. Dem größeren Jungen hingegen und seiner Sippe drohen bei Aufmucken oder Aufschreien Verächtlichmachung und Ehrlosigkeit. Der Unbeschnittene war oder ist in vielen Kulturen rechtlos, er – oder sie – darf nicht heiraten und nichts erben.

Sehr geehrter Herr Voß, allerdings ist es zweckmäßig, dass Sie sich („Laufzeit 1. Mai 2014 – 30. April 2020“) Gedanken machen über „eine Ab¬wehr potentieller und die Verarbeitung bereits be¬ste¬hender sexueller Grenzverletzungen“.[9]

Machen wir uns nichts vor, sehr geehrter Herr Voß: ob die religiösen Erwachsenen mit Feuersteinklinge, Messer, Schere oder Skalpell einem Mädchen oder einem Jungen Genitalgewebe amputieren, Beschneidung ist sexuelle Grenzverletzung, Beschneidung ist sexuelle Traumatisierung, das Opfer erlebt Beschneidung als Vergewaltigung.

Aus der Mitmach-Enzyklopädie Wikipedia:

„Neben den Arbeiten zu Geschlecht und Biologie ist Voß seit dem Jahr 2014 im Themenfeld Sexuelle Bildung und zur Prävention sexualisierter Gewalt präsent. Als Forschungsprofessor und Leiter des Forschungsprojekts „Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Traumatisierung“ wird er vom Bundesministerium für Bildung und Forschung über die Förderlinie Sexualisierte Gewalt in pädagogischen Einrichtungen gefördert. Im Rahmen der Förderlinie ist unter anderem eine Ethik-Erklärung entstanden sowie ein Curriculum zur Sexuellen Bildung und zur Prävention sexualisierter Gewalt.“

Sehr geehrter Herr Voß, die fürchterlich gottesfürchtige, die sehr religiöse sunat perempuan, bei den Dawudi Bohra genannt Chatna, ansonsten Chitan al-inath, weibliche Beschneidung, oder Chitan al-banat, Beschneidung der Töchter, und ebenso die fromme oder AAP-seits fehlgeleitete und US-kulturelle Jungenbeschneidung, die Zirkumzision, ist Traumatisierung – und Sie verdienen als Merseburger Professor Ihr Geld mit dem Denken und Schreiben zu „Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Traumatisierung“. Informieren Sie sich über die Beschneidung, beispielsweise bei den D.O.C., den Doctors Opposing Circumcision. Ihr diesjähriges, mit Fußnoten 14 Seiten langes Bagatellisieren der MGM, der männlichen Genitalverstümmelung, ist jungenfeindlich und männerfeindlich. Arbeiten Sie in Zukunft mit den weltweiten Intaktivisten, die gibt es auch lesbisch oder schwul, afrikanisch oder jüdisch, muslimisch oder ex-muslimisch, gegen jede Form der HGM, jede Form der Human genital mutilation, das ist FGM oder MGM und informieren Sie sich, nicht bei Brian J. Morris, über die sensorische, sexuelle und partnerschaftliche Bedeutung der Penisvorhaut.

Die Vorhaut, nicht die Eichel, ist der für leichte Berührung empfindlichste Teil des intakten männlichen Geschlechtsorgans (Sorrells, Snyder, Reiss, Ede, Milos, Wilcox, Van Howe: Fine-touch pressure thresholds in the adult penis).

Die Vorhaut ist sensibler als die menschlichen Lippen oder Fingerspitzen. Aufgrund ihrer sexuellen Empfindsamkeit spielt das Präputium eine bedeutende Rolle im Sexualleben unbeschnittener Männer und belastet jede Vorhautamputation Sexualität, Sexualpartner und Partnerschaft (Frisch, Lindholm, Grønbæk: Male circumcision and sexual function in men and women: a survey-based, cross-sectional study in Denmark).[10]

Zu den durchweg nachteiligen Auswirkungen jeder medizinisch nicht indizierten männlichen Beschneidung gehört eine lebenslange starke Schädigung der sexuellen Sensitivität, denn die über 73 Meter Nervenfasern und 10.000 bis 20.000 überwiegend spezialisierten Nervenendigungen bzw. Tastkörperchen (Meissner-Körperchen, Vater-Pacini-Körperchen, Ruffini-Körperchen und Merkel-Zellen) werden bei der Zirkumzision, die jeder Jungenarbeiter oder Sozialarbeiter endlich männliche Genitalverstümmelung (MGM) nennen sollte, amputiert. Diese spezialisierten Nervenendigungen dienen dazu, auch leichteste Berührungen sowie Feinheiten von Temperatur, Geschwindigkeit bzw. Vibration oder Textur wahrzunehmen und weiterzuleiten.

Im Vergleich dazu befinden sich auf der Glans penis (Eichel) nur rund 4.000 überwiegend unspezialisierte freie Nervenenden, sogenannte Nozizeptoren, die Schmerzreize aufnehmen und weiterleiten können. Die schmale Zone der Eichel zwischen Corona glandis (Eichelrand) und Sulcus coronarius (Penisfurche), die von Natur aus doch (wenige) Lustrezeptoren enthält, keratinisiert (verhornt) im Laufe der Jahre, was beschnittene Männer als großen Verlust an (restlicher) sexueller Lebensqualität beschreiben und mit Schutzmaßnahmen, vor mechanischer Reibung im Alltag, bzw. mit Restoring, mit dem Versuch der Wiederherstellung der Vorhaut, nur begrenzt ausgleichen können.

Durch die Beschneidung werden dem Jungen oder Mann ein Großteil der Nervenendigungen des Penis insgesamt und fast alle der besonders empfindlichen niedrigschwelligen spezialisierten Nervenendigungen irreversibel entfernt (amputiert). Die empfindlichsten Regionen des unbeschnittenen Penis gehen durch die Beschneidung für immer verloren; vgl. die Untersuchung von Sorrells et al. (Fine-touch pressure thresholds in the adult penis).[11]

Schluss mit dem Bagatellisieren der Zirkumzision, wie es etwa durch Fokussierung auf das Nebenthema operative Komplikationen geschieht. Schluss auch mit dem Aushandeln von Altersgrenzen der Einwilligungsfähigkeit (genital autonomy), denn völlig altersgemäß kann auch der männliche Jugendliche die lebenslangen Beschneidungsfolgen für Sexualität und Partnerschaft nicht einschätzen und ist damit schlicht nicht einwilligungsfähig. Der Junge braucht anatomisch faktenbasierte Beratung und bis zum Alter von 18 Jahren ein unversehrtes Geschlechtsorgan (genital intactness). Wer hingegegen, wie der Lei¬ter des IfAS (Institut für Angewandte Sexualwissenschaft, Fördergemeinschaft Sexualpädagogisches Zentrum Merseburg, Hochschule Merseburg) Heinz-Jürgen Voß („auch biologisch gibt es viele Geschlechter“), in einem Text zur penilen Beschneidung die Begriffe Gefurchtes Band (ridged band), Frenulares Delta (Frenular delta; McGrath 2001) und Frenulum, Vorhautbändchen noch nicht einmal verwendet, kann zur Jungen- und Männergesundheit offensichtlich nicht angemessen beraten und zeigt uns seine grundsätzlichen, nämlich bereits anatomiebezogenen Wissensdefizite im Bereich Sexualwissenschaft und Sexualpädagogik.

Unser klares Nein zur sogenannten Medikalisierung, weder für die weibliche noch für die männliche Genitalverstümmelung ist die Verlagerung in Arztpraxis oder Hospital zu fordern und schon gar nicht in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenlassen aufzunehmen.

Stiftung Männergesundheit hat im Merseburger Professor keinen geeigneten Autoren und, obwohl vom Herausgeber (Klappentext; Verlag) gewünscht, schon gar keinen Sachkundigen („Experten“) zum Thema Zirkumzision gefunden. Mit dem Buchkapitel 2.3 Beschneidung bei Jungen hat Heinz-Jürgen Voß das Thema Zirkumzision verfehlt: anatomisch, kinderrechtlich, pädagogisch, sexuell, partnerschaftsbezogen.

Dass er mit seinem Aufruf nach pauschaler Krankenkassenfinanzierung der nicht medizinisch indizierten Jungenbeschneidung auch die gleich invasiven oder weniger invasiven Formen der Mädchenbeschneidung mitfinanzieren lassen müsste, die medikalisierte FGM (Typ I, II oder IV), ist dem Forscher und Lehrer zu biologisch-medizinischen Geschlechtertheorien, Sexualwissenschaft, Queer Studies und Intersektionalität entweder nicht bewusst oder schlicht gleichgültig.

Enttäuschendes Fazit.

Dritter Deutscher Männergesundheitsbericht (2017) Sexualität von Männern. Heinz-Jürgen Voß, Buchkapitel 2.3 Beschneidung bei Jungen.

Wissenschaft knapp über dem Niveau der Merseburger Zaubersprüche.[12]

Edward von Roy, Diplom-Sozialpädagoge (FH)

Q u e l l e n

[1] Psychosozial-Verlag, Gießen

Stiftung Männergesundheit (Hg.) • Sexualität von Männern • Dritter Deutscher Männergesundheitsbericht

https://www.psychosozial-verlag.de/2683

Sexualität ist wesentlicher Bestandteil von Gesundheit

Der Dritte Deutsche Männergesundheitsbericht, der in Zusammenarbeit mit dem Institut für Angewandte Sexualwissenschaft der Hochschule Merseburg unter Leitung von Prof. Dr. Voß entstand, versucht diese Lücke etwas zu schließen. Der Bericht, der der erste in Deutschland und Europa dieser Art ist, wirft einen aktuellen Blick auf die vielseitigen Facetten der Sexualität von Jungen, männlichen Jugendlichen, jungen Männern, Männern im mittleren Lebensalter, behinderten Männern und alten Männern in Deutschland. Er verdeutlicht, dass unter sexueller Gesundheit nicht in erster Linie Störungen und sexuell übertragbare Infektionskrankheiten verstanden werden sollte. Vielmehr fördert ein körperliches und emotional befriedigendes Sexualleben das allgemeine Wohlbefinden und ist somit ein wesentlicher Bestandteil von Gesundheit. Sexuelle Probleme hingegen, führen oft zu einer geringeren Lebenserwartung und Partnerschaftsqualität, erhöhter Depressivität und allgemeiner Unzufriedenheit.

Blick auf die Sexualität aus medizinischer und sozialwissenschaftlicher Perspektive

Wie hat sich die Forschungssituation in der BRD entwickelt? Wie entwickelt sich „Sexualität im 21. Jahrhundert“ ? Wie vermeiden wir Diskriminierungen bezogen auf sexuelle Orientierungen und wie können sexuelle Straftaten weiter reduziert werden?

Um diese Fragen zu beantworten, haben 40 Autorinnen und Autoren die wichtigsten Aspekte von männlicher Sexualität in erstmaliger Zusammenarbeit von Medizinern und Soziologen analysiert. In 31 Beiträgen werden u.a. die historische Entwicklung der männlichen Sexualität in Deutschland bis ins heutige Digitalzeitalter, die sexuelle Entwicklung des Jungen und Sexualität im Alter, Darstellungen der vielfältigen Facetten von Sexualität sowie ihre gesellschaftliche Akzeptanz und Grenzen dargestellt. Der Bericht zeigt die Zusammenhänge von gesellschaftlicher Entwicklung und Sexualmoral auf.

Der 3. Männergesundheitsbericht der Stiftung Männergesundheit richtet sich sowohl an gesundheitspolitische Entscheidungsträger, an Expertinnen und Experten der Sexualwissenschaft, Sexualtherapeuten, Fachkräfte der Sexualpädagogik und an die interessierte Öffentlichkeit. Jeder Beitrag schließt mit Handlungsempfehlungen und Vorschlägen zu Forschungsbedarf, zur Gesundheitsversorgung und zur Information der Bevölkerung über aktuelle Tendenzen der Sexualität ab.

Stiftung Männergesundheit (Hg.)

https://www.stiftung-maennergesundheit.de/aktivitaeten/forschung/dritter-maennergesundheitsbericht.html

[2] Lehrfilm zur Phimose desinformiert

Verlässt Deutschlands Wissenschaftsbetrieb und insbesondere Medizinbetrieb seinen ureigenen Bereich von Nachvollziehbarkeit und Redlichkeit? Innerhalb von 360 Jahren von den Magdeburger Halbkugeln 1656 zur Magdeburger Halbbildung 2016? Zu zwei online gestellten Kurzfilmen von Claudia Görner (Magdeburg) zur Jungenbeschneidung oder Zirkumzision. Ein Kommentar mit Querverweisen zur FGM und den deutschen Kampagnen zur Straffreistellung der islamischen Mädchenbeschneidung von Edward von Roy (2017).

https://schariagegner.wordpress.com/2017/02/25/lehrfilm-zur-phimose-desinformiert/

[3] Care of the Intact (Not Circumcised) Penis in the Young Child

Doctors Opposing Circumcision

https://www.doctorsopposingcircumcision.org/for-professionals/care-of-the-intact-penis/

[4] Normal development of the prepuce: birth through age 18

CIRP (Circumcision Information and Resource Pages) review article.

http://www.cirp.org/library/normal/

Patologisk eller fysiologisk fimose? [Phimosis: pathological or physiological?]

Ugeskrift for Læger [Weekly Journal for Physicians], Volume 167, Number 17: Pages 1858-1862,25 april 2005.

Mette Andersen Thorvaldsen & Hans-Henrik Meyhoff, Hillerød Sygehus, Afdeling A, Urologisk Sektion

http://www.cirp.org/library/normal/thorvaldsen1/

PFFR, Premature, Forcible Foreskin Retraction

July 2016

Premature, Forcible Foreskin Retraction: A Memorandum of Evidence-based Medicine

Concerning the current standard of care prohibiting premature, forcible foreskin retraction

A publication of Doctors Opposing Circumcision

Seattle, Washington

https://www.doctorsopposingcircumcision.org/wp-content/uploads/2016/08/premature-forcible-foreskin-retraction-a-memorandum-of-evidence-based-medicine.pdf

[5] The only tool you need to care for an intact boy is a ruler to smack the hands of those curious people who attempt to retract his foreskin.

(Mothering 11.12.2008.)

http://www.mothering.com/forum/44-case-against-circumcision/1011333-having-boy-circ-not-circ.html

http://iinformedparenting.blogspot.de/2010/10/top-12-myths-about-circumcision.html

UNCUT

Twelve Common Misconceptions About Circumcision and the Intact Male.

(Tribal Baby 17.11.2008.)

http://tribalbaby.blogspot.de/2008/11/uncut.html

[6] Gilgal Society; Gründer: der Zirkumfetischist und überführte Sexualstraftäter Vernon G. Quantance; Mitglied oder Sympathisant: Bertran Auvert vom unwissenschaftlichen Beschneidungsprojekt Orange Farm

(bei IntactWiki)

http://intactwiki.org/wiki/Vernon_G._Quaintance

(bei CircWatch)

http://circwatch.org/tag/gilgal-society/

[Desinformation]

Association of the ANRS-12126 Male Circumcision Project with HIV Levels among Men in a South African Township: Evaluation of Effectiveness using Cross-sectional Surveys

Bertran Auvert et al. (2013)

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3760784/

[Information]

BRIAN J MORRIS:

Morris was a founding member of ‘The Gilgal Society’, a UK based pro-circumcision organisation. Until 2012, the Gilgal Society was led by Vernon Quaintance, who was found guilty of possessing child pornography in 2012 and who is currently facing more similar charges.

Meet the ‘Circumcision Academy of Australia’ | Intactivists of Australasia (Bringing an end to the non-therapeutic circumcision of minors in Australia and New Zealand.) 23.08.2012

https://intactivistsofaustralasia.wordpress.com/2012/08/23/meet-the-circumcision-foundation-of-australia/

How the circumcision solution in Africa will increase HIV infections

Robert S. Van Howe, Michelle R. Storms

http://www.publichealthinafrica.org/index.php/jphia/article/view/44

Urinary Tract Infections (UTIs)

Doctors Opposing Circumcision

https://www.doctorsopposingcircumcision.org/for-professionals/alleged-medical-benefits/urinary-tract-infections/

[7] Interview mit Sexualwissenschaftler Heinz-Jürgen Voß „Es gibt mehr als zwei Geschlechter“ Mitteldeutsche Zeitung (MZ) 14.12.2015

http://www.mz-web.de/mitteldeutschland/interview-mit-sexualwissenschaftler-heinz-juergen-voss–es-gibt-mehr-als-zwei-geschlechter–23344662

Vor dem deutschen 30. Januar 1933 fühlte alle Welt queer und war die Zweiteilung der Menschheit in Mann und Frau noch gar nicht erfunden, meint Heinz-Jürgen Voß:

„Bis in die 1920er Jahre sprach man von Geschlechtervielfalt. Mit den Nazis kam die Theorie einer weitgehend klaren biologischen Zweiteilung, die auch immer noch im Biologiestudium vermittelt wird, obwohl die aktuelle Forschung längst weiter ist. Solche einfachen Thesen machten mich stutzig, und ich erkannte, dass die vermeintlich natürliche Zweiteilung viel Leid mit sich bringt.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz-J%C3%BCrgen_Vo%C3%9F_(Sozialwissenschaftler)

[8] Declaration of the First International Symposium on Circumcision

We recognize the inherent right of all human beings to an intact body. Without religious or racial prejudice, we affirm this basic human right.

We recognize the foreskin, clitoris and labia are normal, functional body parts.

Parents and/or guardians do not have the right to consent to the surgical removal or modification of their children’s normal genitalia.

Physicians and other health-care providers have a responsibility to refuse to remove or mutilate normal body parts.

The only persons who may consent to medically unnecessary procedures upon themselves are the individuals who have reached the age of consent (adulthood), and then only after being fully informed about the risks and benefits of the procedure.

We categorically state that circumcision has unrecognized victims.

In view of the serious physical and psychological consequences that we have witnessed in victims of circumcision, we hereby oppose the performance of a single additional unnecessary foreskin, clitoral, or labial amputation procedure.

We oppose any further studies which involve the performance of circumcision procedures upon unconsenting minors. We support any further studies which involve identification of the effects of circumcision.

Physicians and other health-care providers do have a responsibility to teach hygiene and the care of normal body parts and explain their normal anatomical and physiological development and function throughout life.

We place the medical community on notice that it is being held accountable for misconstruing the scientific database available on human circumcision in the world today.

Physicians who practice routine circumcisions are violating the first maxim of medical practice, Primum non nocere, „First, Do No Harm“, and anyone practicing genital mutilation is violating Article V of the United Nations Universal Declaration of Human Rights: „No one shall be subjected to torture or to cruel, inhuman or degrading treatment.“

Citation:

Declaration of the First International Symposium on Circumcision. Adopted by the First International Symposium on Circumcision, Anaheim, California, March 3, 1989.

http://www.cirp.org/pages/intactivist/declaration/

[9] BMBF-Forschungsprojekt „Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Traumatisierung”

https://www.ifas-home.de/forschung/forschungsprojekt/

The fitra

Islam Question and Answer

General Supervisor: Shaykh Muhammad Salih al-Munajjid

06.08.2017 Principles of Fiqh » Jurisprudence and Islamic Rulings » Acts of Worship » Purity » Natural character and instinct of the human creation.

60314: Circumcision of girls and some doctors’ criticism thereof

The hadith narrated by al-Bukhari (5889) and Muslim (257) from Abu Hurayra (…), that the Prophet (…) said: „The fitra is five things – or five things are part of the fitra – circumcision, shaving the pubes, cutting the nails, plucking the armpit hairs, and trimming the moustache.“This hadith includes circumcision of both males and females. […]

3 – That circumcision is obligatory for men and is good and mustahabb for women.

This is the third view of Imam Ahmad [bin Hanbal], and it is the view of some Malikis such as Sahnun. This view was also favoured by al-Muwaffaq ibn Qudama in al-Mughni.

See: al-Tamhid, 21/60; al-Mughni, 1/63

It says in Fatawa al-Lajna al-Daima (5/223):

Circumcision is one of the Sunnas of the fitra, and it is for both males and females, except that is it obligatory for males and Sunna and good in the case of women. End quote

Thus it is clear that the fuqaha of Islam are agreed that circumcision is prescribed for both males and females, and in fact the majority of them are of the view that it is obligatory for both. No one said that it is not prescribed or that it is makruh or haram.

https://islamqa.info/en/60314

Abu Huraira (…) berichtete, dass der Prophet (…) sagte: „Zur Fitra [zur Erschaffenheit und Geschöpflichkeit, zur angeborenen Allahzentriertheit oder Allahzentrik jedes Menschen] gehören fünf Dinge: Die Beschneidung, das Abrasieren der Schamhaare, das Kurzschneiden des Schnurrbarts, das Schneiden der (Finger- und Fuß-) Nägel und das Auszupfen der Achselhaare.“ [Buchari: 1216]

Enfal

http://www.enfal.de/hitan.htm

Scheich Ibn Uthaimin (…) sagte: „Die korrekteste Ansicht ist die, dass sie im Falle von Männern verpflichtend ist und im Falle von Frauen Sunna.“

Ibn Qudama (…) sagte: „In Bezug auf die Beschneidung, so ist sie verpflichtend für Männer und eine Ehre für Frauen, aber sie ist nicht verpflichtend für sie.“

https://islamfatwa.de/soziale-angelegenheiten/84-familie-und-kinder/kinder-neugeborene/1496-beschneidung-khitaan-des-kindes

[10] Male Circumcision and Sexual Function in Men and Women

A Survey-based, Cross-sectional Study in Denmark

Morten Frisch; Morten Lindholm; Morten Grønbæk

http://www.medscape.com/viewarticle/753060

https://academic.oup.com/ije/article/40/5/1367/658163/Male-circumcision-and-sexual-function-in-men-and

[11] Fine-touch pressure thresholds in the adult penis

Morris L. Sorrells, James L. Snyder, Mark D. Reiss, Christopher Eden, Marilyn F. Milos, Norma Wilcox and Robert S. Van Howe

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17378847

http://www.cirp.org/library/anatomy/sorrells_2007/

[12] Bên zi bêna, bluot zi bluoda, lid zi geliden, sôse gelîmida sîn.

Merseburger Zaubersprüche, der Versuch der Kompensation medizinischer Begrenztheit durch Anrufung der guten Geister, in der Epoche eisenzeitlicher Analphabeten der Gipfel ärztlicher Heilkunst. Wer hingegen heute die Zirkumzision als willkommenes Werkzeug gegen Harnwegsinfektionen oder sexuell übertragbare Krankheiten lobt und die, auf Elternwunsch angeordnete und dabei prophylaktisch oder religiös begründete, Finanzierung jeder Jungenbeschneidung durch die Gesetzlichen Krankenkassen abgedeckt wissen will, beweist Freundlichkeit gegenüber dem jeden Lebensbereich regelnden (dem totalitären) Islamischen Recht (Scharia) und zusätzlich möglicherweise persönliche Gottesfurcht, doch in jedem Fall energische Faktenresistenz.

Bein zu Bein, Blut zu Blut, Glied zu Glied, wie wenn sie geleimt wären.

https://de.wikipedia.org/wiki/Merseburger_Zauberspr%C3%BCche

466. Lehrfilm zur Phimose desinformiert

25. Februar 2017

La posteridad no podrá creer que, después de que ya se hubiera hecho la luz, hayamos tenido que vivir de nuevo en medio de tan densa oscuridad.

Posterity will not be able to understand that we had to fall back into the same darkness after having known the light.

Het nageslacht zal het niet kunnen begrijpen, dat wij nog eens in zulke dichte duisternissen moesten leven, nadat het reeds een keer licht geworden was.

Die Nachwelt wird es nicht fassen können, dass wir abermals in solchen dichten Finsternissen leben mussten, nachdem es schon einmal Licht geworden war.

Sebastian Castellio (De arte dubitandi) 1562

Verlässt Deutschlands Wissenschaftsbetrieb und insbesondere Medizinbetrieb seinen ureigenen Bereich von Nachvollziehbarkeit und Redlichkeit? Innerhalb von 360 Jahren von den Magdeburger Halbkugeln 1656 zur Magdeburger Halbbildung 2016? Zu zwei online gestellten Kurzfilmen von Claudia Görner (Magdeburg) zur Jungenbeschneidung oder Zirkumzision. Ein Kommentar mit Querverweisen zur FGM und den deutschen Kampagnen zur Straffreistellung der islamischen Mädchenbeschneidung von Edward von Roy.

Vorab als Exkurs jeweils ein gutes (Liste der Ehre) und schlechtes (Liste der Schande) Beispiel zum Thema Aufklärung über Vorhautenge und Vorhautverklebung.

Hall of Fame

Hanau: Praxis Dr. med. Ronald Yazdi

Phimose

Eine nicht zurückstreifbare Vorhaut im Kindes- und Jugendalter ist bis weit nach der Pubertät normal (physiologische Phimose) und bedarf keiner Behandlung.

[…] Physiologische Phimose:

Eine nicht zurückstreifbare Vorhaut ist bis weit nach der Pubertät ein vollkommen normaler Zustand und ist keine pathologische daher therapiebedürftige Phimose. Eine spontane Weiterung erfolgt üblicherweise mit wachsender Reife. Eine nicht oder nur teilweise zurückstreifbare Vorhaut ist bis zum Alter von 10 Jahren die Regel und ist bis nach der Pubertät normal.

Entgegen landläufigem Glauben, gibt es kein bestimmtes Alter, ab dem sich die Vorhaut von der Eichel gelöst haben und die Vorhaut zurückstreifbar sein muss. […] Manchmal dauert es bis nach der Pubertät, bis die Vorhaut sich von der Eichel gelöst hat. Die Vorhaut kann bis nach der Pubertät eng sein. Nur 44% der zehnjährigen, 60% der zwölfjährigen, 85% der vierzehnjährigen und 95% der siebzehnjährigen Jungen haben eine vollständige zurückziehbare Vorhaut.

Eine Behandlung bei Vorhautverengung ist, sofern symptomfrei, nie notwendig. Eine Phimose durch Verklebung des inneren Vorhautanteils im Kindesalter ist meist problemlos und löst sich bis nach der Pubertät von selbst. […]

Die Zirkumzision ist indiziert nur als ultima ratio bei besonders schweren Fällen von pathologischer Phimose. […]

Es ist zu beachten, dass die invasive operative Behandlung der Phimose, die Beschneidung, ein Risiko für Komplikationen (1,4%-3%) und Operationstraumata birgt. So wird erklärt, dass Behandlungen im Genitalbereich bei Angehörigen beider Geschlechter zu einer posttraumatischen Belastungsstörung (kurz: PTBS oder PTSD) führen können. […]

h t tp://www.chirurgie-praxis-hanau.de/index.php/leistungen/zehn-haeufigsten-erkrankungen/phimose

Nun zum Bereich des Nichtinformiertseins oder Fehlinformierens.

Hall of Shame

Phimose Behandlung Dortmund Dr. med. Joachim Münzberg

Bei der Phimose handelt es sich um eine Verengung und häufig gleichzeitig damit verbundene Verklebung der männlichen Vorhaut mit der Eichel des Penis.

Beim Neugeborenen stellt dieser Zustand noch keinen krankhaften Befund dar. Sollte sich die Phimose nicht bis zum 3. – 4. Lebensjahr komplett aufgelöst haben, erfordert dies einen operativen Eingriff unter Vollnarkose, entweder ambulant oder im Krankenhaus. Dabei wird die Vorhaut von der Eichel meist mit einer Sonde gelöst. Im Rahmen dieser Operation wird häufig ein Teil oder auf Wunsch der Eltern auch die komplette Vorhaut entfernt (Zirkumzision = Umschneidung).

h t tp://www.dr-muenzberg.de/Sonstiges/Phimose-Behandlung-Dortmund/index.html

„§ 630e Aufklärungspflichten (1) Der Behandelnde ist verpflichtet, den Patienten über sämtliche für die Einwilligung wesentlichen Umstände aufzuklären. Dazu gehören in der Regel insbesondere Art, Umfang, Durchführung, zu erwartende Folgen und Risiken der Maßnahme sowie ihre Notwendigkeit, Dringlichkeit, Eignung und Erfolgsaussichten im Hinblick auf die Diagnose oder die Therapie. Bei der Aufklärung ist auch auf Alternativen zur Maßnahme hinzuweisen, wenn mehrere medizinisch gleichermaßen indizierte und übliche Methoden zu wesentlich unterschiedlichen Belastungen, Risiken oder Heilungschancen führen können.“

Das liest man erfreut beim Deutschen Bundesrat in Drucksache 312/12 vom 25.05.2012 Gesetzentwurf der Bundesregierung: Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der Rechte von Patientinnen und Patienten.

http://dipbt.bundestag.de/dip21/brd/2012/0312-12.pdf

http://dipbt.bundestag.de/extrakt/ba/WP17/452/45245.html

Zu den eigenen Hervorhebungen.

Im ärztlichen Aufklärungsgespräch anzusprechen ist zum Bereich zwangsläufige Auswirkungen („zu erwartende Folgen“) einer Zirkumzision der lebenslange Verlust von sexuellem Empfindungsvermögen, auf die Studien Fine-touch pressure thresholds in the adult penis (Morris L. Sorrells, James L. Snyder, Mark D. Reiss, Christopher Eden, Marilyn F. Milos, Norma Wilcox and Robert S. Van Howe) sowie von Male circumcision and sexual function in men and women: a survey-based, cross-sectional study in Denmark (Morten Frisch, Morten Lindholm, Morten Grønbæk) ist hinzuweisen.

Optimalste der weiteren Möglichkeiten („Alternativen zur Maßnahme“) in Sachen Zirkumzision ist für zu vermutende mindestens 98 % der Jungen unter sechzehn Jahren das Nichtbeschneiden, das intakte, weil schließlich völlig gesunde Genital.

Elterliche, verwandtschaftliche und nachbarschaftliche Präputophobie (Vorhautfurcht) ist die mitnichten angeborene, sondern kulturell oder religiös andressierte Empfindung von Ekel oder Abscheu bei der Betrachtung oder der bloßen Vorstellung eines unbeschnittenen Penis. Diese elterliche und gesellschaftliche Präputophobie ist gleichsam zu amputieren, nicht das empfindlichste Teil des männlichen Geschlechtsorgans. Nicht die penile Vorhaut, sondern die tradierte Panik vor ihr gehöre der Vergangenheit an. Um dem hippokratischen Eid gerecht zu werden, beschreibe man baldmöglich das Symptom in den medizinischen Lehrbüchern: „He or she is a preputophobic, he or she suffers from preputophobia“, „er oder sie ist präputophob“ – und schicke als Arzt die betroffenen Eltern höflich aus der Praxis, erfülle ihren Beschneidungswunsch nicht.

In Bezug auf Mädchen verhält es sich im Grundsatz nicht anders, um hier das sexuell-sensorische Äquivalent der Jungenbeschneidung anzusprechen. Denn eines von beiden wird beseitigt werden müssen: entweder das Entsetzen oder der zusätzliche Ekel beim Erblicken bzw. Imaginieren eines Kitzlers, nicht selten zusätzlich der mancherorts in Afrika tradierte Aberglaube bzw. Glaube, die Klitoris wachse unmäßig, etwa zu einem Penis, steche den Mann, mache die Frau heiratsunfähig, oder, islamisch und v. a. schafiitisch, die Unbeschnittene gefährde andere und sich selbst aufgrund sexueller Übererregtheit und ihr sorgeberechtigte Beschneidungsverweigerer brenne auf ewig im Höllenfeuer, oder aber beseitigt wird das weibliche Lustorgan Nummer Eins. Anders gesagt: eines von beiden wird herausgetrennt werden müssen aus Kinderkörper und Familiengeschichte, die Klitorisphobie oder die Klitoris.

Kommen wir zum Thema des Tages Claudia Görner.

Statt vor einer Reinlichkeitsbalanitis zu warnen und vor allem vor jedem gewaltsamen vorzeitigen Zurückziehen der Vorhaut (siehe unten: PFFR — Premature, Forcible Foreskin Retraction), verbreitet Claudia Görner (Klinik für Urologie und Kinderurologie – Otto von Guericke Universität Magdeburg) gefährliche Märchen zu Vorhautverengung und Vorhautverklebung.

Der Mythos Phimose ist wieder da und wird, wie zufällig, die Eltern nervös und die kleinen Jungen ängstlich machen. Nun, keine massenhaften unnötigen Operationen ohne vorausgegangene Bedarfsweckung. Verbreitet wird das organisierte Halbwissen per YouTube, Kurzfilmchen Nummer Eins.

14.12.2016 – Reihe: Informations- und Lehrvideos der Klinik für Urologie (Universitätsklinikum Magdeburg), Görner legt los:

Frau Claudia Görner zum Thema: Phimose (Vorhautverengung)

„Nach der Geburt eines Jungen besteht bei 90 % dieser Jungen eine Verengung der Vorhaut, eine sogenannte Phimose. Die ist physiologisch und sollte bis zum zweiten Lebensjahr bestehen und auch nicht behandelt werden.

Im Anschluss beginnt die Öffnung der Vorhaut, dass heißt die Vorhaut kann langsam zurückgezogen werden und wird immer besser reponibel.

Eine andere Form ist die sogenannte Präputialverklebung. Hier besteht eine Verklebung zwischen dem inneren Vorhautblatt und der Eichel. Auch diese Verklebung ist natürlich und kann auch bis zum zweiten Lebensjahr, durchaus, bestehen.

Im Anschluss kann die Vorhaut beübt werden wie wir so schön sagen, das heißt man kann langsam beginnen, die Vorhaut zu öffnen und zu weiten und die Verklebung zu lösen.“

h t t ps://www.youtube.com/watch?v=JV4krHG3nJk

Soweit die unzureichend informierte Magdeburgerin.

Das durchschnittliche Alter der freien Retrahierbarkeit der Vorhaut liegt bei 10,4 Jahren. Durchschnitt bedeutet, dass jeder zweite Junge in die Gruppe über diesem Alterswert gehört und er seine Vorhaut erst mit zwölf, 14 oder 16 Jahren ganz zurückziehen kann (oder noch später oder gar nicht). Und vorher wird von Erwachsenen am Kindergenital nicht herumgezerrt, solches würde man bei Mädchen ja auch nicht tun.

PFFR — Premature, Forcible Foreskin Retraction

http://www.doctorsopposingcircumcision.org/wp-content/uploads/2016/08/premature-forcible-foreskin-retraction-a-memorandum-of-evidence-based-medicine.pdf

Man nimmt erstaunt zur Kenntnis, dass die Klinik für Urologie und Kinderurologie der Otto von Guericke Universität Magdeburg Personensorgeberechtigte dazu aufruft, dem Kind den Penis, allen Ernstes, zu beüben („Im Anschluss kann die Vorhaut beübt werden wie wir so schön sagen“) – Finger weg vom Kindergenital, der einzige der den Penis anfasst ist der Junge selbst. Wenn Frau Görner eine zweieinhalbjährige Tochter hätte, würde sie schließlich auch nicht sagen: Kind, dein Genital muss jetzt von mir ein bisschen beübt werden.

Leider ist die zur penilen Entwicklung Unkundige noch nicht fertig mit ihrer Desinformation und nähert sich, es war zu befürchten, in Kurzfilmchen Nummer Zwei dem Erzählgegenstand Genitalbeschneidung (Genitalverstümmelung).

Frau Claudia Görner zum Thema: Therapie – Phimose

„Ab dem zweiten – beziehungsweise dritten – Lebensjahr können Sie bei Ihrem Sohn beginnen, selbstständig die Vorhaut ein Stück weit zurückzuziehen. Dieses vollzieht man am besten im Rahmen der Badezeiten, da aufgrund des warmen Wassers die Vorhaut schön warm und weich wird, gut durchblutet ist und somit besser und schmerzlos reponierbar, d. h. zurückziehbar ist.

Dieses kann eine Weile durchgeführt werden; im Rahmen dieses Zurückziehens beginnen sich dann auch eventuelle Verklebungen zwischen innerem Vorhautblatt und der Eichel zu lösen.

Sollte ab dem dritten, vierten Lebensjahr weiterhin eine Verklebung bestehen, kann man diese in Lokalanästhesie – sprich mit einer lokal betäubenden Salbe – mit einer Sonde stumpf lösen.

Sollte die Vorhaut nicht reponibel sein, das heißt nicht zurückgehen, sollte ein Schnürring bestehen bleiben und die Vorhaut ab dem fünften Lebensjahr immer noch eng sein, kann man die Vorhaut beschneiden, man kann jedoch auch noch einen konservativen Therapieversuch starten.

Hierfür werden kortisonhaltige Salben verwendet, die einmal morgens und einmal abends nach dem letzten Wasserlassen auf den Schnürring d. h. auf die enge Vorhaut aufgetragen werden, die Vorhaut weicher machen sollen, Verklebungen lösen sollen und somit ein Zurückziehen ermöglichen sollen.

Das gelingt in einer hohen Prozentzahl aller Fälle, über 60 bis 70 % der Phimosen lassen sich so konservativ behandeln.

Sollte eine konservative Behandlung keinen Erfolg bringen, kann man die Vorhaut beschneiden, hierfür stehen verschiedene Therapieoptionen zur Verfügung.

In unserer Klinik wenden wir eine Narkose an und einen lokalen Peniswurzelblock, das heißt wir machen noch eine Nervenblockade im Penis, sodass hinterher weniger Schmerzen bestehen.

Man kann eine radikale Zirkumzision, also eine radikale Beschneidung der Vorhaut machen, hierbei wird die Vorhaut vollständig entfernt.

Weitere Verfahren sind sogenannte plastische Zirkumzisionen, – nur eine Teilentfernung der Vorhaut –, bzw. die sogenannte Plastibell-Methode.

Wir empfehlen jedoch – eher –, die radikale Zirkumzision vorzuziehen, da die plastische Zirkumzision häufig zur Narbenbildung führt bzw. das Reponieren aufgrund von Schmerzen postoperativ nicht so gut möglich ist und es somit zu Rezidiven kommen kann, also zum Wiederauftreten der Verengung der Vorhaut.“

h t t ps://www.youtube.com/watch?v=LSPlPGLS1u4

Görners Kurzfilme zur Phimose: Die Fülle der Fehler ist überwältigend

Sollten die Beratungsgespräche so ähnlich ablaufen, würde die „Option“ – die Beschneidung, diese ist eine Genitalverstümmelung – wohl, scheinbar ausweglos, immer näher rücken. Denn entweder der durch die vielen, explizit empfohlenen vorzeitigen Zurückziehversuche „beübte“ sprich malträtierte Kinderpenis oder das elterliche Nervenkostüm wird nachgeben (wird ein bisschen kaputtgehen) – und dann ist sie da, wie gewünscht, die behandlungsbedürftige Phimose und die erlösende medikalisierte MGM (male genital mutilation).

Die Bedeutung der Vorhaut wird nicht annähernd erkannt oder sie ist den Verantwortlichen an der Klinik für Urologie (Universitätsklinikum Magdeburg) und insbesondere Frau Görner offensichtlich schlicht gleichgültig. Bei einer radikalen Zirkumzision werden die für das sexuelle Erleben zentralen Körperteile des Penis amputiert, das Gefurchte Band, die innere Vorhaut, das Frenulum (Bändchen) und das Frenulare Delta, das entspricht der Amputation nicht der Klitorisvorhaut, sondern der Klitoris.

Kein männliches Kindergartenkind und auch kein Grundschüler braucht eine retrahierbare (zurückziehbare) Vorhaut, deshalb Finger weg vom Kindergenital! Einzige Ausnahme: der Junge selbst, der nach Belieben an seinem Penis herumhantieren darf, der weiß nämlich als einziger, was schmerzlos ist und damit ungefährlich (und zusätzlich lustvoll). Bei einem Mädchen wird schließlich auch nicht durch besorgte Eltern an Schamlippen oder Kitzler herumgefingert, auch nicht „im Rahmen der Badezeiten, da aufgrund des warmen Wassers die Vorhaut schön warm und weich wird, gut durchblutet ist und somit besser“, geht`s noch? Genau.

Wie schon (so oft) gesagt, Thema Alter des Zurückziehenkönnens: Von menschlicher Natur aus und bei bester Gesundheit erst mit 10,4 (zehn Komma vier!) Jahren und auch dann kann das erst jeder zweite Junge (Jakob Øster (1968); Hiroyuki Kayaba et al. (1996), Thorvaldsen and Meyhoff (2005)).

Schlimm. Grobe Desinformation bietet man von Magdeburg aus der Öffentlichkeit an, ausgerechnet unter dem Titel: Informations- und Lehrvideos – ohne rot zu werden.

Das steht da wirklich: Fachärztin für Urologie – nun, es ist nie zu spät, etwas dazuzulernen, Frau Görner! Wir warten auf Ihren – noch nicht vorhandenen – faktenbasierten und kinderfreundlichen Kurzfilm zum Thema Phimose.

http://www.sanego.de/Arzt/Sachsen-Anhalt/6288-Magdeburg/Urologie/500765-Claudia-Goerner/

Lebensweisheit:

„Das einzige, was man zur Penispflege eines nicht beschnittenen Jungen braucht, ist ein großes langes Lineal. Warum? Na, um es all jenen neugierigen Leuten auf die Finger zu klatschen, die versuchen, die Vorhaut zurückzuziehen. The only tool you need to care for an intact boy is a ruler to smack the hands of those curious people who attempt to retract his foreskin.“

http://www.mothering.com/forum/44-case-against-circumcision/1011333-having-boy-circ-not-circ.html

Fazit

1. Eltern eines Sohnes, die über den Mythos Phimose grübeln (müssen) und die, wie im Fall von Claudia Görner, an Medizinern derartige anatomie- und entwicklungsbezogene Unkenntnis erleben und gleichzeitig derartig Beschneidungsfreundliches sprich Kinderfeindliches hören, sollten umgehend Arzt oder Krankenhaus wechseln.

2. Wer an Fakten und an der Kindergesundheit interessiert ist:

Doctors Opposing Circumcision (DOC)

Home / For Parents / Frequently Asked Questions

Frequently Asked Questions

What is a “foreskin-friendly” doctor? And why do you need one?

http://www.doctorsopposingcircumcision.org/for-parents/find-a-foreskin-friendly-doctor/

Doctors Opposing Circumcision

George Denniston, M.D., M.P.H., president of Doctors Opposing Circumcision, discusses the issue of circumcision and why ethical doctors oppose genital cutting of children.

https://www.youtube.com/watch?v=SWfHO8yQaRY

Doctor on Circumcision Bias

Mark D. Reiss, M.D., Executive Vice-President of Doctors Opposing Circumcision (DOC) discusses the bias for cut genitals in a circumcising society, and the sexual benefits of having a complete set.

https://www.youtube.com/watch?v=ruJ62wHpHuw

Nachtrag 1

Jungenbeschneidungsversteherinnen Yasmine Heß-Busch und Iris Rübben

Urologie Scan 2015; 02(03): 213-224

DOI: 10.1055/s-0034-1392544

Fortbildung [dazu schlicht ungeeignet]

Kinderurologie

Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Phimose

Yasmine Heß-Busch, Iris Rübben

Zusammenfassung

Bei einer Phimose kann die Vorhaut nicht vollständig hinter den Sulcus coronarius retrahiert werden. Eine Verklebung von Vorhaut und Glans ist bis zum Ende des 3. Lebensjahres noch als physiologisch zu betrachten. [Falsch! Es gibt kein Alter – gar keins! Zwölf, 14, 16 Jahre, das alles ist völlig ok, älter auch, niemals ebenfalls.] Danach erfolgt die Behandlung zunächst durch eine steroidhaltige Salbe und bei erfolgloser konservativer Therapie durch eine Zirkumzision. Der Zirkumzisionsstatus hat einen Einfluss auf die Inzidenz von Balanoposthitiden, Harnwegsinfektionen im frühen Kindesalter [UTI – nur im ersten Lebensjahr – beschnitten (genitalverstümmelt) wird später – ein Kind hat (hoffentlich) keinen Sex] und auf die Infektionsraten mit HIV, Trichomonaden, Herpes simplex und humane Papillomviren. Seit 2012 wird die Zirkumzision des Kindes ohne medizinische Indikation durch [den grundgesetzwidrigen] § 1631d BGB geregelt.

Kernaussagen

Die physiologische Phimose bildet sich meist bis zum 3. Lebensjahr zurück. [Falsch! Bei jedem zweiten zehn bis elf Jahre alten Jungen ist sie natürlicher- und gesunderweise vorhanden] Ansonsten erfolgt zunächst die lokale Therapie mit Betamethason-Salbe. Bei Versagen der konservativen Maßnahmen ist die Operation indiziert.

Die pathologische Phimose ist Folge entzündlicher oder traumatischer Ereignisse. [Deshalb erwachsenerweits: Hände weg vom kindlichen Penis]

Bei einem Lichen sclerosus (BXO) kommt es zu einer Sklerose und Atrophie der Haut. Betroffen sein können Vorhaut, Glans penis und Harnröhre.

Nach Zirkumzision wurden geringere Infektionsraten mit HIV, HPV, Trichomonaden und Herpes simplex beschrieben.

Die aktuelle Rechtslage erlaubt auch eine Zirkumzision des nicht einsichts- und urteilsfähigen männlichen Kindes ohne medizinische Indikation [schlimm genug. Ritualbeschneider und ihre medizinbetrieblichen Helfershelfer frohlocken], wenn dieser Eingriff nach den Regeln der ärztlichen Kunst durchgeführt und das Kindeswohl nicht gefährdet wird. [Nicht medizinisch indizierte Zirkumzision geht mit Kindeswohl nie zusammen, entsprechend verhält es sich mit Klitoris(teil)amputation sprich FGM Typ Ib]

Häufigste Frühkomplikationen der Zirkumzision sind Ödem und Nachblutungen. [Genau, wie bei der Klitoris(teil)amputation sprich FGM Typ Ib, nur dass Iris Rübben, die sich am 03.06.2015 auf dem Essener Symposium zur Zirkumzision laut klagend gegen den Begriff Genitalverstümmelung verwahrte, die lebenslange Zerstörung nämlich Amputation der sexuellen Lustquelle Nummer Eins unterschlägt.]

Mögliche Spätkomplikationen der Zirkumzision sind unter anderem ein kosmetisch nicht zufriedenstellendes Ergebnis, Vorhautverklebungen, Hautbrücken und Meatusstenose. [Den Verlust von Eichel oder Penis sowie den Tod des Kindes haben die beiden Jungenbeschneidungsfreundinnen vergessen – bereits bei den Frühkomplikationen.]

https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/html/10.1055/s-0034-1392544?lang=de

Nachtrag 2

Vor eineinhalb Jahren, im August 2015 kommentierte ich:

[ ERSTER KOMMENTAR ]

the average age of first foreskin retraction is 10.4 years.

(Thorvaldsen and Meyhoff, 2005)

10,4 Jahre alt ist der Junge im Durchschnitt geworden (zehn Komma vier!), bis sein Präputium erstmals vollständig retraktierbar ist – die Hälfte aller Jungen erreicht demzufolge erst mit elf, zwölf, 13, 14, 15 oder gar 16 Jahren diesen reiferen genitalen Zustand.

Sommer 2015, Prof. Dr. Raimund Stein und die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz desinformieren zum Thema Phimose so:

Bei der Geburt liegt bei ca. 90 % der Jungen eine Vorhautverengung (Phimose) vor, d. h. die Vorhaut lässt sich nicht hinter die Eichel zurückziehen. In der Regel erweitert sich die Vorhaut von allein und im Alter von 2 Jahren lässt sie sich bei 90% der Jungen zurückziehen. Eine Behandlung mit schwach kortisonhaltiger Salbe hilft in weit mehr als der Hälfte der Fälle, manchmal ist aber dennoch eine Operation erforderlich – insbesondere bei häufig auftretenden Infekten oder einem stark verengten Harnröhrenausgang.

Leitung Kinderurologie

Univ.-Prof. Dr. med. Raimund Stein

https://www.unimedizin-mainz.de/kinderurologie/krankheitsbilder/phimose.html

Mainz 2011. Raimund Stein, Rolf Beetz, Joachim-Wilhelm Thüroff: Kinderurologie in Klinik und Praxis. Unter Mitarbeit von Annette Schröder. 3. Auflage.

Phimose. Annette Schröder:

Bei 90% der 3-Jährigen ist die Vorhaut retrahierbar, wobei häufig noch geringe „Adhäsionen“ im Koronarbereich bestehen (Gairdner 1949), zum Zeitpunkt der Einschulung besteht noch bei 8% eine Phimose (Oster 1968).

[korekt zu Jakob Øster (1968) bei CIRP, s. u.]

(Seite 47)

https://books.google.de/books?id=CBX6K0Kz-_cC&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false

Seit fünf Jahren ist Dr. Raimund Stein, ausgerechnet, innerhalb der DGU (Deutsche Gesellschaft für Urologie) der Vorsitzende des Arbeitskreises Kinder- und Jugendurologie.

DGU-Arbeitskreis Kinderurologie: Neuer Vorsitzender Prof. Dr. Stein setzt auf Zusammenarbeit

„Wenn wir über urologische Erkrankungen, öfter jedoch Fehlbildungen, bei Kindern reden, dann am häufigsten über Hodenhochstand, Vorhautverengung, vesikorenalen Reflux, aber auch das nächtliche Einnässen und Krampfadern am Hodensack, sog. Varikozelen“, sagt Professor Dr. Raimund Stein. […] Einige Weichenstellungen seines Vorgängers im Vorsitz des Arbeitskreises will Prof. Dr. Stein intensivieren. Dies gilt besonders für die Zusammenarbeit aller Fachgesellschaften, die mit Kindern zu tun haben – Kinderchirurgen, -onkologen, -radiologen und Kindernephrologen. Früher ging es hier auch schon einmal gegeneinander, bis sein Vorgänger, Prof. Dr. Joachim W. Thüroff, begann, hier gegenzusteuern, erinnert sich Stein. Prof. Dr. Thüroff ist seit November 2009 neuer Präsident des Urologen-Weltverbandes (Société Internationale d’Urologie/SIU). Die beiden kennen sich gut, denn Thüroff ist Direktor der Urologischen Klinik und Poliklinik der Mainzer Uni. […] Als Ausblick für die Zukunft sieht Prof. Dr. Stein jedoch einige zertifizierte Schwerpunkt-Kliniken oder Kompetenzzentren, die insbesondere auch die gesamte speziellere Kinderurologie abdeckten. Dort könne dann auch entsprechend ausgebildet werden. Über die konkrete Gestaltung werde bereits intensiv diskutiert. Prof. Dr. Stein zuversichtlich: „In drei oder vier Jahren wird es soweit sein.“ (ing)

http://www.urologenportal.de/1274.html

Herbst 2015

Congress Center Hamburg:

Motto:

Urologie umfasst mehr.

67. DGU-Kongress

23.-26.09.2015

67. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie

Das Motto Urologie umfasst mehr steht für die Vielfalt unseres Faches über geschlechts- und altersspezifische Grenzen hinaus. […] wir werden im Rahmen des Patientenforums wie auch des Schülertages zeigen, dass die Urologie mehr ist als die oft angenommene reine Männermedizin. Wir werden die eingeleitete Strategie der Nachhaltigkeit fortsetzen. Der DGU-Kongress ist die drittgrößte urologische Tagung der Welt.

http://www.dgu-kongress.de/

Hauptprogramm

Donnerstag, 24.09.2015

KINDER- UND JUGENDUROLOGIE ALS HERAUSFORDERUNG

Seite 125:

14:12 Alltagsrelevante Neuerungen in der Kinderurologie

Iris Rübben, Essen

Samstag, 26.09.2015

Jungensprechstunde

Jeder Vortrag beinhaltet 5 Min. Diskussion

Moderation:

Wolfgang Bühmann, Sylt; Anne-Karoline Ebert, Ulm; Sabine Kliesch, Münster

10:45 Die HPV Impfung beim Jungen – Pflicht oder Kür?

Peter Schneede, Memmingen

11:05 Die Zirkumzision im kulturellen Spannungsfeld:

von der Therapie der Phimose bis zur religiösen Beschneidung

Annette Schröder, Regensburg

11:25 „wie geht‘s, wie steht‘s“: Ärztliche Begleitung für Jungen auf dem Weg zum Mann

Andrea Mais, Hamburg

11:45 Sexuelle Übergriffe auf Jungen: vorbeugen und erkennen

Klaus M. Beier, Berlin

http://www.dgu-kongress.de/fileadmin/user_upload/DGU2015Hauptprogramm.pdf

Zum guten Schluss endlich etwas Faktennähe, aus: CIRP

Ballooning is a transient condition that goes away as the prepuce continues its natural growth and development and the opening at the tip further enlarges. […] Ballooning is not injurious, and it is not a cause for concern. Ballooning is not an indication for circumcision. […]

Jakob Øster (1968)

The normal development of the prepuce beyond age 5 was first documented by Jakob Øster, a Danish pediatrician, who published his work in 1968. […]

Øster’s figures refute Gairdner’s claims that 90 percent are retractable at age five, Øster found that the 90 percent retractable stage is not reached until about age 16. […]

Hiroyuki Kayaba (1996)

[…] Kayaba’s work refutes the findings of Gairdner and confirms the work of Øster. Kayaba reported that about 40 percent of boys in the 8-10 age group are fully retractable, this leaving about 60 percent with some degree of non-retractability, He also reported that 62.9 percent of the boys in the 11 to 15 year old age group had completely retractable prepuces, thus leaving 37.1 percent with some degree of non-retractability. The prepuce is still developing in the 11-15-year-old group. Kayaba’s findings are similar to those of Øster.

Kayaba made no reports beyond age 15.

Kayaba’s report thus confirms the work of Øster; we see that full retractability is not reached by about 1/2 of boys until the teen-age years. This is normal, and treatment is usually not required.

Imamura (1997)

Imamura’s study, carried out in Japan, shows that the non-retractile prepuce is the normal condition in preschool age boys.14 Imamura found that only 38.4 percent of children three years old have a fully retractable prepuce. Imamura’s data are similar to that of Kayaba. […]

Thorvaldsen and Meyhoff (2005)

Thorvaldsen conducted a survey of young men in Denmark. They found that the average age of first foreskin retraction is 10.4 years.

http://www.cirp.org/library/normal/

[ ZWEITER KOMMENTAR ]

Basiswissen Anatomie, Geschlechtsorgan des Jungen. Eine fehlende vollständige Retraktion ist bis zum Alter von zehn oder 11 Jahren physiologisch (Thorvaldsen & Meyhoff, 2005). Der Versuch, die Vorhaut doch zu bewegen, kann zu schweren Verletzungen führen, etwa zu Einrissen, die vernarben können. Kein anderer als der Junge selbst darf an dessen kindlicher oder jugendlicher Vorhaut manipulieren.

Premature, forcible, foreskin retraction (PFFR) is a much more painful, serious, and potentially permanent injury than most parents imagine.

http://www.doctorsopposingcircumcision.org/info/info-forcedretraction.html

Was muss zur Penispflege getan werden, als gelegentlich etwas lauwarmes Wasser? Wirklich nichts? – Ja, gar nichts. Doch, ein Lineal sollten Sie zur Hand haben …, um damit jedem Erwachsenen, der die Kindervorhaut berühren will, dezidiert auf die Hand zu klatschen:

the only thing she needs to take care of her son’s foreskin is a ruler … to smack anyone’s hand who tries to touch it!

Much nonsense has been written about the special care required for an intact penis. Care advice can be summarised briefly:

1. Leave it alone.

(2. Leave it alone.)

(3. Leave it alone.)

(Very similar to the special care required by the ears and the eyes, really.)

(The Intactivism Pages)

http://www.circumstitions.com/Care.html

The Intactivism Pages

http://www.circumstitions.com/

Ein Elternratgeber von Circumcision Information Australia:

Circumcision: Guide for parents

http://www.circinfo.org/parents.html

Beschneidungsverharmloserin Dr. Iris Rübben hingegen entwirft Vorhautprobleme, verwendet 2015 in Essen als Weiterbildnerin unkommentiert das Material der esoterischen US-amerikanischen AAP ebenso wie die Daten des australischen Zirkumfetischisten Brian J. Morris, ermuntert wie versehentlich Urologen zum Bauen von beschneidungsbegünstigenden Drohkulissen, will die Zirkumzision auf gar keinen Fall Genitalverstümmelung genannt wissen und gibt dem deutschen Medizinbetrieb den Freibrief, mit allerlei Listen Eltern richtig viel Druck zu machen:

Eine fehlende Retraktion ist bis zum 3. Lebensjahr physiologisch.

https://www.springermedizin.de/phimose/8079926

Nach dem dritten Lebensjahr müsse, lässt sich das kindliche Präputium nicht körperwärts über den Penis retrahieren, unbedingt etwas geschehen, so wird es durch die beiden Rübben der zielsicher beunruhigten Bevölkerung vorgegaukelt. Den Jungen vor der Einschulung noch schnell beschneiden (genitalverstümmeln), um nichts anderes scheint es vielen deutschen Urologen zu gehen.

Man beachte, dass es sich bei den Daten von Thorvaldsen & Meyhoff (2005) um den Durchschnittswert (Normalverteilung) von 10,4 Jahren (zehn Komma vier Frau Rübben!) handelt, das bedeutet: die Hälfte aller Jungen hat eine ganz zurückziehbare Vorhaut erst jenseits der zehneinhalb Jahre sprich mit zwölf, 13, 14, 15 oder 16 Jahren (oder später oder nie). Das ist seit Jahrtausenden der Fall und auch in Nordrhein-Westfalen, im Ruhrgebiet und in der Stadt Essen nicht anders.

Desinformation Made in Germany by Rübben & Rübben:

Phimose

Rübben, I; Rübben, H. Der Urologe. Ausg. A51.7 (Jul 2012): 1005-1016. [Dr. Iris Rübben und Professor Dr. Herbert Rübben]

CME ZERTIFIZIERTE FORTBILDUNG

Eine fehlende Retraktion ist bis zum 3. Lebensjahr physiologisch. Entzündungen im Vorhaut und Glansbereich (sog. Balanoposthitiden) treten in 4–11% aller nichtzirkumzidierten Knaben auf. Eine nichtbeschnittene Vorhaut birgt ein erhöhtes Risiko, dass es zu rezidivierenden Harnwegsinfektionen im Kindesalter und einer höheren Infektionsrate sexuell übertragener Erkrankungen und Penismalignome im Erwachsenenalter kommt. Im Kindesalter sollte zur Behandlung der Vorhautenge zunächst eine topische Steroidtherapie erfolgen, die in etwa 80% erfolgreich ist.“

http://search.proquest.com/openview/d1e676443458fafda20290aeb301bf5e/1.pdf?pq-origsite=gscholar

ZERTIFIZIERUNG

Diese Fortbildungseinheit ist mit 3 CME-Punkten zertifiziert von der Landesärztekammer Hessen und der Nordrheinischen Akademie für Ärztliche Fort- und Weiterbildung und damit auch für andere Ärztekammern anerkennungsfähig.

http://crawl.prod.proquest.com.s3.amazonaws.com/fpcache/d1e676443458fafda20290aeb301bf5e.pdf?AWSAccessKeyId=AKIAJF7V7KNV2KKY2NUQ&Expires=1434922765&Signature=m5HbEFJzkdLYNViCQaFlnI3M5Vs%3D

PHIMOSE

Vorhautverengung im Kindesalter

Die Phimose kommt häufig vor und bedeutet, dass die Vorhaut nicht vollständig über den Glansbereich des Penis zurückgestreift werden kann. Die fehlende Retraktion ist bis zum 3. Lebensjahr physiologisch, aber was ist danach?

publiziert am: 10.07.2012

Zeitschrift: Der Urologe 2012/7: 1005-1016

Autor: Dr. I. Rübben, H. Rübben [Dr. Iris Rübben und Prof. Dr. Herbert Rübben]

http://www.springermedizin.de/phimose/3073512.html

The Development of Retractile Foreskin in the Child and Adolescent

A guidance for healthcare providers from Doctors Opposing Circumcision

Kayaba et al. reported that about only 42 percent of boys aged 8-10 have fully … Non-retractile foreskin is the more common condition until about 10-11 years of age. …

Thorvaldsen & Meyhoff (2005) conducted a survey of 4000 young men in Denmark.10 They report that the mean age of first foreskin retraction is 10.4 years in Denmark. Non-retractile foreskin is the more common condition until about 10-11 years of age.

http://www.doctorsopposingcircumcision.org/info/retraction.html

BASIC MALE ANATOMY

At birth the penis is anatomically immature and still developing. The foreskin adheres to the glans, (the little firefighter’s hat at the end) because of a natural connective membrane, the balano-preputial lamina. This membrane or synechia is apparently nature’s method of protecting the highly nerve-supplied portion of the maturing penis from feces, the ammonia in urine, and other irritants and pathogens. This membrane can take as long as 18 years or more to disappear allowing retraction. The mean age for natural foreskin retraction without pain or trauma is 10.4 years.

Premature, forcible, foreskin retraction (PFFR) – gewaltsames Zurückziehen der Vorhaut führt zu schlimmen Verletzungen. Die PFFR entspricht durchaus einer FGM Typ IV und Phimose-Ursache ist ein unfähiger Arzt: die iatrogene oder ärztlich verursachte Phimose, pathologic [i.e., in this case, iatrogenic, or physician-induced] phimosis.

http://www.doctorsopposingcircumcision.org/info/info-forcedretraction.html

Gefurchtes Band (ridged band), Frenulum (Bändchen) und Frenulares Delta vor allem sind es, welche die Penisvorhaut (Präputium) zum männlichen Lustorgan Nummer Eins machen. Dass mit den (in der Glans in dieser Höhe nicht vorhandenen) präputialen 10000 bis 20000 Tastkörperchen bzw. Nervenendigungen der Typen Meissner, Merkel, Ruffini und Vater-Pacini dem Jungen das sensorische Äquivalent nicht zur Klitorisvorhaut sondern zur Klitoris (!) amputiert wird, wissen Rübben & Rübben nicht oder verschweigen es.

BASIC HUMAN GENITAL ANATOMY

Neurologically, the most specialized pressure-sensitive cells in the human body are Meissner’s corpuscles for localized light touch and fast touch, Merkel’s disc cells for light pressure and tactile form and texture, Ruffini’s corpuscles for slow sustained pressure, deep skin tension, stretch, flutter and slip, and Pacinian corpuscles for deep touch and detection of rapid external vibrations. They are found only in the tongue, lips, palms, fingertips, nipples, and the clitoris and the crests of the ridged band at the tip of the male foreskin. These remarkable cells process tens of thousands of information impulses per second and can sense texture, stretch, and vibration/movement at the micrometre level. These are the cells that allow blind people to „see“ Braille with their fingertips. Cut them off and, male or female, it’s like trying to read Braille with your elbow.

Physiologically, the clitoris is richly endowed with thousands of these specialized pressure-sensitive nerves and the clitoral foreskin is virtually bereft of them. The ridged band at the tip of the the penile foreskin is richly endowed with thousands of these same specialized pressure-sensitive nerves and the glans is virtually bereft of them. …

(Gary Harryman)

https://ms-my.facebook.com/shareyoursexknowledge/posts/652188514794501

Fine-touch pressure thresholds in the adult penis

Morris L. Sorrells, James L. Snyder, Mark D. Reiss, Christopher Eden, Marilyn F. Milos, Norma Wilcox, Robert S. Van Howe

BJU International 99 (4), 864-869 (British Journal of Urology International,

Volume 99 Issue 4 Page 864 – April 2007)

Circumcision removes the most sensitive part of a man’s penis. Sorrells and others enlisted 159 men from the San Francisco Bay area, 91 of them circumcised, and conducted touch-sensitivity tests, using instruments that press with calibrated hairs, on 11 or 17 different places on their penises. The men could not see where they were being touched.

http://www.circumstitions.com/Sexuality.html#sorrells

http://www.cirp.org/library/anatomy/sorrells_2007/

Nachtrag 3

Das Islamgesetz. Wie Österreich die Mädchenbeschneidung mindestens einer milden Sunna (FGM Typ Ia oder Typ IV) nicht verhindern will oder kann

Islamgesetz Artikel 11. (4)

Bundesgesetz über die äußeren Rechtsverhältnisse islamischer Religionsgesellschaften

StF: BGBl. I Nr. 39/2015 (NR: GP XXV RV 446 AB 469 S. 61. BR: 9324 AB 9326 S. 839.)

ISLAMGESETZ

İslâm Din Topluluklarının Harici Hukuk İlişkileri hakkında Federal Yasa

– İslâm Yasası 2015

Art. 11. (4)

Din topluluğu ve üyeleri, çocuklara ve gençlere bütün mezhepsel görenekleri öğretmeye ve onları dinî vecibelere göre yetiştirme hakkına sahiptir.

La société religieuse et ses membres sont autorisés à initier les enfants et les adolescents à toutes les coutumes traditionnelles et à les éduquer conformément aux préceptes religieux.

The Religious Society and its members are entitled to guide children and youths through all traditional rites and to educate them according to the religious commandments.

Die Religionsgesellschaft und ihre Mitglieder sind berechtigt, Kinder und Jugendliche durch alle traditionellen Bräuche zu führen und entsprechend den religiösen Geboten zu erziehen.

https://www.bmeia.gv.at/integration/islamgesetz/

Österreich, Islamgesetz, Erläuterungen.

Le paragr. 4 […] englobe aussi la circoncision masculine.

Une mutilation génitale féminine, qualifiée faussement par certains de circoncision, est en contradiction avec les droits de l’être humain, en particulier avec la « Convention du Conseil de l’Europe sur la prévention et la lutte contre la violence à l’égard des femmes et la violence domestique » (Convention d’Istanbul), Journal officiel fédéral III n° 164/2014, entrée en vigueur le 1er août 2014.

Abs. 4 kann seine Wirkung nur insofern entfalten als er nicht mit staatlichen Regelungen in Widerspruch steht. Der Begriff „traditionell“ stellt dabei klar, dass es sich um einen Bestandteil einer religiösen Tradition im Sinne dieses Gesetzes, auch als Richtung, Strömung oder Schule bezeichnet, handeln und somit in der religiösen Lehre begründet sein muss. Eine bloße langjährige Übung wäre nicht ausreichend. Er umfasst auch die männliche Beschneidung.

Eine weibliche Genitalverstümmelung, die von einigen fälschlich als Beschneidung bezeichnet wird, steht im Widerspruch zu den Menschenrechten, insbesondere zum am 1. August 2014 in Kraft getretenen „Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt“ (Istanbul Konvention), BGBl. III Nr. 164/2014.

https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/RegV/REGV_COO_2026_100_2_1045216/COO_2026_100_2_1059635.html

Kein freiheitlicher Rechtsstaat wird auf Dauer die Jungenbeschneidung erlauben und gleichzeitig eine vergleichsweise geringer schädigende oder gleich zerstörerische Form der Mädchenbeschneidung verbieten können.

In der BRD sieht es kinderrechtlich und menschenrechtlich ähnlich schlecht aus wie in der östlichen Alpenrepublik. Das lauthals gefeierte deutsche Gesetz gegen die Mädchenbeschneidung (FGM) § 226a StGB benutzt das Wort Verstümmelung, doch bekennt sich, wiewohl geboten, nicht zum Verstümmelungsbegriff der FGM, nämlich explizit gegen FGM Typ I (Ia und Ib), II, III, IV, weshalb Karl-Peter Ringel mit Kathrin Meyer und vor allem, bis in den Deutschen Juristentag Hannover 2014, Tatjana Hörnle für die Straffreistellung von sogenannten milden oder leichten Formen der Mädchenbeschneidung kämpfen können.

Bundesrepublik Deutschland, Strafgesetzbuch

§ 226a StGB Verstümmelung weiblicher Genitalien

(1) Wer die äußeren Genitalien einer weiblichen Person verstümmelt, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft.

(2) In minder schweren Fällen ist auf Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu erkennen.

Der Begriff Female Genital Mutilation (FGM) wurde 1990 vom Inter-African Committee on Traditional Practices Affecting the Health of Women and Children (IAC) verwendet und von allen afrikanischen und internationalen Partnerkomitees übernommen. Die hohe Bedeutung der Verwendung des nicht beschönigenden Begriffs Verstümmelung, weibliche Genitalverstümmelung (mutilation, female genital mutilation) und eben nicht weibliche Beschneidung usw. (female circumcision, female genital alteration etc.), betont die fünfzehn Jahre jüngere Erklärung von Bamako / Mali (2005).

DECLARATION: on the Terminology FGM; 6th IAC General Assembly, 4 – 7 April, Bamako

http://www.fgmnetwork.org/gonews.php?subaction=showfull&id=1267315695&ucat=1&template=Headlines&

http://www.taskforcefgm.de/wp-content/uploads/2011/05/Bamako-Declaration.pdf

Noch die geringste Form der Mädchenbeschneidung, gerade die islamische sogenannte milde Sunna, muss verboten bleiben. Das österreichische Islamgesetz ist diesbezüglich ebenso wenig eindeutig wie der deutsche § 226a StGB, was eine FGM Typ Ia oder Typ IV nicht wie geboten eindeutig ausschließt. Beide Gesetze sind nachzubessern.

WHO

Female genital mutilation (FGM) comprises all procedures that involve partial or total removal of the external female genitalia, or other injury to the female genital organs for non-medical reasons.

http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs241/en/

Les mutilations sexuelles féminines recouvrent toutes les interventions incluant l’ablation partielle ou totale des organes génitaux externes de la femme ou toute autre lésion des organes génitaux féminins qui sont pratiquées pour des raisons non médicales.

http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs241/fr/

§ 226a StGB – Sonderstraftatbestand der Frauenbeschneidung & verfassungswidrige Ungleichbehandlung

Professor Karl-Peter Ringel, M.D. / Ph.D., FRSM

Ass. jur. Kathrin Meyer

[ Seite 70 ]

iii. Zwischenergebnis

Eine Kindeswohlgefährdung kann nach den vorgenannten Ausführungen nur für die sehr extremen Formen der weiblichen Genitalbeschneidung angenommen werden. […]

Anderes gilt jedoch für die weniger eingriffsintensiven Formen der Beschneidung weiblicher Genitalien. Insbesondere die „milde Sunna“ ist als religiös motivierte Beschneidung mit dem positiven Aspekt der Schaffung religiöser Identität verbunden. […]

[ Seiten 88-89 ]

IX. Ergebnis

Die Eltern einer Tochter haben wegen Art. 6 Abs. 2 S. 1 GG i.V.m. Art. 4 Abs. 1 und Abs. 2 GG das Recht, eine Einwilligung in eine religiös motivierte Vorhautbeschneidung zu erteilen. Die Personensorge umfasst auch das Recht in die medizinisch nicht indizierte Vorhautbeschneidung einer einwilligungsunfähigen Tochter einzuwilligen.

[ Seite 110 ]

Der elterlichen Einwilligung in die Klitorisvorhautbeschneidung kommt von Verfassungswegen – wegen des (religiösen) elterlichen Erziehungsrechts – eine rechtfertigende Wirkung zu. Eine Strafbarkeit der „milden Sunna“ muss bei Vorliegen einer Einwilligung der Eltern und der Einhaltung der entsprechenden Voraussetzungen, wie dem Arztvorbehalt und der Durchführung „nach den Regeln der ärztlichen Kunst“ etc., ausscheiden. Eine Strafbarkeit der „milden Sunna“ als „Verstümmelung weiblicher Genitalien“ i.S.v. § 226a StGB mit dem dort vorgesehenen Strafrahmen ist absolut unverhältnismäßig. Die Einordnung der „milden Sunna“ unter § 226a StGB ist auch mit Blick auf den Täterkreis nicht rechtfertigungsfähig.

http://wcms.uzi.uni-halle.de/download.php?down=33910&elem=2767812

70. Deutscher Juristentag Hannover 2014. Strafrecht

Kultur, Religion, Strafrecht – Neue Herausforderungen in einer pluralistischen Gesell­schaft

Thesen zum Gutachten von Prof. Dr. Tatjana Hörnle, Berlin

Genitalverstümmelung: a) Bei der Auslegung von 226a StGB ist zu beachten, dass nicht alle Veränderungen an weiblichen Genitalien unter verstümmeln zu fassen sind. Dies ist nicht der Fall, wenn der Eingriff mit der Beschneidung von Jungen vergleichbar ist […]. b) Zu empfehlen sind folgende Änderungen: Erstens sollte der Strafrahmen des 226a StGB dem in 226 StGB angeglichen werden. Zweitens ist der Tatbestand geschlechtsneutral zu fassen, indem die Worte einer weiblichen Person durch eines Menschen ersetzt werden.

http://docplayer.org/2600764-Thesen-zum-gutachten-von-prof-dr-tatjana-hoernle-berlin.html

Edward von Roy, Diplom-Sozialpädagoge (FH)

373. Keine Beschneidung unter achtzehn

15. Februar 2014

ختن

ḫatana

to circumcise

beschneiden

Europa 25 Jahre nach dem First International Symposium on Circumcision. Genital Intactness statt Beschneidung auf Kinderwunsch

Vortragsskript von Edward von Roy

Köln 14. Februar 2014

Was spürt der Mensch von der Welt und wie deutet er das Wahrgenommene? Aischylos verglich das gesamte menschliche Erleben mit dem Vorgang des Eingravierens von Strukturen in die Schreibtafel, wir Heutigen würden vom Speichervorgang im Computer-Chip sprechen. Platon nutzte das Tafelgleichnis nur für den Bereich der bewahrten oder ausgelöschten Erinnerung. Zwei Jahrtausende später griff Sensualist John Locke das Bild von der unbeschriebenen Schreibtafel auf, um gegen das Konzept von den angeborenen Ideen zu kämpfen. Leibniz hingegen widersprach einem grenzenlosen Tabula-Rasa-Konzept, der Verstand eines Neugeborenen sei nicht einem unbeschriebenen Blatt ähnlich, sondern einem edlen Brocken Marmor, der von ungefähr strukturgebenden Adern durchzogen ist.

Dem Menschen sei gar keine Instinktsicherheit gegeben raunen einige Psychologen, während orientierungslos glückliche Sozialpädagogen nachsetzen und sich über den radikalen Konstruktivismus freuen, mit dem sich Kopftuchzwang und Jungenbeschneidung wesentlich leichter schönlügen lassen. Wie auch immer, die Beschneidung der kindlichen Genitalien ist der Versuch der Älteren, Psyche, Weltbild und Sexualverhalten der Jüngeren zu strukturieren und zu konditionieren. Dieser Versuch gelingt niemals ganz, doch das Geschlechtsorgan bleibt beschädigt. Irren ist menschlich, kein uns bekanntes anderes Säugetier jedenfalls ist so innovativ gewesen, die Genitalien des eigenen Nachwuchses einer standardisierten Teilzerstörung zu unterwerfen.

Die Beschneidung der Geschlechtsorgane will strukturieren, segmentieren – die beiden Geschlechter, die Altersklassen, die Emotionen und das Denken, doch auch Heiratsverbote, eine Rechtsspaltung im Familienrecht oder eine in ethnoreligiöse Wohnviertel gespaltene Stadt ist eine sich aus der MGM ergebende Segmentierung. Heimlich versucht die Beschneidung etwas im Gedächtnis auszulöschen, nicht zuletzt die Existenz der Jahrhunderte vor der Einführung der Beschneidung, viel offener ist sie ein seltsames Instrument der Mnemotechnik, des Erinnerns. Der kollektiv erinnerte verwundete Penis, diese himmlischen Segen heranziehende Quelle oder Wurzel jeder legalen Sexualität und alles gottgewollten irdischen Besitzes, durchragt die Jahrtausende. Heute verdient jeder beschnittene Vater auf der Welt unsere Hochachtung, der, über die Schädlichkeit der Zirkumzision informiert, darauf verzichtet, das Geschlechtsteil seines männlichen Kindes dem eigenen ähnlich zu machen.

Sicherlich, Eltern lieben ihre Kinder. Aber etwas genauer: Eltern sind als Kind durch die rituelle Genitalverstümmelung verletzt worden, lieben heute ihre Kinder und beschneiden sie, denn wer den Nachwuchs nicht beschneidet liebt ihn nicht. Nicht viel anders kam es vom monotheistisch gewordenen Himmel herab und ließ keinen Ausweg: Wenn du dein Kind nicht beschneidest, wirst du Unglück bei Jagd und Ernte haben oder als Abram, nun Abraham, keine zahlreiche Nachkommenschaft. Ohne das durch deine Eltern erbrachte Opfer von deinem Genital wärst du hochwahrscheinlich gar nicht am Leben und wenn du vom Genital deines Kindes nichts opferst, liebst du deinen Gott nicht. Und immer so weiter.

Hoffnung gebende (Angst erregende) Reinheitsvorschriften haben dabei mitgeholfen, das Ritual zu bewahren, die viktorianische Ära tauschte die unmodern gewordenen Dämonen mit den gerade entdeckten Bakterien aus und amputierte den Jungen die Vorhäute, Edgar Schoen ersetzte den selbst in den USA nicht mehr so marktfähigen Satan durch das HI-Virus und rief, leider erfolgreich, zum massenhaften Beschneiden auf.

1989 war Schoen Vorsitzender der Fachgruppe Beschneidung des größten nationalen Kinderärzteverbandes AAP (chairman of the American Academy of Pediatrics taskforce on circumcision). Im Jahre 2012 ist die AAP zu Schoen etwas auf Distanz gegangen und legt die Beschneidung ins Ermessen der Eltern (It falls in the middle. It’s pro-choice). Die reale Bedrohung nordamerikanischer großstädtischer Kinder durch das Schwermetall Blei wies der einflussreiche Arzt Schoen erhaben zurück.[1]

In vielen Regionen der Welt ging dem Eingottglauben nachweisbar ein Polytheismus oder Animismus voraus und kam bei Begründung und Tradierung der Beschneidung die Initiation in den Frauen- oder Männerbund die vielleicht größte Bedeutung zu.

Bei den Dogon (400.000 bis 800.000 Menschen) in Mali und Niger gilt die Penisvorhaut als etwas eindeutig Feminines und die Klitoris als etwas hoch Maskulines und gibt es genau drei Sorten Mensch, echte männliche Männer nur mit amputierter Vorhaut, echte weibliche Frauen nur mit amputierter Klitoris und sehr geliebte androgyne (mannweibliche) Kinder, denen beim Beenden der Kindheit sprich beim Eintritt ins Erwachsensein der gegengeschlechtliche Anteil aus Seele und Körper herausgeschnitten werden muss, um in Weltall und Nachbarschaft Verwirrung und Zusammenbruch zu verhindern. Wenn vor dem englischen integrity das bodily fehlt, kann die unversehrte Einheit der Glaubensvorstellungen, Wünsche und Ziele gemeint und beschworen sein, die Dogon schützen die integrity ihrer seit Jahrhunderten tradierten Geschlechtsrolle und dazu geht das Geschlechtsorgan des unreifen Menschen an einem bestimmten Zeitpunkt nun einmal feierlich kaputt. Wer auf wörtliche Geltung von Halacha und Scharia besteht, bewahrt die Einheit und Intaktheit des Glaubens, und der Jungenpenis ist nicht mehr intakt und Eltern lieben ihre Kinder. Wir Beschneidungsgegner haben deshalb stets von bodily integrity bzw. Genital Intactness zu reden, und nicht wie der fromme Scheich Naeem Abdul Wali vom Sunna-Institute, von spiritual integrity.[2]

Einer dieser seinen Sohn liebenden und beschneidenden Männer ist Mouhanad Khorchide von der Schariafakultät der Uni Münster, der Religion und Zirkumzision am 20.08.2012 auf domradio so erklärte: „Nein, Kinder tragen keinen Schaden davon. Wenn der Eingriff in den ersten Lebenstagen passiert, hat man außerdem daran später keine Erinnerung mehr.“ Die durch den Schöpfergott offensichtlich argwöhnisch beäugte Penisvorhaut ist ein integraler Bestandteil des Geschlechtsorgans. An der Integration der traditionellen penilen Teilamputation in den deutschen Arztpraxen- und Krankenhausbetrieb führe kein Weg vorbei, so legt uns der als Islamreformer gehandelte Professor nahe, wenn die Bundesrepublik nicht schlimmste Verletzungen verantworten wolle: „Wenn Beschneidungen in Deutschland verboten werden, droht die Gefahr, dass dies in Hinterzimmern unter unhygienischen Bedingungen geschieht. Das kann keiner wollen.“ Dass Khorchide einem deutschen muslimischen Vater zum Nichtbeschneiden des männlichen Kindes gratuliert und die angehenden Lehrer für den Islamischen Religionsunterricht ermutigt, einen lebenslang unbeschnittenen deutschen männlichen Muslim als sittlich und islamisch einwandfrei zu betrachten, ist noch nicht bekannt geworden und leider auch nicht zu erwarten. „Islam ist Barmherzigkeit“, säuselt der Schariafreund und lobt den Koran als einen: „Liebesbrief Gottes an uns Menschen“.

Den die Vorhaut dämonisierenden Klerikern geht es darum, die Vorvergangenheit der Menschheit vergessen zu machen, denn die zu vermutenden ersten Jahrzehntausende der Menschheit vergingen in glücklich lebenslang beibehaltener Genital Integrity sprich mit einem unzerstörten weiblichen oder männlichen Geschlechtsorgan. Wann auch immer es geschah, afropazifischer Jägerbund, Jerusalems seit kurzer Zeit monotheistische Tempelpriester und der neumodische Klerus des einstigen mekkanischen Heiligtums der arabischen Göttin (bei Hišām bin al-Kalbī: „So habe ich der al-ʿUzzā ein weißes Schaf geopfert, als ich noch Anhänger der Religion meines Volkes war”)[3] ergriffen die Macht über die Definition des auf Gott ausgerichteten Körperlichen (fiṭra) und das heilssichernde Wohlwollen des Himmelsgeistes, welches den Ekel vor dem Menstruationsblut und für beide Geschlechter die rituelle Reinheit (ṭahāra) zur Bedingung macht.

Der Himmel lässt keinen Ausweg, die Vorhaut muss amputiert werden. Für dieses im Jahre 2014 sehr gerne auch mit Hilfe der dazu bemerkenswert laut und hektisch von geschlechtsorganbezogener Selbstbestimmung (Genital Autonomy) plappernden Pseudointaktivisten oder ehemaligen Intaktivisten in ganz Europa zu verstaatlichende (zu legalisierende) Recht kämpfen sogar die hauptberuflichen Nichtbeschneider Volker Beck, Alice Schwarzer, Angela Merkel und Thorbjørn Jagland. Die Theologisierung der Medizin muss gelingen, damit die globalen Muslimbrüder und die des altehrwürdigen Hebräischen kundigen Herren mit dem großen schwarzen Hut zufrieden sind. Nein, so einfach sollte es die kulturelle Moderne den politisch ambitionierten Himmelswächtern nicht machen.

Über die islamische schafiitische Pflicht zur Mädchenbeschneidung war am 12.12.2012 jeder Bundestagsabgeordnete ebenso vollständig informiert wie über die Herpesinfektionen nach Metzitzah B’Peh – kein Wort davon in den Bundestagsdrucksachen, was übrigens nicht an demjenigen liegt, der nüchtern und perfekt arbeitet, dem Parlamentsstenographen.

Manchmal leben beschneidende und nichtbeschneidende Stämme benachbart. Das ursprünglich polytheistische westafrikanische Volk der Moba (zu den Niger-Kongo-Sprachen) aus Togo und Burkina Faso kannte bis vor 100 Jahren keine Beschneidung, hat sie, manchmal ohne zum Islam konvertiert zu sein, inzwischen eingeführt und lässt die Jungen heutzutage in den Krankenstationen beschneiden; in ganz Togo wächst der Einfluss des Islam. Die ostafrikanischen, nilotisch-sprachigen Luo, anzahlmäßig die drittgrößte Ethnie Kenias, amputieren die Vorhaut traditionell nicht, wofür sie vom größten kenianischen Volk der bantusprachigen, nichtmuslimischen und beschneidenden Kikuyu verachtet und gelegentlich sogar angegriffen werden. In diesen Jahren versuchen Lobbygruppen und kenianische Spitzenpolitiker, die Luo zum Routine-Beschneiden zu überreden, was angeblich eine AIDS-Prophylaxe darstelle, sich schon mal Voluntary Medical Male Circumcision (VMMC) nennt und mit Wissenschaft nichts tun hat, wie man bei den Doctors Opposing Circumcision (DOC) lesen kann.[4]

Die Mandäer, eine alte monotheistische Religion im Irak und in der iranischen Provinz Chuzestan, verbieten ihren Angehörigen die Beschneidung. Die alte iranische Religion nach Zarathustra hatte vermutlich ebenfalls keine Jungenbeschneidung, das ihnen als heilig geltende Buch Avesta jedenfalls nennt sie nicht. Etliche hamitosemitische Stämme wiederum, beispielsweise die etwas legendären eisenzeitlichen (1200 bis 1000 vor der Zeitrechnung) Midianiter, Stichwort Zippora, führten offensichtlich die Zirkumzision durch. Eine sehr alte Religion Kurdistans, die der heutigen Jesiden (Êzîdî), verlangte die Beschneidung nicht, stattdessen wurden im Bisk-Ritual dem männlichen Kind im siebten, neunten oder elften Monat drei Haarlocken abgeschnitten, das ist eine erfreulich wenig grausame Initiation, denn anders als die Penisvorhaut wächst das Haar nach. Jesus war beschnitten und die alten christlichen Kirchen im Nordosten Afrikas beschneiden die Jungen auch. Die Sumerer im dritten Jahrtausend v. u. Z. in Mesopotamien beschnitten vermutlich nicht, die Ägypter um 2.300 v. u. Z. taten es wahrscheinlich (das bekannte Relief aus der Grabkammer des Anchmahor in Sakkara). In Skandinavien beschnitt vor 40 Jahren fast keine und in den USA um 1975 fast jede Familie. Wie auch immer, Magie trifft auf Messerklinge, Mythos auf Medizin, und wenn die Beschneidung erst einmal da ist, bekommt man sie nicht so leicht weg.

Es dürfte doch ganz anders gewesen sein. In der Frühe der Menschheit forderte der Himmel auch an Jordan und Nil keine Beschneidung der Klitoris des Mädchens oder der anatomisch vergleichbar sensiblen und sexuell gleich bedeutsamen Vorhaut (Präputium) des Jungen und glücklich und religiös waren diese Menschen trotzdem. Bevor der neue Schamane kam und der erste Beschneider, war also entweder ein vorhautfreundlicher Himmel oder es war nicht Himmel und Erde sondern nur die Erde, wie auch immer, die Eltern liebten zuerst einmal ihre Kinder und erst später kam die präputophobe (preputophobic) männerbündische neue Religion, machte eine wesentliche Einschränkung, griff nach Gomco-Klemme, Skalpell oder Feuersteinklinge und forderte das blutige Opfer.

Allzu viele Weltgegenden sind seit unüberschaubar vielen Generationen Opfer der männlichen Genitalverstümmelung, und diese körper- und lustfeindliche Einrichtung hat die unteilbare Menschheit wieder aufzuheben, um aus der Kulturstufe von Steinzeit, Bronzezeit und Mittelalter endlich herauszukommen. Das funktioniert, die ersten Rabbiner ersetzen die Mitzwa Nummer 86 der 613 Mitzwot, Pflichten in der Nummerierung von Maimonides, die Brit mila durch eine Brit schalom, und die nicht mehr beschneidenden jüdischen Eltern sind immer noch genau so bewusst religiös und jüdisch wie vorher. Die großen deutschen Parteien und Kirchen indessen tun alles Erdenkliche, um sicherzustellen, dass die noch unbeschnittenen oder ungeborenen Jungen aus muslimischen oder jüdischen Familien, ganz im Sinne der Imame und Rabbiner, bald keine Vorhaut mehr besitzen. Die imaginierten Engel und bösen Geister oder jedenfalls die elterlichen Wünsche zur genitalen Ästhetik ihres Kindes dürfen in den Gesundheitsbetrieb einziehen, der Chirurg soll nicht mehr so wissenschaftlich denken und wieder ein bisschen zum Medizinmann werden und eine nicht nur unnötige, sondern sogar das Kind schädigende Operation durchführen.

Der über die Beschneidungsfolgen sprich die hohe gesundheitsschädliche Wirkung der nicht absolut notwendigen Zirkumzision einigermaßen informierte Arzt kann eigentlich auch den um Amputation bettelnden männlichen Volljährigen nicht beschneiden:

„Ich werde meinen Beruf mit Gewissenhaftigkeit und Würde ausüben. … Die Gesundheit meines Patienten soll oberstes Gebot meines Handelns sein. … Ich werde jedem Menschenleben von seinem Beginn an Ehrfurcht entgegenbringen und selbst unter Bedrohung meine ärztliche Kunst nicht in Widerspruch zu den Geboten der Menschlichkeit anwenden. Dies alles verspreche ich feierlich und frei auf meine Ehre.“

Deklaration von Genf, Weltärztebund im September 1948, zuletzt angepasst Stockholm 1994. Man beachte, nicht die Abwehr der Dämonen oder Verunreinigungen, nicht die Seelenrettung des Patienten hat Leitlinie des Arztes sein und auch nicht die Pflege der Selbstvergewisserung der ihr Kind liebend beschneidenden Eltern, die, um die Sprache der Produktwerbung zu verwenden, zu einem Umdenken (zum Nichtbeschneiden) einfach nicht bereit sind, sondern sagen: „Ich will so bleiben, wie ich bin“ und denen der Arzt, Sozialarbeiter oder Bundestagsabgeordnete daraufhin nicht Absolution erteilen und ein: „Du darfst!“ entgegen strahlen sollte.

Die Beschneidungsdebatte ist das Reden über das Kindergenital. Kind ist nach der entsprechenden UN-Konvention der Mensch unter achtzehn.

Anatomisch gehört zur männlichen Vorhaut möglicherweise ihre keimbahnhafte Angelegtheit als genaues Äquivalent zur Labia minora und biologisch-funktional gehört zum maskulinen Präputium die Sensitivität einer Klitoris. Was, Frau Merkel oder Frau Schwarzer, wenn das 2012 von Ihnen so vehement unterstützte geheiligte und heilssichernde Vorhautabschneiden auf Elternwunsch gewissermaßen das einstige geschlechtsneutrale Embryonalgewebe auch der kleinen Schamlippen amputiert und zugleich die Nervenenden des Kitzlers?

Alice Schwarzer will den gereinigten männlichen Penis: „Bereits 2007 rieten sowohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als auch die UN dringend zur Beschneidung von Männern: als Prävention gegen Aids, Peniskrebs und Gebärmutterhalskrebs. Denn letzterer wird verursacht von einem verunreinigten männlichen Penis. … Diese MedizinerInnen und GesundheitspolitikerInnen sind für die Beschneidung, ganz und gar unabhängig von religiösen oder kulturellen Einstellungen. Es handelt sich außerdem um einen sehr kleinen Eingriff, der innerhalb einer Viertelstunde durchgeführt ist und innerhalb weniger Tage verheilt“, den anatomisch kenntnislosen und medizinisch uninformierten Text vom 02.07.2012 hat Deutschlands mit dem Bundesverdienstkreuz geschmückte Frauenrechtlerin einfach aus dem Internet gelöscht, vermutlich leider ohne einen Lernschritt und in jedem Fall ohne einen Kommentar.

Von der Anatomie zur Biologie. Viele einfache Tiere sind nicht darauf angewiesen, von ihren Eltern versorgt und gepflegt zu werden. Viele Insekten und die meisten Fische beispielsweise schlüpfen aus dem Ei und sind sofort veritable Selbstversorger. Das Junge aus der Gattung Mammalia (Säuger) schreit nach Mutters Brust.

Als echtes Säugetier ist der kleine Mensch anfangs ohne seine Mutter gar nicht lebensfähig und manchmal bereits in dieser frühen Zeit greift der unsichtbare Gott oder jedenfalls der sichtbare bärtige Patriarch ein und beschädigt den Kinderpenis, er bringt das kleine Kind zum Weinen oder, Jahre später, den noch bartlosen heldenhaften muslimischen Tahsin (11) oder den südafrikanischen Stammesangehörigen Nelson (16) zum tapferen, verbissenen Ertragen von Schmerzen. Blut wird sichtbar und die Blutfarbe Rot kollektiv als auf Frau und Mann bezogen erinnert, denn gleichsam intergenerativ bluten weibliche Körper bei der durch die xy-chromosomalen Krieger ideologisch ins Tierische herabgedrückten biologischen Geburt ebenso wie die Penisse bei der frauenfreien Geburt hinein in die überlegene Menschensorte, die dem neu verwalteten Himmel näher stehende männliche. Nicht die Muttermilch sei dem Jungen die eigentliche Nahrung, sondern das himmlische Gesetz. Irgendetwas geht auf Dauer kaputt, nicht nur der Penis.

Jetzt, 2014, so wird uns gesagt, seien die kompromisslosen Intaktivisten die eigentlichen Kaputtmacher, wir würden ein heiliges Ritual beschädigen und den frommen oder um Hygiene besorgten elterlichen Beschneidungswunsch kaputtmachen und wer weiß, vielleicht sind Jahwe und Allah schön längst persönlich so richtig sauer auf jeden das friedliche Zusammenleben der Religionen störenden Beschneidungsgegner, Näheres wissen Merkel und Jagland.

Einiges also wird beschädigt. Weil Kindesbeschädigung noch schlimmer als Sachbeschädigung und damit nicht nett klingt, wirft man Nebel und redet von Beschneidung (im Islam ḫitān oder ḫatna, auch ṭuhūr, zu ṭahara, rituelle Reinheit, adj. ṭāhir).

Ob Abrahams heilige Religion oder stolze Xhosa– [ˈkoːza] und Papua-Tradition, vorhauthassender Himmelsbefehl hin, männerbündisches Initiationsritual her, die Beschneidung der Geschlechtsorgane der Jungen und Mädchen ist seit Jahrtausenden in der Welt – und alle Eltern lieben nach wie vor ihre Kinder und lieben ihre Religion sogar noch ein bisschen mehr. Der ziemlich eifersüchtige Himmelsgott legt Wert darauf, hundertprozentig geliebt zu werden, und das musst du unter Beweis stellen, Anwallungen von Brutpflegetrieb und gespürtem Kindchenschema heroisch widerstehend, und vom kleinen Geschlechtsorgan des kleinen geliebten Wesens etwas abschneiden, das gesunde Heranwachsen und das friedliche Zusammenleben der Männer und Frauen stehen auf dem Spiel.

Penisgeographisch wird in der authentischen Religion der globalen Muslimbrüder und Teheraner Mullahs, einen anderen Islam kennen auch die deutschen Staatsverträge oder Lehrer für den Islamischen Religionsunterricht nicht, die ḥašafat al-qaḍīb, das ist die Eichel, zur Zone des prekären Gnadenstandes mit Allah und zum Kristallisationskern der einzig sittlich zu nennenden Gesellschaftsform (Kalifat), während die verflixte qulfa, die Vorhaut, der raumzeitlichen Dschahiliyya entspricht, der auch politisch auszumerzenden Weltgegend oder Sündigkeit des Hauses des Unglaubens, Dār al-Kufr. Für die kleinen Jungen mit ihrem winzigen Penis ist die Vorhaut noch kein islamisches Problem, doch nur wenige Jahre später umklammert der pubertäre Vorhautteufel die islamfromme Eichel und droht sie zu erwürgen, es muss etwas geschehen.

Laut Bibel gibt nur Jahwe das Leben und kann es, sofern verärgert, jederzeit beenden. Auch wenn Moses unbeschnitten blieb und Israels zur Präputophobie (preputophobia) berufene Erde vielleicht sehr folgerichtig nicht betreten durfte, geht es bei der Vorhautfrage um Leben und Tod, wie wir im 2. Buch Mose lesen, dem Exodus:

„Dann sag zum Pharao: So spricht Jahwe: Israel ist mein erstgeborener Sohn. Ich sage dir: Lass meinen Sohn ziehen, damit er mich verehren kann. Wenn du dich weigerst, ihn ziehen zu lassen, bringe ich deinen erstgeborenen Sohn um. Unterwegs am Rastplatz trat der Herr dem Mose entgegen und wollte ihn töten. Zippora ergriff einen Feuerstein und schnitt ihrem Sohn die Vorhaut ab. Damit berührte sie die Beine des Mose und sagte: Ein Blutbräutigam bist du mir. Da ließ der Herr von ihm ab. «Blutbräutigam», sagte sie damals wegen der Beschneidung.“

Es kann nur Einen (Gott; Penis) geben und der Himmel stellt die Entscheidungsfrage. Stammvater Abraham (Avrāhām; Ibrāhīm) hatte unter Beweis stellen müssen, seinem Sohn Isaak (Yiṣḥāq, Isḥāq) etwas weniger Liebe entgegen zu bringen als der Gottheit, und nur wem es heutzutage an Glauben schrecklich mangelt, redet über einen abrahamischen Kindestötungsversuch nach halluzinatorischem Stimmenhören. 1. Mose 22 berichtet vom Auftrag zum Kindesopfern:

„Gott sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, Isaak, geh in das Land Morija und bring ihn dort auf einem der Berge, den ich dir nenne, als Brandopfer dar.“

Jahwe hat ein solches Begehren nicht wiederholt und schweigt überhaupt seit Jahrhunderten.

Die nichtjüdischen Deutschen sollen sich nicht einbilden, eine Ehre herstellende rituelle blutige Zerfurchung der Haut gar nicht praktiziert zu haben, denn wer vor wenigen Generationen als Akademiker keine eindrucksvolle Narbe, nach dem Waffenschlag oder -hieb (17. Jh.) wurde auch sie im ehrkulturellen studentischen Jargon der Schmiss genannt, im Gesicht herumtrug, galt als eigentlich verachtenswert. Man betrachte das durch Georg Mühlberg vor nur hundertzehn Jahren entstandene Gemälde Renommierbummel und höre innerlich die initiierten Gefährten des Nelson Mandela rufen: „Ndiyindoda – I`m a man!“, ein zwanzig Jahre eher entstandenes englisches Bild illustriert ebenfalls bereits das honorige System und titelt zur Initiierung DIE ERSTE WUNDE.[5]

2014 jährt sich ein Kriegsausbruch zum hundertsten Mal. Die ultimativ initiierende bodily mutilation auf dem Abschlachtacker („im Felde“, nachmals unter Überlebenden „im Felde unbesiegt“) vaterländischer männlicher Ehre war für den Kriegsfreiwilligen der tödliche Schuss in Langemarck. Die begeisterte Freiwilligkeit der jungen Deutschen von 1914 ist heute vielen vielleicht kaum nachvollziehbar.

Auch im Islam schweigt der Himmel nach dem Ableben des Propheten Mohammed (Muḥammad), dessen wörtliche oder aus seinen Handlungen zu erschließende Anweisungen, das ist die Sunna, um Himmels Willen ganz genau zu befolgen sind. Die Beschneidung, türkisch sünnet (d. h. Sunna), ist Teil der Fiṭra, der Art und Weise des Geschaffenseins, des natürlichen Ausgerichtetseins auf Allah hin.[6]

Die im Islam dem Jungen zu amputierende qulfa ist die Vorhaut, Mehrzahl qalaf. Etymologisch vgl. bei einem Baum qilf oder qulāfa, die Borke oder Rinde, s. hebr. qelef, Schwarte (rind) oder Schale (peel) sowie kəluv / kluv Fruchtkorb bzw. Vogelhaus; im Syrischen qəlaf, die Haut oder Borke entfernen (to remove the skin, bark) und qəlāftāʾ, Schale (husk, shell)).

Wie den Schafiiten ist auch den Hanbaliten die MGM Pflicht (farḍ, wāǧib). Am 04.10.2012 verschwieg der die Bevölkerung sehr islamisch in Pflichtbeschneidende und „Außenstehende“ aufspaltende Aiman Mazyek dem FOCUS, dass die Vorhautamputation zur unteilbaren und totalitären Scharia gehört, bagatellisierte die lebenslange genitale Beschädigung und warnte die wissenschaftlich denkenden Mitbürger davor, dem unbeschnittenen männlichen Kind muslimischer Eltern die Nachteile der Zirkumzision zu verraten:

„Wenn Außenstehende vehement dem Kind ihre ablehnende Haltung zur Beschneidung aufoktroyieren wollen und so das Kind stark verunsichern und in einen zum minimalen körperlichen Eingriff unverhältnismäßigen Konflikt stürzen, ist das eine Gefahr für das Kindeswohl.“

Ärzte, Lehrer und Sozialarbeiter sollen also, so legte es uns der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD) nahe, das dem Schariagesetz zu unterwerfende Kind gezielt nichtinformiert belassen und die Nachteile der Beschneidung gefälligst für sich behalten. Ein Familienkonflikt und ein innerer Konflikt sei nur auf diese Weise erfolgreich zu vermeiden und ein sachgerechtes ärztliches Aufklärungsgespräch leider ausgeschlossen. Man beachte, das desinformierte und beschnittene Kind verbleibt ganz im Mazyekschen „Kindeswohl“.

Wie dem Bundestag bekannt, ist die Beschneidung der Mädchen ebenfalls ausgesprochen islamisch, die schafiitische Rechtsschule verpflichtet zur Mädchen- (female genital mutilation = FGM) und Jungenbeschneidung (male genital mutilation = MGM), zwei weitere Rechtsschulen halten sie als Sunna (das ist Mohammeds nachzuahmendes Vorbild) mindestens für ehrenwert und empfehlenswert (mustaḥabb). Keine der vier sunnitischen maḏhāhib ‏ (sg. maḏhab, Fiqh- oder Rechtsschule) lehnt die Frauenbeschneidung ab.

Baẓr aber bedeutet im Arabischen nicht Klitorisvorhaut, sondern ist die Klitoris. Der den Reliance of the Traveller übersetzende hippe Sufi-Scheich Keller (not the clitoris itself, as some mistakenly assert) belügt amerikanische Ohren und kann uns kein arabisches eigenes Wort für Klitorisvorhaut nennen.[7]

Zwischen Mädchen- und Jungenbeschneidung zu unterscheiden, ist wenig sinnvoll, weder islamisch-theologisch bzw. islamkritisch noch anatomisch. Allgemein menschenrechtlich darf man sowieso keinen Unterschied machen und auch das deutsche Grundgesetz kann Jungen nicht schlechter behandeln als die richtigerweise vor FGM geschützten Mädchen.

Der oder die Unbeschnittene, so spüren es die Beschneidungskulturellen, sei abgeschnitten vom Strom des Lebens, würde schier verhungern.

Um nicht zu verhungern und nicht zu erfrieren, ist jedes Kind auf die Liebe seiner Eltern angewiesen. Die meisten Eltern in Ostafrika oder Südostasien, im Nahen Osten oder in den Vereinigten Staaten von Amerika waren selbst einmal so ein geliebtes Kind, wurden als männlicher oder manchmal auch als weiblicher Mensch beschnitten und lieben nun ihrerseits ihre Kinder – und beschneiden sie. Das grausame Ritual wird durch die Generationen und Jahrtausende weitergegeben, das Kind ist ein Mädchen oder Junge.

Um sich die Sache schön zu lügen, müssen die Erwachsenen zu einem Trick greifen und die Beschneidung in ihr Verständnis von Glück, Nestwärme, Liebe und Frömmigkeit integrieren. In die goldene Familienromantik, das Vertreiben von schlimmen Bakterien und Viren und in den Gerechtigkeitsbegriff, in den Begriff vom Kindeswohl und in das einklagbare Familienrecht muss der heiße Elternwunsch auf die Genitalverstümmelung des männlichen Kindes eingeschlossen werden. In die Personensorge, auch in die gesetzliche deutsche Personensorge, wie am 12.12.2012 geschehen.

Es gibt erhebliche Indizien dafür, dass die Beschneidung die Ausbreitung von Geschlechtskrankheiten wie AIDS eher begünstigt, das liegt auch am anschließenden Nichtverwenden von Kondomen, was wiederum auf den Glauben manch eines Beschnittenen zurückzuführen sein mag, nun vor einer HI-Infektion geschützt zu sein, und ebenso an der in den Jahren nach der Beschneidung allzu oft allmählich nachlassenden penilen Empfindungsfähigkeit. Sobald aber die Sensitivität des Penis stark gesunken ist, wird der eigentlich einzig wirksame Schutz gegen HIV, das Kondom, als unzumutbar empfunden werden, mit Gummi spürt der Mann vielleicht gar nichts mehr.

Obwohl mehr und mehr Mütter und Väter die richtige Entscheidung treffen und die Vorhaut unzerstört lassen, sind männliche Amerikaner mehrheitlich beschnitten, die Zwanzigjährigen etwas weniger häufig und die Vierzig- oder Fünfzigjährigen beinahe alle. Trotz der schönen Erfolge der amerikanischen Beschneidungsgegner oder Intaktivisten der letzten drei oder vier Jahrzehnte, nennen wir stets die beiden mutigen Frauen Marilyn Milos (NOCIRC) oder Georgeanne Chapin (Intact America), werden immer noch 55 % der Neugeborenen ohne einleuchtenden Grund am Genital verstümmelt. Das geschieht mit starken Unterschieden zwischen den einzelnen Landesteilen von nur 12 % in Nevada bis zu 87 % in West Virginia (Daten von 2009). Im Mittleren Westen werden 75 % aller Neugeborenen beschnitten, im Südwesten 25 %.[8]

Die aus Autoritätsgläubigkeit, bohrender Sorge vor hygienischem Unheil, gottloser jugendlicher Masturbation sowie schlichter Unkenntnis der wohl erst mit Jakob Øster (1968) oder Hiroyuki Kayaba et al. (1996) gründlich erforschten männlichen physiologischen Phimose (angeborene Adhäsion der Vorhaut, die sich oft erst im Laufe des zweiten Lebensjahrzehnts allmählich auflöst) beinahe schon in einer Art von Staatskult ihre Jungen am Genital verstümmelnden USA haben seit drei Jahrzehnten ein großes gesundheitliches Problem mit der bekanntlich vor allem sexuell übertragbaren Krankheit AIDS. Sex hat nun oft etwas mit Penis zu tun, und der ist in den USA gemeinschaftlich dem Chaos und der Wollust entrissen, von Krankheitskeimen und Sünden saubergemacht, heroisch abgehärtet, bibeltreu und technikverliebt veredelt, vorhautamputiert.

Einige amerikanische Ärzte werben für die Beschneidung als Mittel im globalen Kampf gegen AIDS. Statt zuzugeben, mit der Seuche nicht klar zu kommen, wird sinngemäß behauptet: ohne Beschneidung wäre alles noch viel schlimmer und angedeutet, dass überall auf der Welt die beschneidungsverweigernden Mütter bzw. Familien, die unbeschnittenen Männer sowie die Erfolge der Beschneidungsgegner eigentlich verantwortlich für die globale HIV-Epidemie sind. Die Zauberformel ist klar und muss nur noch den Afrikanern beigebracht werden: Mehr Beschneidung = weniger AIDS.

Es ist die Infektion mit HI-Viren, die das Krankheitsbild AIDS verursacht. Gegen HIV kann man sich mit Kondomen ziemlich zuverlässig schützen. Von wissenschaftlichen Tatsachen unbeirrt kämpft eine tapfere amerikanische Lobby dafür, dass auch der Rest der Menschheit endlich glaubt, mit der Beschneidung – mit der Amputation der Penisvorhaut – könne man die globale AIDS-Epidemie in den Griff bekommen.[9]

Kann man natürlich nicht, aber viel Geld verdienen kann man mit der Beschneidung, denn die Fabriken der Kosmetikindustrie (Vavelta) und die biomedizinischen Labore (Apligraf) warten auf Lieferung sauberer sprich möglichst gerade neugeborener Körperzellen. Künftig pro Jahr hunderttausendfach abgeschnittene Kindervorhäute lassen sich ausgezeichnet als Rohstoff für Anti-Falten-Cremes oder zum Züchten einer nicht nur bei Verbrennungsopfern verwendbaren Kunsthaut verwenden. Auch die metallischen Beschneidungsklemmen sind sehr teuer und das operierende medizinische Fachpersonal will ebenfalls ausgebildet, weiter geschult und Monat für Monat bezahlt sein – das in den zunehmend beschneidungskritischen USA etwas ins Stocken geratene Milliardengeschäft kann in Afrika weitergehen, was die globalen Intaktivisten verhindern mögen.

Beschneidung ohne zwingenden medizinischen Grund schadet der Gesundheit. Immer wieder kommt es – auch in modernsten Krankenhäusern! – zu schweren Verletzungen. Und schlimmer. Beschneidung tötet. In den Vereinigten Staaten von Amerika sterben in jedem Jahr ungefähr 117 Säuglinge an der Zirkumzision (Bollinger, D. Lost Boys: An Estimate of U.S. Circumcision-Related Infant Deaths. Thymos: J Boyhood Studies, 2010;4(1), 78-90.). 117, das sind zwei tote Kinder pro Woche. Und dem unzivilisierten Rest der Welt erklären die amerikanischen Beschneidungslobbyisten, dass ihr Tun ein besonders geeignetes Mittel zur Abwehr von AIDS sei. Wenig glaubhaft, denn die US-Amerikaner über dreißig oder vierzig sind meistens als Säugling beschnitten worden, trotzdem leben im Lande 1,1 Millionen Menschen mit dem HI-Virus und kommen Jahr für Jahr 50.000 Neuinfektionen dazu. Aber einige Amerikaner glauben doch so gerne – an sich selbst, an Gott und an die Gesundheit der Jungenbeschneidung.

Mit Artikel 24 (3) der UN-Kinderrechtskonvention (Convention on the Rights of the Child, abgekürzt CRC) verpflichten sich alle Staaten, gesundheitlich schädliche Traditionen abzuschaffen. Man wird hier nicht zuletzt an weibliche Beschneidung gedacht haben, die wir seit wenigen Jahrzehnten ganz richtig eine Genitalverstümmelung nennen: FGM. Die ebenfalls weltweit vorkommende Jungenbeschneidung ist bislang leider meistens übersehen worden, und eine mächtige Lobby möchte weiter verhindern, dass Journalisten, Politiker und Kinderrechtler tatsachennah von der MGM reden und schreiben, der männlichen Genitalverstümmelung. Um nichts anderes aber geht es, denn das am Geschlechtsorgan verletzte und verstümmelte Kind kann ein Mädchen oder ein Junge sein, wir Erwachsenen haben kein Recht, sein Geschlechtsorgan auf unseren Wunsch hin mit Schere oder Skalpell zu verändern. Auch ein vermeintlicher himmlischer Befehl, antiker Mythos von abgewehrten bösen Geistern oder moderner Mythos von abgewehrten bösen Bakterien oder Viren ist hier kein glaubwürdiges Alibi.

Was die zur Rechtfertigung des Beschneidens der Penisvorhaut nützliche Prophylaxe der Vertreibung von unsichtbaren Teufeln oder bösen Dschinnen war, ist heute die prophylaktische Vertreibung der HP- oder HI-Viren. Ein neuzeitliches Märchen, denn nur Kondome und geänderte Verhaltensweisen schützen vor AIDS, keine abgeschnittenen Vorhäute.

Märchen und Religionen können schöne Seiten haben, aber leider hat es immer auch kinderfeindliche Märchen gegeben. Eine Moscheegemeinde oder Synagogengemeinde, deren Vorstand und Prediger immer noch lehren, dass ein unbeschnittener Mann einen moralisch geringeren Wert habe, Gott erzürne und die Verachtung der Gläubigen verdiene, sollte durch modern denkende Eltern boykottiert werden – sollen die Imame und Sünnetci, Rabbis und Mohalim doch vor Zorn rot anlaufen im Gesicht und ihre jungen Väter und Mütter anbrüllen: „Ihr müsst euer Kind aber beschneiden lassen, Gott will es!“ Nein, das müssen sie nicht.

Noch sind es wenige säkulare Muslime oder Juden, die sich dem Gruppenzwang zum Jungenbeschneiden bewusst entziehen, und die Bundesrepublik Deutschland hat sich nicht getraut, zu verlangen, dass die Religionsbücher für den bekennenden Islamischen Religionsunterricht schreiben: Die Beschneidung hat gesundheitliche Nachteile, du kannst Nein sagen zur Beschneidung und beim Jugendamt Hilfe suchen und Hilfe finden. Nein, das wird nicht geschrieben, und die Republik liefert die Kinder den Stämmen und einem gesundheitsschädlichen Ritual aus und müsste das im Hinblick auf die manchmal vergleichsweise harmlosere Mädchenbeschneidung (hier etwa der WHO-Typ Ia) eigentlich auch machen. Richtigerweise ist FGM Typ Ia verboten – noch, und leider nicht deutlich genug.

Du kommst hier nicht rein – als Unbeschnittener kommst du hier nicht rein, nicht in die Gemeinschaft der Gläubigen im Diesseits und nach dem Tod nicht in den Himmel. Der Sinn der rituellen Beschneidung ist gerade, dem Jungen zu verdeutlichen, dass es keinen Ausweg gibt. Beim Stichwort Zwangsbeschneidung denken wir an Erwachsene, aber wo doch jeder acht Tage alte jüdische Junge beschnitten werden muss, dürfen, nein müssen wir ebenso von Zwangsbeschneidung sprechen und auch bei einem älteren Kind oder Jugendlichen. Die fünfzehn- oder sechzehnjährigen Xhosa sind ganz offensichtlich nicht in der Lage, sich dem Ehre herstellenden Ritual zu entziehen, einige von ihnen gehen Jahr für Jahr in den Tod.

Denn wer bei den Xhosa nicht beschnitten ist, gilt nicht als Mann und kann vom väterlichen Besitz nichts erben, Ehe und Fortpflanzung sind für ihn verhindert, der Unbeschnittene ist, in jeder Beschneidungskultur, rechtlich und sozial ausgelöscht. Ndiyindoda! hatte der Xhosa Nelson Mandela zu rufen: I`m a man![10]

Wohltuend zu hören, dass ein Teil der aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland eingewanderten männlichen Juden bis heute nicht beschnitten ist – es gibt also auch in Deutschland viele glückliche jüdische Vorhäute. Mit den zunehmend beliebten Initiativen wie Jews against Circumcision, der ausgezeichneten Informationsseite Beyond the Bris, mit Tsohar um Rabbi David Stav, Gonnen Al Ha-Yeled – Protect the Child, um Eran Sadeh; Dr. Avshalom Zoossmann-Diskin als dem Vorsitzenden von Ben Shalem (intact boy) und einigen anderen sind auch im Judentum Vorkämpfer für die körperliche Unversehrtheit aller Kinder aktiv.

Wenn bewusste Angehörige einer religiösen oder ethnischen Minderheit, sicherlich gilt das in besonderem Maße für die als sozusagen typisch beschneidend geltenden Juden, mit der Zirkumzision aufhören oder diese durch ein anderes Ritual ersetzen, wird das kindergesundheitlich und kinderrechtlich sehr positive (nämlich beschneidungsbeendende) Auswirkungen auf andere Communities haben, nennen wir die großen afrikanischen Kirchen, die beinahe beschneidungsobligatorischen Christen in Korea oder auf den Philippinen, ägyptische Christen, Nordamerikas Evangelikale oder die Muslime, die schließlich alle einen theologischen Bezug zum legendären Erstbeschneider Abraham herstellen. Auch dürfte, sobald markante Communities oder prominente Einzelne die Jungenbeschneidung beenden, gerade in ländlich geprägten Regionen und in räumlicher Nähe die Quote der weiblichen Beschneidung sinken bzw. kann sicherlich besser verhindert werden, dass die FGM, etwa zur äthiopischen Beta Israel, zurückkehrt. Denn das scheint ein Prinzip zu sein: Wo es gar keine Jungenbeschneidung (mehr) gibt, sind auch alle weiblichen Genitale intakt.

Leider gelingt es in Afrika der mit windigen Begründungen eine angebliche AIDS-Prophylaxe nach erfolgter Beschneidung beschwörenden Lobby anscheinend immer wieder, Kirchengemeinden, etwa kenianischer Methodisten oder christliche Gesundheitszentren in Malawi oder Lesotho, für ihren Beschneidungskreuzzug einzusetzen. Organisiert wird die männerfeindliche, sexualfeindliche und sexualmagische Genitalverstümmelungskampagne vor allem von vatikantreuer Seite durch den Katholischen Medizinischen Missionsausschuss (Catholic Medical Mission Board, CMMB).[11]

Wie jede Jungenbeschneidung kann auch die Brit milah schwer verstümmeln oder töten. Im Januar 2014 wurde ein weiterer Säugling durch Mundbeschneidung (Metzitzah B’Peh) mit Herpes infiziert; im September 2011 starb am New Yorker Maimonides-Krankenhaus ein zwei Wochen altes Kind nach beschneidungsbedingter Herpesinfektion.

Rabbi Abraham Geiger (1810-1874) im Brief an den großen Demokraten Leopold Zunz:

„Die Idee des Opfers, welche die Prozedur einst heiligte, ist unter uns doch gewiss längst verschwunden … und der Gewohnheit und der Angst errichten wir sicherlich keine Tempel“, eigene Übersetzung n. d. Englischen, sowie: „Ich kann nicht verstehen, warum ich mich für eine Zeremonie begeistern soll, nur aus dem Grund, weil sie sich allgemeiner Hochachtung erfreut … Es ist ein barbarischer, blutiger Akt. Die einzigen Gründe dafür sind die Gewohnheit und die Furcht“, so zitiert es David Gollaher in Das verletzte Geschlecht (Seite 46).[12]

Zwischen 2004 und 2011 infizierten sich 11 männliche Säuglinge nach dem jüdischen Mundbeschneidungsritual an Herpes, zwei starben, zwei haben einen bleibenden Hirnschaden erlitten. In den Vereinigten Staaten werden jährlich 1,2 Millionen männliche Säuglinge genitalverstümmelt, jedes Jahr sterben, wie erwähnt, ungefähr 117 US-amerikanische Säuglinge an der Zirkumzision.[13]

Geheiligte Erpressung zum Kindbeschneiden, Israel 2013. Ein Rabbinatsgericht verurteilt die Mutter, die ihren Sohn nicht beschneiden lassen will, zu einer Strafe von 140 $ täglich (!), die sich erhöht bis sie ihren Sohn am Genital verstümmelt. Die mutige Frau hat sich zu den gesundheitlichen Nachteilen der Jungenbeschneidung informiert und will standhaft bleiben. In Israel gibt es leider immer noch keine säkulare standesamtliche Ehe, das selbstredend frauenfeindliche Familienrecht wird von den Klerikern gesprochen.[14]

Human Genital Mutilation (HGM)

Die Beschneidung des männlichen Kindes, der Begriff Kind meint, ganz im Einklang mit der erwähnten Kinderrechtskonvention, auch den vierzehn oder siebzehn Jahre alten Menschen, beschädigt den Körper des Jungen und des späteren Mannes.

Die bei beiden Geschlechtern des Menschen, die bei Mädchen und Junge sehr vergleichbare Embryonalentwicklung scheint zu zeigen, dass Klitoris und Eichel (Glans penis) einerseits sowie andererseits innere Schamlippen (Labia minora) und Penisvorhaut, aus dem gleichen Gewebe entstehen.[15] Die männliche Sensitivität liegt allerdings zum weitaus größeren Teil nicht in der Eichel, sondern eben im Präputium, in der Vorhaut (Gefurchtes Band; Frenulum und frenulares Delta). Die Beschneidung zerstört sofort möglicherweise zwei Drittel der männlichen sexuellen Empfindungsfähigkeit und eventuell, auch durch die fortschreitende Keratinisierung der Eichel, allmählich immer noch mehr; jedem Bundestagsabgeordneten war das am 12.12.2012 bekannt.

Die Jungenbeschneidung ist politisch gewollt, der Elternwille zur MGM ist Staatsdoktrin. Das muss sich ändern.

Mit der männlichen Beschneidung verglichen würde, auf die Keimbahnentwicklung bezogen, eine Frau, um der von BGB § 1631d legal gewordenen genitalen Beschädigung zu entsprechen, ihre (inneren) Labien verlieren müssen (das hat also Züge von FGM Typ II), in Bezug auf die sexuelle Empfindungsfähigkeit aber ihre Klitoris (Typ Ib sowie ebenfalls Typ II). Der Sensitivitätsverlust der Jungenbeschneidung ist also wahrscheinlich vergleichbar mit einer FGM vom Typ II, mindestens jedoch mit Typ Ib. Mit Ib oder II bzw. zwischen Ib und II liegt man vermutlich, die MGM vergleichend, sehr richtig; wer in Deutschland ein Mädchen so stark verstümmelt, wohnt richtigerweise für sehr lange Zeit im Gefängnis.

Das Blaue vom Himmel herunter lügt uns NCBI, das National Center for Biotechnology Information, das versucht, die Menschen in Kanada, Korea (Südkorea) und Hongkong zu (noch) mehr Jungenbeschneidung zu drängen: „Qualitativ höchstwertige Studien legen uns nahe, dass die Beschneidung keinen nachteilige Wirkung auf Sexualfunktionen, Sensitivität, sexuelles Empfindungsvermögen und Zufriedenheit hat.“ Die traurige und Jahrtausende alte Wirklichkeit sieht anders aus, die physischen Beschneidungsfolgen sind katastrophal.[16]

Die Beschneidung von Jungen – wir sollten sagen: die Genitalverstümmelung an Jungen – ist eines der letzten ganz großen Tabus der Menschheit. Sie ist ein Menschheitsproblem, das weltweit angegangen werden muss und erfolgreich bewältigt werden kann, wenn wir uns nicht in Schwarze und Weiße, Amerikaner und Europäer, Muslime und Nichtmuslime oder in Juden und Nichtjuden spalten lassen und wenn wir nicht auf das Märchen hereinfallen, weibliche und männliche Beschneidung (d. i. Genitalverstümmelung) würden sich grundsätzlich voneinander unterscheiden.

Wir haben die Universalität der Menschenrechte entdeckt und können deshalb nicht mehr sagen: „Das geht mich nichts an, was in Afrika, Asien oder im Nachbarhaus passiert“. Zur weiblichen Genitalverstümmelung oder FGM wagt niemand mehr zu sagen, man dürfe sich in somalische oder ägyptische Traditionen nicht einmischen oder müsse eine aus Mogadischu oder Kairo nach London, Amsterdam oder Köln eingewanderte Familie in Ruhe ihre Mädchen beschneiden lassen. Dieses Umdenken müssen wir auch in Bezug auf die männliche Genitalverstümmelung erreichen. Der angemessene Aufenthaltsort einer aktiven rituellen Mädchenbeschneiderin ist in Australien, Europa oder Nordamerika bereits heute das Gefängnis, und es wird die Zeit kommen, in der auch jeder professionelle oder ehrenamtliche Jungenbeschneider einer anderen Beschäftigung nachgehen muss und sagen wird: „Ich bin ein Ex-Sünnetci“ oder „Ich bin ein Ex-Mohel.“

I Have a Dream, dass in wenigen Jahrzehnten überall auf der Welt die Kinder und Enkel der rituellen Mädchenbeschneiderinnen und Jungenbeschneider den staunenden Jungen, von denen mehr als 90, nein, mehr als 95 % in Vorhautbesitz sind, über das berufliche Treiben ihrer Ahnen erzählen, während sie mit den Klassenkameraden beim Ausflug im Museum in den gläsernen Vitrinen neben Hexenfolterzange und Sklavenkette auch Beschneidungsmesser und Gomco-Klemme betrachten.

I Have a Dream, dass im Jahre 2089 unter dem Tagungstitel Hundert Jahre Anaheim California durch das perfekt gleichheitsfeministisch gewordene saudische Königshaus das International Symposium on Circumcision in Mekka und Medina ausgerichtet werden wird,

I Have a Dream, dass in fünfzig Jahren die Schariagerichte weltweit abgeschafft worden sind und es nur noch die säkulare standesamtliche Eheschließung geben wird, während der Oberrabiner Israels, trotz Wiedererrichtung des Tempels, aus gutem Grund als Intactivist of the Year (2039) ausgezeichnet werden wird und die begeistert gegen Kopftuchzwang kämpfende Muslimbruderschaft die Organisation der intaktivistischen Kampagnen (Mädchen und Jungen) in den abgelegensten Orten Indonesiens und Somalias übernehmen wird,

I Have a Dream, dass 2014 in Deutschland niemand die Genital Autonomy für ein Kind (a child means every human being below the age of eighteen years) einfordern wird, ohne zugleich die hundertprozentige Genital Intactness jedes Kindes zu verlangen und jede medizinisch unnötige Genitalverstümmelung auf Elternwunsch wie auch auf Kinderwunsch unzweideutig abzulehnen,

I Have a Dream, dass im Juli dieses Jahres in Boulder Colorado (The 13th International Symposium on Genital Autonomy and Children’s Rights) der Mut gefunden werden wird, in Bezug auf Artikel 1 der UN-Kinderrechtskonvention (unless under the law applicable to the child, majority is attained earlier) den Begriff des Erwachsenseins nach Jüdischem Recht (Halacha)[17] oder Islamischem Recht (Scharia)[18] explizit auszuschließen und von Anne Lindboe und Maximilian Stehr zu fordern: Schluss mit dem gesundheitsgefährdenden, nämlich auf die Beschneidung hinauslaufenden Geschwätz zur Informierten Einwilligung (informed consent), solange der Junge minderjährig ist (below the age of eighteen years).

Man verzichtet jetzt, um später zurückzuerhalten, man opfert dem Himmel aus frommer Berechnung. Kleptokratisch verstandene Männlichkeit ist Machtzuwachs und Güteranhäufung, eine Addition, die Beschneidung jedoch ist mathematisch unterkühlt gesprochen eine Subtraktion, religionswissenschaftlich ein Opferbringen. Männern fällt es schwer, sich einzugestehen, Opfer geworden zu sein. Die Ansage: „Du Opfer!“ ist, durchaus einzustufen als islamisches Umweltverändern, die seit 15 Jahren unter Jungen leider ziemlich üblich gewordene hasserfüllte Bedrohung auf unseren Schulhöfen geworden, das wie selbstverständlich gewordene kalte Nachtreten auf den bereits am Boden Liegenden erinnernd oder androhend. Beschneidung ist eine Gewalt, die das mythische Maskuline färbt und auflädt, und es ist die Frage, gegen wen man seine Wut richten kann, wenn die Ahnen und großen Brüder doch angeblich immer nur das Beste wollen oder kräftiger zuschlagen können. Einen Ausstieg aus dem Kreislauf der einst als Opfer an die Gottheit gestifteten Beschneidungsgewalt kann es nur geben, wenn endlich alle Menschen – auch die Schwestern oder Ehefrauen der beschnittenen Männer und auch die unbeschnittenen Männer – offen zugeben, ein Opfer der Male Genital Mutilation zu sein, denn MGM, egal wo sie stattfindet, schadet jedem und Gewalt ist nie privat. Frau Merkel redet von Komikernation.

Der amerikanische Beschneidungsgegner, Psychologe und Direktor des in Boston ansässigen Circumcision Resource Center, Dr. Ronald Goldman nennt vier Gründe, warum Männer ihre Beschneidung mit Schweigen zudecken bzw. nicht aufarbeiten und das Ritual tradieren helfen, ich übersetze frei und führe einige seiner grundlegenden Gedanken über die psychischen Beschneidungsfolgen ein wenig weiter:[19]

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Beschnittene Männer haben die als positiv erlebten weiteren Normen der eigenen Gruppe oder Religion so sehr verinnerlicht, dass die unangenehmen Gefühle zur Beschneidung für unwichtig gehalten werden oder beinahe ganz überdeckt bleiben; beispielsweise auch: eine damals erklärte angebliche gesundheitsförderliche Wirkung diente und dient ja, trotz allem Schmerz, dem eigentlich so schönen Ziel Gesundheit

Unterdrücken

Die ehrlich nacherlebten Gefühle zur Beschneidung wären so schmerzhaft, dass der Mann sie gar nicht zulassen kann; kommen sie doch näher an die Oberfläche, kennt er Techniken, sie mit viel Energie abzustoppen und sich beispielsweise seinen Vertrauten gegenüber, vielleicht seiner Ehefrau oder seinem Sohn, nicht als Beschneidungsopfer zu outen

Verheimlichen

Jene, die differenzierte Gefühle zur Beschneidung erleben, schweigen aus Angst, falsch verstanden oder ausgelacht zu werden

Sprachlosigkeit

Frühe Verletzungen zur Sprache zu bringen, erfordert Bewusstsein und Einsicht. Wer aber sehr früh beschnitten wurde, etwa als jüdischer oder US-amerikanischer Säugling, hat keine bewussten Erinnerungen an den Eingriff und wird keinen anderen Wege finden können, als die seelische Verletzung (Anm.: bemerkenswert beschneidungstypisch) zu äußern durch: 1. Verhalten (Penisfixiertheit und Patriarchalismus; religiöser Radikalismus; das penisbezogene Trauma tradieren und den einen zuerst intakten Penis besitzenden eigenen Sohn verstümmeln), 2. Emotionen (ich führe weiter: Ärzte, Frauen, Unbeschnittene und Beschneidungsgegner für Feinde zu halten; also: nicht der Mohel oder Sünnetci ist der Feind und greift noch einmal das Genital an, nein, der Intaktivist ist der Angreifer) oder 3. Stressreaktionen (Anm: panische Angst bei jedem Arztbesuch; Angst vor Sex, Zärtlichkeit oder Nähe; erektile Dysfunktion; in sozialen Konfliktsituationen schnelles Schalten auf Kampf).

Männer sind gerne Helden und das können sie zeigen. Beschneiden kann jeder, Nichtbeschneiden ist heldenhaft. Be a hero, don’t circumcise your son.

Mitentscheidung und Einwilligung (consent)

Auch wenn seit Berlin 2012, der kinderfeindliche und grundgesetzwidrige Alternativvorschlag wollte 14 Jahre), Helsinki 2012 und leider auch mit Oslo 2013 vieles ungesichert bleibt – auch zur Altersfrage, d. h. zur Diskussion um das genaue Alter des einwilligungsfähigen Jungen, ist alles Wichtige bereits am 3. März 1989 im kalifornischen Anaheim festgestellt worden: einwilligungsfähig ist das erwachsene Individuum,

das Alter der Zustimmungsfähigkeit ist das Erwachsensein:

the individuals who have reached the age of consent (adulthood),

Kinder an die Macht? Die Schariabewegung will das Schutzalter so lange herabdrücken, bis sie bei den neunjährigen Ehefrauen angekommen ist, während der schariapflichtige Mann fünfzehn Jahre alt ist. Eine andere Volljährigkeit braucht und kennt der Islam nicht. Kinder – im Kinderrechtskonventionsbegriff von Kind – sollen mindestens als Juden in den ersten Lebenstagen beschnitten werden, der Islam hat aus seiner Sicht die optionale Beschneidung am siebten Tag auch nicht preiszugeben, die Imame und Rabbiner bewegen sich gar nicht und in ganz Europa werden die Multikultis nervös. Die Stunde der Unterwanderung der Intaktivistenbewegung kann herankommen, die europäischen Als-ob-Kinderrechtler, darunter skandinavische Kinderrechtsbeauftragte in Oslo 2013, wissen, dass sie bald mit den Islamverbänden über das Beschneidungsalter verhandeln werden.

Wie ihr Amtsvorgänger geht Norwegens Kinderrechtsbeauftragte (seit Juni 2012) Anne Lindboe auf fünfzehn Jahre – könnte man denken. Weiß Lindboe denn nicht, dass die Beschneidung keine Heilbehandlung ist, sondern schädigt? Warum genau eigentlich will eine norwegische Kinderärztin fünfzehnjährige Jungen – eventuell auf deren eigenen Wunsch nach ungebremster genital autonomy – verstümmeln lassen, was Lindboe ja auch mit fünfzehnjährigen Mädchen tun müsste? The Jewish Press (JP) vom 25.11.2013 lässt Tzvi Ben-Gedalyahu die heroische kinderbeschneidungsbereite Beschneidungsterminverschieberin und norwegische Kinderärztin zitieren:. „If 15 years is set as the minimum age, we expect Norwegian parents follow and respect the law“. Meint man das auch nur annähernd ernst? Will Norwegen den dann eventuell trotzdem am achten Tag operierenden Mohel auch wirklich einsperren? Dann muss man das sagen und nicht den neuen Außenminister Brende am selben Tag das Gegenteil erklären lassen: „Norwegen wird die rituelle Beschneidung nicht verbieten.“ Aber nein, die JP macht deutlich, dass Lindboe mit dem Alter 15 nur den gestrengen Zeigefinger erhoben hat, ihr Satz beginnt mit einem falls. Amtsvorgänger Reidar Hjermann hatte 15 vorgeschlagen, in Wirklichkeit will Lindboe nur die Zwölfjährigen und Jüngeren schützen und jeden Teenager über die religiös vorgeschriebene freiwillige Selbstverstümmelung entscheiden lassen. Den Dreizehnjährigen. Das ist nur zwei ein Jahre älter als Kinderfilmjunge Tahsin (11) aus dem KiKA-Beschneidungsfest, wobei wir den ebenfalls beschnittenen kleinen Bruder Tahsins, Emir (8) nicht vergessen.[20]

No discussion, no decision, no circumcision. Weg mit den Beschneidungsmessern. Hat der sich über die Oslo Resolution freuende Dr. Antony Lempert (Children’s basic rights to bodily integrity and to form their own beliefs, Quelle Barry Duke auf freethinker am 02.10.2013) denn gar keine Lehre aus dem Mau Mau Aufstand gezogen? Wenn wir ein antikolonial fühlendes Mädchen rufen lassen: „Ngaitana – I will circumcize myself“, dann ist das hundertprozentige genitale Selbstbestimmung nach dem Grundatz: Let girls decide for themselves whether or not they want to be circumcised, nur das Geschlechtsorgan ist anschließend für immer kaputt. Der voreilig als Intaktivist gehandelte Sprecher des UK Secular Medical Forum (SMF) Dr. Lempert toleriert das freiwillige Beschneiden für völlig gesunde Minderjährige (There can be no justification for healthy children to be forcibly cut, Quelle national secular society am 01.10.2013), doch in jener zauberhaften Stunde, in der im heiligen Wald der erste Junge aufschreit „Ndiyindoda! – I am a man!“, gleich ist der sich auf die Einweihung freuende kleine Nelson Mandela an der Reihe, haben wir genau den gesundheitsgefährdend geringen Anspruch der Anne Lindboe erfüllt: „Vi hos Barneombudet mener derfor det er best for barnet at barna selv skal få bestemme om de vil bli omskåret – Wir als Kinderrechtsbeauftragte glauben, dass es am Besten für ein Kind ist, wenn sich das Kind selbst entscheiden kann ob es beschnitten werden möchte“ (Quelle barneombudet.no). LET BOYS DECIDE FOR THEMSELVES WHETHER OR NOT THEY WANT TO BE CIRCUMCISED tönt es am 30.09.2013 aus Norwegens Hauptstadt – Antrag abgelehnt sehr geehrte Frau Anne Lindboe und sehr geehrter Herr Fredrik Malmberg, Skandinavien braucht kein Ngaitana für die Mädchen und für die Jungen kein Ndiyindoda. Dass Kinderärztin Lindboe auch das dreizehnjährige männliche Kind über sein genitales Verstümmeltwerden entscheiden lassen will, lässt sie unwidersprochen in der israelischen Presse publizieren: non-medical circumcision of pre-teen boys should be outlawed (JTA 25.11.2013). Norwegen braucht einen neuen Ombudsman für Kinderrechte, Anne Lindboe ist in ihrem Amt nicht länger tragbar.

In Norwegen werden jedes Jahr nur 7 jüdische Jungen beschnitten (und 2000 muslimische) und eine vorlaute Kinderärztin Anne Lindboe, die gerne bereit ist, gegen hippokratisches Prinzip und persönlichen Amtseid jährlich wenige Tausend nicht fünfzehnjährige sondern dreizehnjährige Jungen am Genital zu schädigen, wird sich dem einzigen Mohel des Landes nicht in den Weg stellen. Die jüdischen Eltern wollen den achten Tag, pardon, die Schrift will es. Lex judaica macht sich aber nicht gut, weshalb es kommen wird wie in Deutschland, im ersten halben Jahr darf jeder Schamane alles. Norweger, so wird das nichts.

Quo Vadis Intactivism?

Um mit den Islamverbandsvertretern jahrelang weiter zu diskutieren, könnte man, ohne sein Gesicht allzu offensichtlich zu verlieren, einen Trick anwenden und sprachlich von dem (sofern auch den Siebzehnjährigen meinend) kompromisslosen Genital Intactness für immer auf das gefährlich glitschige Genital Autonomy umwechseln, auf jene Selbstbestimmung, welche den genitalautonomen Tahsin (Beschneidungsfest, KiKA) glücklich integriert. Damit ist der Anspruch von Anaheim California 3. März 1989 zwar kaputt und das Kindergenital auch, aber das macht nichts, man hat ganz engagiert etwas tun wollen – nun, mit Betroffenheit. Der persönliche Status in oder um Partei und Kirche ist gesichert.

Zurzeit haben wir drei Lager. Erstens die traditionellen bzw. religiösen Beschneider, sie wollen das Mitentscheiden des Minderjährigen unmöglich machen und die Jungen amputieren, genital verstümmeln. Zweitens die europäischen und insbesondere auch deutschen Islamverarmloser, Multikulturalisten und anderen vorgeblichen Kinderfreunde, die wollen schon wieder – wie schon 2012 – mit den Imamen und Rabbis an einem Runden Tisch diskutieren und die Kinder in ihr Verstümmeltwerden einwilligen lassen, entweder ab 14 Jahren (Deutschland 2012, der kinderfeindliche Alternativvorschlag zu BGB 1631d), ab 12 bzw. 13 (Schweden 2014) oder ab 15 Jahren (Norwegen 2012 unter Ombudsman Reidar Hjermann) bzw. ab 13 Jahren (Norwegen 2014 unter Anne Lindboe). Drittens die Kinderrechtler und alle, die den Kampf gegen Genitalverstümmelung an Mädchen und Jungen wirklich ernst nehmen, wir müssen den Mut haben, genau so kompromisslos zu sein wie die Rabbiner und Imame und dürfen, ja das klingt untolerant, wir dürfen die Kinder ebenfalls nicht entscheiden lassen – nur dass wir das Verstümmeln gar nicht zulassen.[21]

Ganz bewusst schützen wir den 13-jährigen oder sogar den 17-jährigen jungen Menschen, weiblich oder männlich, vor harten Alkoholika, Autofahrten ohne Begleiter, Bordellbesuch oder brutalen Kinofilmen. Wer den Elfjährigen oder Sechzehnjährigen in seine MGM einwilligen lassen will, kann dem gleichaltrigen Mädchen die FGM nicht verweigern. Nein, ob Schönheits-OP, Tattoo oder Piercing, bis siebzehn Jahre einschließlich bleibt der Körper unversehrt.

Wer noch kein Erwachsenengenital und keine eigene sexuelle Erfahrung hat, kann doch gar nicht auch nur ungefähr vorauserleben (von wissen lässt sich hier sicherlich noch weniger sprechen), wie sich die Beschneidung auswirkt. Wir haben die Kinder zu schützen – alle Kinder. Und was im weltweiten Kampf gegen Todesstrafe, Kindersoldatentum oder Prostitution so zentral ist, das Kind im Sinne der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen oder der Declaration of the First International Symposium on Circumcision, Anaheim 1989, das ist auch die oder der Vierzehn- oder Siebzehnjährige.

Auch wenn das technologisch fortgeschrittene Europa etwas keimfreier beschneidet als der südafrikanische Busch (allerdings nicht in Privatwohnungen, angemieteten Festsälen oder zur Verfügung gestellten Synagogenzimmern), vermute doch niemand, dass sich Europas sechzehnjährige Jungen aus jüdischen oder muslimischen Familien grundsätzlich anders verhalten würden als die Zugehörigkeit suchenden oder dem Dasein als verachteter Unbeschnittener ausweichenden jungen Xhosa. Ein barbarisch gebliebenes Ritual aus den primitiven Entwicklungsstufen der Menschheit, die Human Genital Mutilation (FGM und MGM), hat nicht medikalisiert zu werden, d. h. es darf nicht in Arztausbildung und Krankenhausbetrieb integriert werden.

Im Interesse der Gesundheit aller Kinder dürfen und müssen wir die Mädchenbeschneiderinnen und Jungenbeschneider aus den Praxen und Kliniken entfernen, ohne uns von den nicht ausbleiben werdenden grausamen Ergebnissen der Busch- oder Hinterhofbeschneidungen zu einer erneuten Medikalisierung erpressen zu lassen.

Der Vorhautbesitzer ist ekelhaft und religiös minderwertig, er verdient die Verachtung der ganzen Familie, keine schriftgläubige Jüdin oder Muslima will mit ihm Sex haben oder ihn als Ehemann akzeptieren – das ist die Folge des Himmelsgesetzes und auch die eritreische, äthiopische und koptische Kirche verstümmelt Jungen genital. Der unbeschnittene Erwachsenenpenis ist in Gottes Gesetz nicht integrierbar? Nun, solange das der Fall ist, sind Halacha, Scharia oder christianisiertes philippinisches Vorhautaufschlitzen (slitting open the foreskin along its dorsal surface (superincision)) in den modernen Rechtsstaat auch nicht integrierbar.

Auch aus Angst vor Infektionen, schwersten Verstümmelungen oder Tod dürfen wir die FGM oder MGM niemals technisch medikalisieren und in unseren Krankenhäusern tolerieren. Das ist, neben dem gefährlichen Gerede um die Altersgrenzen, die zweite Diskussion, auf die sich Kinderrechtler nicht einlassen können.

Nein zu einer Diskussion mit Religionsverbandsvertretern, professionellen Genitalbeschädigern, multikulturalistischen Beschneidungsverharmlosern, ungetreuen staatlichen Kinderrechtsbeauftragten oder kindeswohlgefährdenden Ärzten.

Nein zur Krankenhausbeschneidung auf Elternwunsch.

Nein zur Krankenhausbeschneidung auf Kinderwunsch.

Keine Beschneidung unter achtzehn. .[22]

Edward von Roy

Q u e l l e n

[1] When the Canadian Paediatric Society published their position statement on neonatal circumcision in 1996, they followed the views of Poland, not those of Schoen. Although Schoen was chairman of the American Academy of Pediatrics (AAP) taskforce on circumcision that published in 1989, he did not serve on the AAP taskforce on circumcision that published in 1999. That second taskforce distanced the AAP from the views published by Schoen’s taskforce a decade earlier.

Schoen’s present views on circumcision are strikingly similar to those of Wolbarst, which were published nearly a century ago. …

One should not characterise Schoen’s personal view as representing the North American view. North America has moved on.

Edgar Schoen does not represent the North American view of male circumcision

George Hill und John V. Geisheker

Arch Dis Child. 2006 January; 91(1): 92.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2083089/

DOCTORS OPPOSING CIRCUMCISION (DOC)

George C. Denniston, Mark D. Reiss, George Hill, John V. Geisheker, Richard B. Russell

http://www.doctorsopposingcircumcision.org/about/contact.html

Circumcision rates in the United States declined to 54.5 percent in 2009 from 62.7 percent in 1999, according to one federal estimate. Critics succeeded last year in placing a circumcision ban on the ballot in San Francisco, but a judge ruled against including the measure.

In Europe, a government ethics committee in Germany last week overruled a court decision that removing a child’s foreskin was „grievous bodily harm” and therefore illegal. The country’s Professional Association of Pediatricians called the ethics committee ruling „a scandal.” …

„We’re not pushing everybody to circumcise their babies,” Dr. Douglas S. Diekema, a member of the academy’s [American Academy of Pediatrics, AAP] task force on circumcision and an author of the new policy, said in an interview. „This is not really pro-circumcision. It falls in the middle. It’s pro-choice, for lack of a better word. Really, what we’re saying is, ‘This ought to be a choice that’s available to parents.’ ”

But opponents of circumcision say no one — not even a well-meaning parent — has the right to make the decision to remove a healthy body part from another person.

„The bottom line is it’s unethical,” said Georganne Chapin, founding director of Intact America, a national group that advocates against circumcision. „A normal foreskin on a normal baby boy is no more threatening than the hymen or labia on your daughter.”

aus: Benefits of Circumcision Are Said to Outweigh Risks

von: RONI CARYN RABIN

in: The New York Times 27.08.2012

http://www.nytimes.com/2012/08/27/science/benefits-of-circumcision-outweigh-risks-pediatric-group-says.html?_r=0

Die Bleiwerte seien für die Kinder der Industriegebiete gar kein Problem, wie Edgar Schoen pontifiziert:

Government agencies are telling people that childhood lead poisoning is often named as the leading environmental threat to our children. This conclusion is not accepted by most practicing physicians, who almost never see a case of symptomatic lead poisoning. Most pediatricians who practice in a large medical group in an urban area see environmental threats daily. These include poverty, violence, homelessness, family dysfunction, abuse, teenage pregnancy, drugs, and alcohol–but they have not included symptomatic lead poisoning. Most physicians do not accept current proclamations about the importance of childhood lead poisoning: the nation’s pediatricians did not comply with 1991 recommendations of the Centers for Disease Control and Prevention (CDC) for annual, universal childhood BPb screening

http://realneo.us/best-way-to-eliminate-bad-climate-science

[2] Man was created alone and he dies alone; the Islamic aspiration is to preserve this solitude in its metaphysically irreplaceable aspects. It aims to restore to man his primordial solitude before God, or said differently, it wants to bring man back to his spiritual integrity and to his totality. Islam is in a sense an organized eremitism.

http://sunnainstitute.com/wp/no-monasticism-in-islam/

Die ʿAqīda ist das Konvolut des durch den einzelnen Menschen gespürten und öffentlich vernehmlich bekundeten Anteils der unteilbaren Schöpfungsgesetzlichkeit (Scharia), der Fiqh die jenseitszentrierte und vor dem ewigen Feuer vielleicht bewahrende Rechtspraxis und Gerichtspraxis, Adab, zentraler Begriff bei Syed Muhammad Naquib al-Attas vom ISTAC (Kuala Lumpur), bedeutet Disziplin oder Zucht (ohne ‚Aqida kein Islam, ohne Fiqh kein Islam, ohne Adab kein Islam).

A short lesson taught by Shaykh Naeem will also occur covering basics in Aqeedah, Fiqh, and Adab.

http://sunnainstitute.com/wp/curriculum/

[3] Hišām bin Muḥammad bin as-Sāʾib al-Kalbī (737-819) überliefert im Kitāb al-Aṣnām das von Arabiens Göttervielfalt erzählende Prophetenwort: I have offered a white sheep to al-’Uzza, while I was a follower of the religion of my people.

http://answering-islam.org/Books/Al-Kalbi/uzza.htm

aus: THE BOOK OF IDOLS: BEING A TRANSLATION FROM THE ARABIC OF THE KITAB AL-ASNAM, by: HISHAM IBN-AL-KALBI, translated with introduction and notes by: NABIH AMIN FARIS (1952)

http://answering-islam.org/Books/Al-Kalbi/

Das „Götzenbuch“ von Ibn al-Kalbi

http://de.wikipedia.org/wiki/Altarabische_Gottheiten#Das_.E2.80.9EG.C3.B6tzenbuch.E2.80.9C_von_Ibn_al-Kalbi

Kitāb al-Aṣnām (Book of Idols), Beispielblatt, 12. Jahrhundert

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/3/36/Asnam-2.JPG

„Gebräuche des heidnischen Arabiens, die viele alte, charakteristische Formen dieser Religionsstufe überliefern“.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ibn_al-Kalb%C4%AB#Werke

Löwentempel zu Petra, der ʿUzzā geweiht

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/40/Temple_of_Winged_Lions%2C_Petra.jpg

[4] The Use of Male Circumcision to Prevent HIV Infection

A statement by Doctors Opposing Circumcision

… Stephen Moses, Daniel T. Halperin, and Robert C. Bailey are other well known North American promoters of male circumcision. …

Randomized controlled trials. After the failure of observational studies to show a clear protective effect, circumcision advocates obtained funding from the United States National Institutes of Health to conduct randomized controlled trials (RCTs) in Africa. Three RCTs to study the value of male circumcision in reducing HIV infection have been conducted in Africa since the publication of the Cochrane Review. The studies were intended to find out if circumcision is an effective intervention to prevent female-to-male HIV infection. A RCT under the supervision of Bertran Auvert, French circumcision proponent, was carried out in Orange Farm, South Africa; a RCT was carried out in Kenya under the supervision of North American circumcision proponent Robert C. Bailey and Stephen Moses; and a RCT was carried out in Uganda under the supervision of North American circumcision proponent Ronald H. Gray. Dr. Auvert has been a circumcision proponent since at least 2003. Professor Moses has been an advocate of circumcision at least since 1994. Professor Bailey has been a circumcision advocate since at least 1998 …

http://www.doctorsopposingcircumcision.org/info/HIVStatement.html

Circumcision and HIV – the Randomised Controlled Trials

‚Circumcision Vindicated At Last!‘ ? – hardly

So far as we know, the results of the three trials [Orange Farm, Südafrika, Auvert; Kisumu, Kenia, Bailey & Moses; Rakai, Uganda, Gray, Quinn, Wawer] are nowhere else presented side by side. Their figures are not always presented in comparable formats.

http://www.circumstitions.com/HIV-SA.html

Glenda Gray et al. berufen sich auf Halperin und Bailey

http://www.samj.org.za/index.php/samj/article/view/5682/3928

Zahlenjonglieren zu den grotesk aufgebauten, teilweise aus ethischen Bedenken eilig abgebrochenen sowie anschließend verbissen beschneidungsfreundlich interpretierten Studien. Spielen mit Furcht und Hoffnung, bedarfsweise der Hoffnung auf schnelles Geldverdienen. Hokuspokus bei UN und WHO.

Factors associated with the safety of voluntary medical male circumcision in Nyanza province, Kenya

Amy Herman-Roloff , Robert C Bailey & Kawango Agot

Medical male circumcision is the surgical removal of the foreskin of the penis by a trained health professional. The results of three randomized controlled trials (RCTs) have demonstrated that medical male circumcision reduces the incidence of infection with Type 1 human immunodeficiency virus (HIV-1) in heterosexual men by at least one half. As a result, the World Health Organization and the Joint United Nations Programme on HIV/AIDS recommend voluntary medical male circumcision (VMMC) as one component of a comprehensive preventive strategy in regions with low male circumcision rates and a high prevalence of HIV-1 infection and where heterosexual sex is the main mode of transmission. …

Bulletin of the World Health Organization 2012;90:773-781. doi: 10.2471/BLT.12.106112

http://www.who.int/bulletin/volumes/90/10/12-106112/en/index.html

Der Kreuzzug der Beschneider marschiert ungerührt weiter und macht auch vor Fakten nicht halt. Die seit wenigen Jahren endlich nicht ganz so sehr so beschneidungswillige AAP soll doch bitte ihre Haltung anpassen und Lehren aus den randomisierten Studien zu Kisumu (Kenia) und Rakai (Uganda) ziehen. Gibt es denn nicht allüberall noch andere schlimme Bakterien? Die Massenbeschneidung Erwachsener muss jetzt für Afrika und die Neugeborenenbeschneidung für die USA empfohlen sein. Eingestellt bei den global aktiven Beschneidungsfreunden des National Center for Biotechnology Information (NCBI)

Male Circumcision for the Prevention of Acquisition and Transmission of Sexually Transmitted Infections. The Case for Neonatal Circumcision

Aaron A. R. Tobian, Ronald H. Gray, Thomas C. Quinn

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2907642/

Zwei Superlative sollen locken, doch nicht alles was sensationell alt (oldest) und in höchstem Maße üblich (most common) ist sollten wir beibehalten.

Male circumcision (MC) involves the removal of all or part of the foreskin of the penis. MC is one of the oldest and most common surgical procedures in the world. It is undertaken for religious, cultural, social, or medical reasons. …

Offenbar ist nichts zu unsinnig um nicht doch irgendwann geglaubt zu werden. Der Mythos Beschneidung gegen Peniskrebs lebt.

to educate and share with its citizens the knowledge regarding the protective effect of VMMC for prevention of HIV, other sexually transmitted diseases and penile cancer …

This publication is made possible by the generous support of the United States Agency for International Development (USAID)

Broschüre von Oktober 2012, eingestellt beim amerikanischen und den Text mit herausgebenden Management Sciences for Health (MSH)

http://www.msh.org/sites/msh.org/files/2012_dec_vmmc_brief_email.pdf

[5] Endlich Mann geworden! Feldforschungsstudie aus dem innersten Europa. In einem rituellen Spaziergang werden die frischen Initiationswunden dem herabschauenden ewigen Himmel und dem hingerissenen germanischen Frauenvolk präsentiert. Die keine Gesichtsnarben benötigenden Frauen des Kulturkreises dürfen den Penis äh den scharfen Degen nie berühren, doch schwul sein dürfen die Kerle um Himmels Willen auch nicht.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0d/M%C3%BChlberg_-_Renommierbummel.jpg

Männerbund. Die Zeit der nicht zuletzt sexuellen Unreife ist überwunden, Erlösung ist gekommen und die Haut zerfetzt. Einen Penis besitzen, endlich Blut sehen und nun ganz Mann sein.

THE FIRST WOUND, Zeichnung von Walter Francis Brown (1853-1929) für Mark Twain (A Tramp Abroad), zuerst 1880.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/ab/Brown_-_The_First_Wound.jpg

Verachtung den übergroßen männlichen Kindern mit der heilen Haut, so seht, der Mann hier hat seine Ehre verteidigt und neue Ehre gewonnen. Die Chronologie der Duelle und die Ehrbilanz nachvollziehbar zu dokumentieren d. h. in die Haut zu gravieren erspart das Mitführen von Tagebuch, Jahresabrechnung und Personalausweis.

An 1896 picture of a German Corpsstudent (Adolf Hoffmann-Heyden, 1877-1964), showing an extensive fresh fencing scar and some minor old ones.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b7/Adolf_Hoffmann-Heyden.JPG

Gesicht des Nationalsozialisten Otto Skorzeny (Lebe gefährlich) mit unübersehbarer Duellnarbe. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Skorzeny Berater des argentinischen Präsidenten Juan Perón und des ägyptischen Staatschefs Nasser sowie Spanien Gründer des neonazistischen Arbeitskreises CEDADE (Círculo Español de Amigos de Europa). 1975, bei seiner Beerdigung in Wien salutierten die „alten Kameraden“ mit dem Hitlergruß.

Otto Skorzeny, a lieutenant colonel in the Waffen-SS, is seen here with his notable dueling scar.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2f/Bundesarchiv_Bild_101III-Alber-183-25%2C_Otto_Skorzeny.jpg

[6] Ob Halacha oder Scharia, Jungenbeschneidung ist Himmelsgesetz:

Außerhalb der biblischen Erzählungen und davon abhängigen Traditionen gibt es keine Nachweise für die Existenz Abrahams. Die in den Abrahamserzählungen erwähnten historischen Verhältnisse erlauben auch keine eindeutigen Rückschlüsse auf den zeitgeschichtlichen Hintergrund der biblischen Erzählungen. Die Zeit, in welcher die Abraham-Erzählungen des Tanach stattfinden, wird im Allgemeinen mit dem Beginn des 2. Jahrtausends v. Chr. angesetzt. Die Archäologen Finkelstein und Silberman verweisen auf einige Anachronismen im Text, die darauf schließen lassen, dass die Erzählungen in einer viel späteren Zeit entstanden sind.

http://de.wikipedia.org/wiki/Abraham#Historische_Einordnung

Auditory hallucination

http://en.wikipedia.org/wiki/Auditory_hallucination

Abu Huraira, (…), berichtete, daß der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Zur Fitra (bei Erschaffung des Menschen) gehören fünf Dinge: Die Beschneidung, das Abrasieren der Schamhaare, das Kurzschneiden des Schnurrbarts, das Schneiden der (Finger- und Fuß-) Nägel und das Auszupfen der Achselhaare.“ [BUCHARI:1216]

http://www.enfal.de/hitan.htm

Sahih Buchari (Kapitel Libas – Die Kleidung, Hadith Nummer 5890) stellt den Willen Allahs fest: „Zur Fitra gehört das Abrasieren der Schamhaare, das Schneiden der (Finger- und Fuß-) Nägel und das Kurzschneiden des Schnurrbarts“, um zu präzisieren: „Zur Fitra gehören fünf Dinge: Die Beschneidung, das Abrasieren der Schamhaare, das Kurzschneiden des Schnurrbarts, das Schneiden der (Finger- und Fuß-) Nägel und das Auszupfen der Achselhaare (Nr. 5891).

http://jacquesauvergne.wordpress.com/2007/11/04/010/

Narrated Abu Huraira:

I heard the Prophet (…) saying. „Five practices are characteristics of the Fitra: circumcision, shaving the pubic hair, cutting the moustaches short, clipping the nails, and depilating the hair of the armpits.“

Reference: Bukhari 5891

In-book reference: Book 77, Hadith 106

USC-MSA web: Vol. 7, Book 72, Hadith 777

http://sunnah.com/bukhari/77

Das wäre allerdings ohne Zahnhölzchen (miswāk, māsawīk, auch Siwāk genannt), hier ist die frühmittelalterliche Zahnbürste, abgebrochen vom Arak oder Zahnbürstenbaum (Salvadora persica) und am als Bürste vorgesehenen Ende etwas weichgekaut, auch bei den fünf Sachen dabei:

1257. Abu Hurayra reported that the Messenger of Allah, may Allah bless him and grant him peace, said, „Five things are included in the fitra: trimming the moustache, cutting the nails, shaving the public hair, plucking the armpits, and using the siwak (arak stick for cleaning the teeth).“

http://www.sunnipath.com/library/Hadith/H0003P0051.aspx

Ebenfalls bei Buchari (Seite 1) gehören mit Bartwachsenlassen, Zahnhölzchenbenutzen usw. sogar zehn Dinge zur Fiṭra

http://www.fataawa.de/Fatawaas/4.Fiqh/4.Sitten%20&%20Tradition/1.Bekleidung,%20Schmuck%20&%20Verzierung/0183.pdf

http://www.enfal.de/hitan.htm

Hier einmal zehn Taten doch ohne die Zirkumzision zu nennen:

‚Aisha reported:

The Messenger of Allah (may peace be npon him) said: Ten are the acts according to fitra: clipping the moustache, letting the beard grow, using the tooth-stick, snuffing water in the nose, cutting the nails, washing the finger joints, plucking the hair under the armpits, shaving the pubes and cleaning one’s private parts with water. The narrator said: I have forgotten the tenth, but it may have been rinsing the mouth.

Sahih Muslim 261a, Book 2, Hadith 71

USC-MSA web: Book 2, Hadith 502

http://sunnah.com/muslim/2/71

Islamic FGM

Khafḍ or khifāḍ

Ḫafḍ oder ḫifāḍ

http://www.paulyonline.brill.nl/entries/encyclopaedia-of-islam-2/khafd-SIM_4132

Mohammed sprach zur muqaṭṭiʿa al-buẓūr (amputatrice di clitoridi, coupeuse de clitoris) Umm ʿAṭiyya

أشمِّي ولا تنهَكي

ašimmī wa-lā tanhakī

[Cut] slightly and do not overdo it

[Schneide] leicht und übertreibe nicht

اختفضن ولا تنهكن

iḫtafiḍna wa-lā tanhikna

Cut [slightly] without exaggeration

Schneide [leicht] und ohne Übertreibung

Islamic MGM

Sunni Islam

Amongst Ulema (Muslim legal scholars), there are differing opinions about the compulsion of circumcision in Sharia (Islamic law). Imams Abū Ḥanīfa, founder of the Hanafi school of Fiqh (Islamic jurisprudence), and Malik ibn Anas, maintain that circumcision is a Sunnah Mu’akkadah—not obligatory but highly recommended. The Shafi`i and Hanbali schools see it as binding on all Muslims.

Shia Islam

Most Shia traditions regard the practice as obligatory. They rely on sayings that come from classical Shia authors. In one narration Muhammad was asked if an uncircumcised man could go to pilgrimage. He answered „not as long as he is not circumcised“. They quote Ali as saying: „If a man becomes Muslim, he must submit to circumcision even if he is 80 years old„. Another narration from Al-Sadiq says: „Circumcise your sons when they are seven days old as it is cleaner (athar) and the flesh grows faster and because the earth hates the urine of the uncircumcised“. It is also believed that the urine of the uncircumcised is impure, while if one prays with unclean genitals their prayer may not be considered as acceptable, even of those who have been circumcised, meaning that it may have to be repeated again at a time when the believer has purified themselves and removed the impurity. Another hadith of Muhammad states: „the earth cries out to God in anguish because of the urine of the uncircumcised„, and that „the earth becomes defiled from the urine of the uncircumcised for forty days„.

http://en.wikipedia.org/wiki/Khitan_%28circumcision%29

1244. Abu Hurayra reported that the Messenger of Allah, may Allah bless him and grant him peace, said, „Ibrahim, may Allah bless him and grant him peace, was circumcised when he was eighty years old. He was circumcised with an axe (qadum).“

http://www.sunnipath.com/library/Hadith/H0003P0051.aspx

In der Zwölfer-Schia gilt die Verwendung des Siwāk als empfohlen (mandūb). Die in Deutschland erhältlichen Muster werden meist aus Pakistan importiert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Miswak

Deine rechte Hand um Gottes Willen weg vom Penis:

• „Whenever anyone of you makes water (urinates) he should not hold his penis or clean his private parts with his right hand.“ (Sahih Bukhari, 1.4.156)

• „When anyone amongst you enters the privy he should not touch his penis with his right hand.“ (Sahih Muslim, 2.0512)

http://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_views_on_oral_sex#On_touching_the_penis

Die Linke ist zum Beseitigen der Verunreinigung geeignet, big brother is watching you und der Himmel guckt in dein Badezimmer:

He should not touch his penis with his right hand when urinating, because the Prophet (peace and blessings of Allaah be upon him) said: „When any one of you urinates, he should not hold his penis in his right hand or clean it with his right hand; and (when drinking), he should not breathe into the vessel.” (Reported by al-Bukhaari, 150).

He should not remove najaasah (impurity) with his right hand; the left hand should be used for this purpose, because of the hadeeth quoted above, and because the Prophet (…) said: „When any one of you wipes himself, he should not use his right hand.” (Reported by al-Bukhaari, 5199).

fatwa No. 2532

Sheikh Muhammed Salih Al-Munajjid

http://islamqa.info/en/2532

Does it become void by touching the penis?

https://www.usc.edu/org/cmje/religious-texts/hadith/abudawud/001-sat.php

Tote verunreinigen rituell, das kann sich ein eventueller Kohen (pl. Kohanim) nicht leisten. Da heißt es auf Nummer sicher gehen, man könnte über ein Gräberfeld fliegen.

http://www.dailymail.co.uk/news/article-2307713/Pictured-Orthodox-Jewish-man-covers-PLASTIC-BAG-flight.html

Kohen

http://en.wikipedia.org/wiki/Kohen

very jewish:

Hans wird verboten, seinen Penis zu berühren, d. h. auch jegliche Masturbation wird untersagt bzw. negativ sanktioniert und im Übrigen verächtlich gemacht. … Hans darf seinen Penis aber wegen noch etwas nicht berühren: er ist jüdisch und es gibt im Judentum orthodoxe Richtungen, bei denen allen Männern, bis sie verheiratet sind, untersagt ist, ihren Penis auch nur beim Pinkeln anzufassen. … nach der Heirat … darf der Mann seinen Penis beim Pinkeln anfassen

aus: Der kleine „Hans“

auf: Erfahrungstier 29.10.2012

http://erfahrungstier.blogsport.de/2012/10/29/2/

„Der kleine Hans“ war der spätere Opernregisseur Herbert Graf (1903-1973), Sohn des Musikhistorikers und -kritikers Prof. Max Graf. Mit elterlicher Erlaubnis war das Kind Studienobjekt für Sigmund Freud.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e4/Freud_hans.jpg

Kosher Sex

http://jewishwebsight.com/bin/experts.cgi?koshersex

Neither the Avesta nor the Zoroastrian Pahlavi texts mention circumcision or any other form of ritual alteration of the genitals, from which it may be concluded that circumcision was not practiced in Persia before the advent of Islam.

http://www.iranicaonline.org/articles/circumcision

Sie kommen. Invasion der Vorhäute. Es werden immer mehr. Don`t tell Khamenei & Ahmadinejad, demnächst auch in Teheran ganz viel پیش پوست (غلفه), Vorhaut:

http://fa.wikipedia.org/wiki/%D9%BE%DB%8C%D8%B4%E2%80%8C%D9%BE%D9%88%D8%B3%D8%AA

[7] The Arabic word bazr does not mean „prepuce of the clitoris“, it means the clitoris itself (cf. the entry in the Arabic-English Dictionary). The deceptive translation by Nuh Hah Mim Keller, made for Western consumption, obscures the Shafi’i law, given by ‚Umdat al-Salik, that circumcision of girls by excision of the clitoris is mandatory. This particular form of female circumcision is widely practiced in Egypt, where the Shafi’i school of Sunni law is followed.

http://answering-islam.org/Sharia/fem_circumcision.html

‚Umdat as-Salik wa ‚Uddat an-Nasik (Reliance of the Traveller and Tools of the Worshipper, also commonly known by its shorter title Reliance of the Traveller) is a classical manual of fiqh for the Shafi’i school of Islamic jurisprudence. The author of the main text is 14th-century scholar Shihabuddin Abu al-‚Abbas Ahmad ibn an-Naqib al-Misri (AH 702-769 / AD 1302–1367). Al-Misri who based his work on the previous Shafi’i works of Imam Nawawi and Imam Abu Ishaq as-Shirazi. Ibn Naqib follows the order of Shirazi’s al-Muhadhdhab (The Rarefaction) and the conclusions of Nawawi’s Minhaj at-Talibin (The Seeker’s Road). This work consists of the soundest positions of the Shafi’i school.

http://en.wikipedia.org/wiki/Reliance_of_the_Traveller

[8] In the United States, those rates have declined today to about 55%, from a high of almost 80% during the 1970s and ’80s. In Europe, only 10% of boys are circumcised. …

While 75% of boys born in the Midwest in 2009 had a circumcision, only 25% of boys born in the West that same year were circumcised

aus: Circumcision Rates Vary Widely in U.S.

von: Paul Berger

auf: The Forward (The Jewish Daily Forward) 20.08.2012

http://forward.com/articles/161642/circumcision-rates-vary-widely-in-us/?p=all

The Forward is a legendary name in American journalism and a revered institution in American Jewish life. Launched as a Yiddish-language daily newspaper on April 22, 1897, the Forward entered the din of New York’s immigrant press as a defender of trade unionism and moderate, democratic socialism. The Jewish Daily Forward quickly rose above the crowd, however; under the leadership of its founding editor, the crustily independent Abraham Cahan, the Forward came to be known as the voice of the Jewish immigrant and the conscience of the ghetto. It fought for social justice, helped generations of immigrants to enter American life, broke some of the most significant news stories of the century, and was among the nation’s most eloquent defenders of democracy and Jewish rights.

http://forward.com/about/history/

[9] Mythos Beschneidung gegen AIDS

Male circumcision for HIV prevention: publications

http://www.who.int/hiv/pub/malecircumcision/en/

Joint strategic action framework to accelerate the scale-up of voluntary medical male circumcision for HIV prevention in Eastern and Southern Africa

2012-2016

Editors: WHO; UNAIDS

Number of pages: 36

Publication date: November 2011

http://www.who.int/hiv/pub/strategic_action2012_2016/en/index.html

Hier der Text, download

Countries will lead implementation of VMMC, and international partners will collaborate with them. …

Die männlichen Jugendlichen Afrikas genitalverstümmeln, ganz freiwillig:

Identify approaches to integrate and expand VMMC services for adolescent males.

While focusing resources on the catch-up phase, it is important at the same time to identify approaches to reach new cohorts of adolescents and to refine the service delivery package. VMMC should be integrated into youth-friendly sexual and reproductive health services; liaison with school curricula, sports and other programmes should be established. There may be a need to review, revise or develop an appropriate policy or guidance with respect to informed consent for minors.

Die afrikanischen männlichen Säuglinge genitalverstümmeln im Kampf gegen AIDS, wieviel Freiwilligkeit gegeben ist, erster Buchstabe von VMMC, ist nicht so wichtig:

Integrate into early infant care.

At the same time that countries take immediate steps to implement catch-up initiatives for men ages 15–49 years and programmes to reach young males who transition into mid-adolescence and adulthood, efforts should be made to begin integrating the routine offer of VMMC into early infant care services. Countries may need to review, develop, revise and implement policies and strategies in this area and to integrate VMMC with key programmes such as sexual and reproductive health and maternal, newborn and child health (MNCH) services. Countries should share lessons on creating social norms around neonatal circumcision as part of essential health services.

http://whqlibdoc.who.int/unaids/2011/JC2251E_eng.pdf?ua=1

Gesteuert aus den USA und ohne rot zu werden. Der Weiße Mann bringt der Kolonie Wohltaten. Sinnlose Hoffnungen, Glasperlen und Zirkumzisionen den Afrikanern.

KISUMU, 17 November 2009 (IRIN) – The Kenyan government is expanding services to meet the growing demand for voluntary medical male circumcision after the launch of a national campaign a year ago.

„We believe the launch of a rapid results initiative to scale up what we are already offering will help meet the demand; our target is an ambitious one to see to it that at least 1.1 million of the uncircumcised men in this country get the cut by the end of five years,“ said Jackson Kioko, director of medical services in western Nyanza Province.

Results of three random trials in South Africa, Kenya and Uganda in 2005 and 2006 demonstrated that medical male circumcision reduced the risk of HIV infection among men by up to 60 percent. …

Der aus den Studien von Kenia und Uganda herausgequetschte Unfug mit den bis zu 60 % wird einfach immer wieder abgedruckt.

An den Rohstoff für Apligraf, Vavelta & Co. heranzukommen geht nur per Säuglingsbeschneidung:

„We will, in the near future, offer infant medical circumcision; this has the potential to help people in time before their sexual debut.“

http://www.irinnews.org/report/87074/kenya-the-million-man-cut

Standing before an audience of 500 in the western city of Kisumu, including Prime Minister Raila Odinga, three government ministers and an MP said they had secretly undergone the operation. … „All there is to circumcision is availing your male organ for the foreskin to be removed, like ‚ting‘ [snip] and it is all over,“ he said.

BBC 23.08.2008

http://news.bbc.co.uk/2/hi/africa/7584269.stm

NAIROBI, September 25 – The Luo community seems to have embraced scientific research into the relation between male circumcision and HIV/Aids. The research findings as presented at a conference in Kisumu last weekend tabled statistical evidence showing that male circumcision reduces chances of the male contracting HIV Aids by over 60 percent.

Dr. Valiere Alcena, an adjunct professor of medicine at New York Medical College, is arguably the first physician to hypothesize (over 20 years ago) that the lack of male circumcision in Africa and other places was partly responsible for spreading the HIV/AIDS virus. His theory was finally supported by the World Health Organization and UNAIDS in 2007. Dr. [Alcena]’s inspiring story is written in the October issue of the Black Enterprise Magazine.

http://www.ajabuafrica.com/Luos%20To%20Embrace%20Male%20Circumsicion.html

2004/2005, sachlich und plausibel räumen Van Howe, Svoboda et al. den mythischen Schutt der peniszentrierten und gesundheitsgefährdenden Esoteriker Alcena und Fink beiseite:

This is not the first time that circumcision has been promoted as a panacea for an incurable disease. As a medical procedure, circumcision was first introduced in the nineteenth century in English-speaking countries as a means of preventing and ‘curing’ masturbation, which was then believed to cause everything from epilepsy, insanity, tuberculosis, spinal paralysis, to hip dysplasia. As the germ theory of disease developed and the understanding of disease processes improved, the true aetiologies of the illnesses for which circumcision was believed to hold the cure were elucidated. During the Cold War, mass involuntary circumcision of the newborn was implemented in the USA, giving the practice a cultural foothold. New medical-sounding justifications, however, were sought to justify its continued use as a routine neonatal surgery since the traditional justifications for preventing masturbation and ‘nervous diseases’ were no longer as persuasive to the public or the medical profession. The prevention of cancer, sexually transmitted diseases (STDs) and urinary tract infections were each in turn invoked to justify infant male circumcision, although the medical evidence supporting such claims ranged from paltry to imaginary.

A clear pattern has emerged: any incurable disease that happens to be the focus of national attention at any given time will be used by US circumcision advocates as an excuse for the continued imposition of mass circumcision. In the 1870s, epilepsy was the focus of national attention, so circumcision advocates claimed that circumcision could cure and prevent epilepsy. In the 1940s, STDs were the focus of national attention, so circumcision advocates claimed that circumcision could cure and prevent the spread of STDs. Likewise in the 1950s, cancer was the focus of national attention, and again circumcision advocates claimed that circumcision could cure and prevent a variety of cancers including penile cancer, cancer of the tongue, prostate cancer, rectal cancer and cervical cancer. Since the late 1980s, HIV and AIDS have become the focus of national attention, and circumcision advocates have, predictably, claimed that circumcision can prevent HIV infection.

the HIV/AIDS pandemic is merely the latest incarnation of a 130-year-old pattern of circumcision promotion by a small, but very influential, portion of the medical community in circumcising first world countries

The idea that circumcision can prevent AIDS was developed by Fink [Aaron J. Fink], a long-time advocate of mass circumcision. Fink introduced the hypothesis in a letter to the New England Journal of Medicine, which he later admitted was based purely on speculation rather than hard data.

Van Howe, Robert; J. Steven Svoboda, Frederick M. Hodges, (November 2005). „HIV infection and circumcision: cutting through the hyperbole“. Journal of the royal society for the promotion of health (Review)

http://www.cirp.org/library/disease/HIV/vanhowe2005a/

AUSTRALIEN

Conclusion: Our conclusion is that such proposals ignore doubts about the robustness of the evidence from the African random-controlled trials as to the protective effect of circumcision and the practical value of circumcision as a means of HIV control; misrepresent the nature of Australia’s HIV epidemic and exaggerate the relevance of the African random-controlled trials findings to it; underestimate the risks and harm of circumcision; and ignore questions of medical ethics and human rights. The notion of circumcision as a ‘surgical vaccine’ is criticised as polemical and unscientific.

Implications: Circumcision of infants or other minors has no place among HIV control measures in the Australian and New Zealand context; proposals such as these should be rejected.

Oktober 2011

Darby R, Van Howe R (October 2011). „Not a surgical vaccine: there is no case for boosting infant male circumcision to combat heterosexual transmission of HIV in Australia“. Aust N Z J Public Health (Review) 35 (5): 459–65.

http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1753-6405.2011.00761.x/abstract;jsessionid=AD69063AD0825A05146DFE2200EE17FD.f01t02

[10] When Nelson was 16 years old he was told by the regent that it was time for him to become a man. With his Xhosa knowledge he knew this meant one thing: circumcision. An uncircumcised Xhosa is not considered a man and cannot inherit his father’s wealth. It represents the formal incorporation of males into a society. The circumcision ceremony was arranged for Justice, however 25 other boys went to keep him company. It is custom that one must perform a daring exploit before circumcision, so two days prior Nelson and his friends stole a pig. The night before, there is a ceremony of singing and dancing with some of the women. At dawn, preparations began. They bathed in the cold river to symbolize purification. They had to all stand in a row while drums began to make noise. Crying or flinching was a sign of weakness. A man must suffer in silence, no pain relievers are used. They had to scream „Ndiyindoda!“ (I am a man!) His circumcision name was Dalibunga, meaning „Founder of the Bunga“. They then had to bury their foreskins so the wizards could not use them for evil purposes, it was also viewed as burying one’s childhood.

aus: Nelson Mandela and his life as a freedom fighter

„There can be no KEENER REVELATION of a society’s soul than the way in which it treats its children.“ Nelson Mandela

Wohl wahr, und nun sind in Südafrika mehr als genug junge Xhosa verblutet und im Busch begraben worden oder haben beim Ritual ihr Geschlechtsorgan teilweise oder ganz verloren.

http://www.mtholyoke.edu/~gardn20a/classweb/earlylife.html

ULWALUKO

Every single initiation season the media writes about complications accompanying the ritual: death, mutilation, physical abuse and torture. The magnitude of these complications is horrific: from 1995 till now 825 boys have lost their lives in the mountains and hills of the Eastern Cape. Many others were mutilated or even lost their manhood.

http://ulwaluko.co.za/Home.html

„He took my foreskin, pulled it forward, and then, in a single motion, brought down his assegai. I called out ‘Ndiyindoda!’ I looked down and saw a perfect cut, clean and round like a ring. Immediately after the blow had been delivered, an assistant who followed the ingcibi took the foreskin that was on the ground and tied it to the corner of our blankets. Our wounds were dressed with a healing plant. (…) I count my years as a man from the date of my circumcision.”

Nelson Mandela; Long Walk to Freedom.

http://ulwaluko.co.za/Intro.html

Vorsicht erschreckende Bilder. Wer älter ist als dreizehn Jahre, sich für die Tradition und Gegenwart der Beschneidung interessiert und ein paar Minuten lang schwer verletzte menschliche Körper betrachten will, kann und soll hier durchklicken

http://ulwaluko.co.za/Photos.html

Angesichts der südafrikanischen extremen Verstümmelungen ist der Ruf nach klinischem Beschneiden verständlich, doch eine jede Medikalisierung der HGM (FGM oder MGM) lehnen wir kategorisch ab. Die universellen Menschenrechte gelten auch in Xhosaland.

http://ulwaluko.co.za/Solutions.html

Na geht doch, seit den kriegerischen Jahren zwischen 1815 und 1840 beschneiden die Leute aus Mpondo (Pondoland) und die Zulu nicht mehr nach dem Ulwaluko-Ritual.

Ulwaluko does not belong exclusively to Xhosas. Amampondo and Zulus performed this custom just like xhosas did but chose to suspend this practice during the Mfecane wars.

Vusi

http://www.dispatch.co.za/news/outrage-over-graphic-circumcision-website/

Doch die Zulu fangen wieder an zu beschneiden, tragisch hereingefallen auf das durch den Weißen Mann erzählte Märchen

The King is encouraging Zulu men to be circumcised at medical facilities. Durban, 15 December 2009 (IRIN)

http://www.irinnews.org/report/87441/south-africa-zulu-king-revives-male-circumcision

Wie die Zulu fangen auch die seit hundertzehn Jahren ihre Jungen nicht beschneidenden Leute in Swaziland mit dem Vorhautamputieren an.

„The King is concerned about the HIV/AIDS toll on his nation. The delegations are discussing how circumcision could be adopted as government policy before it is introduced in government hospitals,“ said Ndabezinhle Sibiya, spokesman for the KwaZulu-Natal Premier, Dr Zweli Mkhize.

The practice has been out of favour among Zulus since the 19th century, when King Shaka banned it because he believed it robbed his army of warrior-age men for months at a time, but South Africa’s Xhosa and Sotho peoples undergo traditional circumcisions as a rite of passage into manhood.

Circumcision is already being promoted as a weapon in the fight against HIV/AIDS in other southern African countries. In Swaziland, for example, where the custom of removing the foreskin also died out in the 1900s, young men are lining up at clinics and hospitals for the cut.

http://www.irinnews.org/report/87441/south-africa-zulu-king-revives-male-circumcision

[11] Much has been written and presented, recently, endorsing the effectiveness of male circumcision for HIV prevention. Both WHO and UNAIDS have recommended the implementation of male circumcision interventions in places of high HIV prevalence and low male circumcision.

From a faith-based perspective Catholic Medical Mission Board (CMMB) has taken a leadership role in promoting male circumcision for HIV prevention …

and presented the conclusions of a brainstorming meeting on male circumcision and ASRH held in Geneva, February 2007, which was a precedent to this meeting. All three presentations concluded that male circumcision presents opportunities for HIV prevention in sub-Saharan Africa …

7.3 Male Circumcision Services under Christian Health Association of Lesotho (CHAL).

7.5 Christian Health Association of Malawi (CHAM) Male Circumcision Services.

7.8 The Male Circumcision programme of Methodist Church of Kenya, Kagaa Synod, Meru.

Ensuring that the strategies developed provide adolescent safe male circumcision services that are culturally sensitive, and ensure that the strategies give adequate attention to the values and norms of communities that do and do not traditionally circumcise adolescent boys

Documenting and sharing good practice, in order to contribute to the development and scaling up of male circumcision for adolescent boys for HIV prevention

http://www.cmmb.org/pdfs/male_circumcision.pdf

[12] I cannot support circumcision with any conviction, just because it has always been held in high regard. It remains a barbaric, bloody act, which fills the father with anxiety and subjects the mother to morbid stress. The idea of sacrifice, which once consecrated the procedure, has certainly vanished among us, as it should. It is a brutal act that does not deserve continuation. No matter how much religious sentiment may have clung to it in the past, today it is perpetuated only by custom and fear, to which surely we do not want to erect temples.

http://intactnews.org/node/142/1327690351/progressive-rabbis-creating-jewish-covenant-without-circumcision

Abraham Geiger … ein deutscher Rabbiner. Er war einer der ersten und wichtigsten Vordenker des Reformjudentums sowie ein bedeutender jüdischer Gelehrter im Bereich der Wissenschaft des Judentums.

http://de.wikipedia.org/wiki/Abraham_Geiger

Leopold Zunz … Seit seiner Jugend dem demokratischen Liberalismus verpflichtet, schloss er sich während der Revolution von 1848 der demokratischen Bewegung an und wurde mehrmals zum Wahlmann für die Parlamentswahlen gewählt. … Im Vorwort, das von der Regierung zensiert wurde, forderte Zunz das Recht der Juden auf deutsche Staatsbürgerschaft sowie die institutionelle Förderung der Wissenschaft des Judentums.

http://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_Zunz

Da ich als angehender Theologe solche Meinungen nicht frei äußern darf, so ersuche ich Sie, diesen Brief geheim zu halten.

Geiger an Zunz im Brief vom 22.04.1831. Zitiert bei Geigers Sohn Ludwig in dessen 1910 erschienenem Abraham Geiger. Leben und Lebenswerk, Seite 2.

http://books.google.de/books?id=7KTtsWg0aycC&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false

[13] A newborn in New York who underwent his ritual circumcision rite is undergoing treatment for neonatal genital herpes, according to the Forward, contracted after metzitzah b’peh [MBP], in which the ritual circumciser places his mouth directly on the child’s circumcision wound to revive the shocked blood stream. …

At least 11 boys contracted herpes between 2004 and 2011, according to New York City health officials. Two died from the disease and two others suffered brain damage.

http://www.jewishpress.com/news/breaking-news/ny-newborn-contracts-herpes-after-metzitzah-bpeh/2014/02/03/

01.04.2013 – In September 2011, a two-week old boy died at Maimonides after contracting herpes following MBP, according to the city medical examiner.

Are New York Hospitals Hiding Herpes From Metzitzah B’Peh Circumcision Rite?

Refuse To Respond to Claims Made by Yeshiva U. Rabbi

http://forward.com/articles/174081/are-new-york-hospitals-hiding-herpes-from-metzitza/

About 117 boys die each year in the United States as a result of their circumcision, most from infections or blood loss.

Bollinger, D. Lost Boys: An Estimate of U.S. Circumcision-Related Infant Deaths. Thymos: J Boyhood Studies, 2010;4(1), 78-90.

http://circumcisiondecisionmaker.com/circumcision-facts/

Pioniere, in deren Umfeld mit der Brit schalom für den acht Tage alten jüdischen Jungen ein würdiges und kinderfreundliches neues Ritual gestiftet worden ist, das auf eine Genitaloperation verzichtet.

Jewish Doctors Against Circumcision

Dean Edell, M.D.

Paul M. Fleiss, M.D.

Ronald Goldman, Ph.D

Richard Lieberman, M.D.

Mark Reiss, M.D.

Richard Schwartzman, D.O.

http://www.beyondthebris.com/

[14] Tying Jewish survival and identity to circumcision underestimates Judaism’s power and ignores its purpose. It neglects the significance of Jewish ideas and ethical values. Is a man who is circumcised and is a member of a cult or commits immoral acts more of a Jew than an uncircumcised man who is committed to Jewish values and lives an ethical life? Is a circumcised atheist more of a Jew than an uncircumcised believer in one God? Having a body part removed has its effects, but it does not guarantee one will be more religious or more commited to Jewish values.

Ronald Goldman

Circumcision: A Source of Jewish Pain

http://www.jewishcircumcision.org/spectator.htm

In Israel there is no civil marriage and rabbinical courts have jurisdiction over Jewish divorce. So when the father in this case demanded that his son undergo brit milah—religious circumcision—during a divorce-related hearing, the court cited the importance of upholding the biblical covenant. …

Elinor, the mother, was ordered to pay what amounts in U.S. currency to a $140-per-day fine until the boy undergoes brit milah. Elinor (who is among the approximately 40 percent of Israeli Jews that aren’t religious) says she doesn’t want to circumcise her son at all, that he is fine just the way he is. She says medical reasons prevented him from being circumcised at eight days old in keeping with the Jewish tradition, and that as time went on and she learned more about the procedure she decided against it. The boy’s father originally agreed but then made a surprising about-face in court, she says. …

In Israel, where there is no civil marriage, Orthodox rabbis, applying Orthodox religious law, are the only ones who may grant a divorce. It certainly seems like an odd system for those of us in the U.S. where church and state are separate. „They aren’t lawyers, they aren’t professional judges,” Shalev pointed out to me, adding that their powers are limited. She said in this case they are exceeding their authority. „There is no duty under Israeli law to perform male circumcision,” she said.

The rabbinical court system, where women don’t have the same right as men to obtain a divorce, was inherited from the time of the Ottoman Empire and is part of the early politics of the State of Israel. „People mostly accept the tradition and don’t make a big fuss about it,” said Shalev.

http://www.beyondthebris.com/2013/12/ethical-issues-in-israels-bizarre.html

Israeli family law is in the hands of the religious courts, and has been so since the creation of the country. … few people realize that there is also a publicly-funded Sharia court system: some 19% of the population of Israel is Muslim, and naturally they are not expected to have rabbis marry and divorce them. There are eight Sharia courts in Israel: in Jerusalem, Jaffa, Haifa, Be’er Sheva, Nazareth, Acre, Taybeh, and Baka Al Garabiya. … Why does Israel maintain such courts? Because family law is mostly out of the reach of the civil courts. You can’t have a civil marriage in Israel. You can’t even have a civil divorce, even assuming you were married elsewhere. Why not? Because in a civil court, the government will have to acknowledge „miscegenation”, marriages between Jews and non-Jews. …

And so Israel adopted Sharia. Just don’t tell American conservatives.

Yossi Gurvitz, Why Israel imposes Sharia Law

http://972mag.com/why-israel-imposes-sharia-law/5824/

[15] Gary Harryman vergleicht männliche Vorhaut und Klitoris mit Blick auf die gleich hohe Sensitivität, Tanja Hindemith Präputium und Labien zusätzlich in Hinsicht auf die menschliche Embryonalentwicklung. Beide Vergleiche überzeugen und sollten von uns künftig gemeinsam angeführt werden.

Basic Human Genital Anatomy #101

Neurologically, the most specialized pressure-sensitive cells in the human body are Meissner’s corpuscles for localized light touch and fast touch, Merkel’s disc cells for light pressure and tactile form and texture, Ruffini’s corpuscles for slow sustained pressure, deep skin tension, stretch, flutter and slip, and Pacinian corpuscles for deep touch and detection of rapid external vibrations. They are found only in the tongue, lips, palms, fingertips, nipples, and the clitoris and the crests of the ridged band at the tip of the male foreskin. These remarkable cells process tens of thousands of information impulses per second and can sense texture, stretch, and vibration/movement at the micrometre level. These are the cells that allow blind people to „see” Braille with their fingertips. Cut them off and, male or female, it’s like trying to read Braille with your elbow.

Physiologically, the clitoris is richly endowed with thousands of these specialized pressure-sensitive nerves and the clitoral foreskin is virtually bereft of them. The ridged band at the tip of the the penile foreskin is richly endowed with thousands of these same specialized pressure-sensitive nerves and the glans is virtually bereft of them. Lightening speed feedback by somatosensory transduction from such tactile sensitivity gives humans intense pleasure, environmental awareness, and control. Cut off these super-sensitive cells and with lack of awareness comes lack of control. To say that amputation of the clitoris or amputation of the mobile roller-bearing-like portion of the natural penis, and consequently thousands of these specialized nerve cell interfaces, does not permanently sub-normalize a woman’s or a man’s natural capabilities and partially devitalize their innate capacity for gliding action tactile pleasure is grossly illogical denial of the bio-mechanical and the somatosensory facts of human genital anatomy.

Mechanically, the natural vaginal and penile lubricants are kept inside the vagina during male/female intercourse by the organic seal effect of the mobile penile foreskin. The mechanoreceptors in the buried legs of the intact clitoris straddle the entroitus of the vagina and are stimulated by the identical mechanoreceptors in the thick bunching accordion folds of the mobile penile foreskin. The clitoris and the penile foreskin are also intensely vascular – thickening when stimulated. Millions of years of trial and error evolutionary forces have synchronously engineered the human sex organs to function synergistically. We can be sure Nature has evolved (if you prefer, God has created) these differences and duplications for a reason. The brilliantly engineered unaltered female body is the perfect match for the equally brilliantly engineered design of the natural penis; they evolved together to compliment each other and they function collaboratively to achieve two common goals – mutual pleasure and insemination.

A woman can live without the sensitivity of the visible part of her clitoris. A man can live without the mobile and most sensitive part of his penis. But, both men and women are better off with their natural fine-touch parts intact – all of them. And so are their sexual partners.

Gary Harryman

https://ms-my.facebook.com/shareyoursexknowledge/posts/652188514794501

Sowohl Vorhaut als auch Labien haben eine sehr hohe Dichte verschiedener Tast-Körperchen. Das sind spezialisierte Sinneszellen. Dass beide Gewebe gleich aufgebaut sind liegt daran, dass bei der Entwicklung eines Embryos im Mutterleib lediglich das Vorhandensein des Y-Chromosoms bestimmt wie die Form des äußeren Geschlechtsorganes aussieht. Aber eben nur die Form, nicht zwingend die Funktion. Zur Ausbildung der Form wird das gleiche Gewebe benutzt weswegen auch dessen Aufbau gleich ist. Ein Gewebe, das voll mit diesen Tast-Körperchen ist, ist hochempfindlich und erogen. Egal ob es Labie oder Vorhaut heißt. Die Empfindlichkeit beider übertrifft die von Lippen oder Fingerkuppen um ein Vielfaches und [Labie wie Penisvorhaut] bilden damit mit die wichtigsten erogenen Zonen von Mann und Frau. Es ist also keinesfalls zynisch oder unsachlich, wenn die Gegner der Beschneidung darauf hinweisen, sondern Stand der modernen Medizin, den jeder Medizinstudent in der Vorklinik lernt.

Tanja Hindemith im offenen Brief vom 20.07.2012 an Christine Lambrecht

http://ratgebernewsblog2.wordpress.com/2012/07/20/beschneidungsdebatte-fehlinformationen-ohne-ende/

189. Sitzung vom 19.07.2012

Lambrecht, Christine (SPD)

ZP.1) Beratung Antrag CDU/CSU, SPD, FDP

Rechtliche Regelung der Beschneidung minderjähriger Jungen

– Drucksache 17/10331 –

http://dipbt.bundestag.de/dip21/btp/17/17189.pdf#P.22830

Maximilian Stehr: „Wir reden hier nicht über einen läppischen Eingriff! Untersuchungen zeigen, dass es bei jedem fünften Säugling nach der Operation Probleme gibt. Sie sind zum Teil so schwerwiegend, dass noch einmal operiert werden muss. Es gibt Nachblutungen, Narben, häufig später eine Verengung der Harnröhrenöffnung, und sogar teilweise Amputationen des Gliedes habe ich gesehen. Abgesehen davon dürfen wir mögliche Auswirkungen auf die Sexualität nicht außer Acht lassen, über die immer wieder von Betroffenen berichtet wird.

Die Vorhaut stellt letztlich eine erogene Zone dar. Die schneidet man einfach weg. Das bleibt doch nicht folgenlos. Männer, die später beschnitten wurden und damit einen Vorher-nachher-Vergleich haben, berichten daher auch von einer geringeren Sensibilität nach dem Eingriff.“

aus: „Eingriff dient nicht dem Kindeswohl“

in: ksta 19.07.2012

Anmerkung

Ärzte wie Dr. Maximilian Stehr dürfen keinem Patienten wissentlich Schaden zufügen, auch wenn er noch so sehr darum bittet. Dass sich der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Kinderurologie der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie, obwohl so gut zu den Schäden der Zirkumzision informiert, für die Erfüllung des Kinderwunsches auf Beschneidung stark macht und offen zugibt, einen 14- oder 16-jährigen Jungen nach einem Gespräch gerne beschneiden zu lassen, ist ethisch unakzeptabel.

„Wenn Eltern mit ihren 14- oder 16-jährigen Söhnen zu mir kommen und der Junge die Beschneidung will, dann habe ich nichts dagegen“, mit dieser Einstellung müsste Stehr auch Mädchen beschneiden lassen, wenn er nicht gegen das Gleichbehandlungsbgebot verstoßen will.

Kind ist nach Maßgabe der UN-Kinderrechtskonvention der Mensch unter 18 Jahren. Schluss mit der Diskussionsbereitschaft mit den Islamverbandsvertretern über das zu tolerierende genaue jugendliche Beschneidungsalter, keine Beschneidung unter achtzehn!

http://www.ksta.de/politik/urologe–eingriff-dient-nicht-dem-kindeswohl-,15187246,16663144.html

Maximilian Stehr, ein großer Kämpfer für die Beschneidung auf Kinderwunsch:

„Dazu bedarf es aber zwingend an Einsichtsfähigkeit über die Tragweite, Risiken und Nebenwirkungen seitens des Kindes oder des Jugendlichen selber. Das ist erst mit 14 oder 16 Jahren gegeben. … Man kann es nur so regeln, dass die Religionsgemeinschaften sich darauf verständigen können, dass man diesen Akt tatsächlich verschiebt in eine Zeit, wenn das Kind einwilligungs- oder konsensfähig ist.“

DW 25.07.2012

http://www.dw.de/stehr-niemals-schaden-zuf%C3%BCgen/a-16104062

[16] NCBI verkündet Ehrfurcht gebietendes Höchstqualitatives, die Balken biegen sich: The highest-quality studies suggest that medical male circumcision has no adverse effect on sexual function, sensitivity, sexual sensation, or satisfaction.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23937309

Beteiligt an dieser Falschaussage ist Australiens Beschneidungsverherrlicher Nummer eins, Molekularbiologe Brian J. Morris (joseph4gi und circleaks berichten).

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed?term=Morris%20BJ[Author]&cauthor=true&cauthor_uid=23937309

Eine leider häufige Folge der Beschneidung mit der Häufigkeit von 9 bis 10 % oder sogar 11 % ist die Meatusstenose (meatal stenosis), die nicht zuletzt durch die Zerstörung des Frenulums bzw. der frenularen Arterie verursacht wird. Nicht selten ist eine Operation erforderlich bzw. muss ein künstlicher Harnröhrenausgang angelegt werden.

Cutting the frenulum or the frenular artery has the potential to reduce the blood flow to the meatus (ischemia) and may result in meatal stenosis (development of scar tissue reducing the size of the meatus) which can have an impact in the ability to urinate, may cause infections and may require surgery in order to repair.

Sorrells et al, 2007, referred to the damage to the frenulum in these words: „In conclusion, circumcision removes the most sensitive parts of the penis and decreases the fine-touch pressure sensitivity of glans penis. The most sensitive regions in the uncircumcised penis are those parts ablated by circumcision. When compared to the most sensitive area of the circumcised penis, several locations on the uncircumcised penis (the rim of the preputial orifice, dorsal and ventral, the frenulum near the ridged band, and the frenulum at the muco-cutaneous junction) that are missing from the circumcised penis were significantly more sensitive.“

http://damagefromcircumcision.blogspot.de/p/blog-page.html

Incidence of asymptomatic meatal stenosis in children following neonatal circumcision.

Joudi M, Fathi M, Hiradfar M.

Male children (5-10 years old) who had been circumcised during the neonatal period and presented at our pediatric clinic for reasons other than urinary complaints were examined and interviewed regarding urination problems.

Of the 132 cases, 27 (20.4%) had severe meatal stenosis (diameter < 5 F). Thickening of the bladder and bilateral hydronephrosis (pyelocaliceal) were found in three cases (11.1%), and a voiding cystourethrogram was performed to reveal vesicoureteral reflux (VUR). One patient had grade II VUR in his right kidney and grade III in his left kidney; another had grade II VUR in both his kidneys.

These results highlight the importance of follow-up genital examination for all male children who have been circumcised during the neonatal period, to detect possible meatal stenosis.

J Pediatr Urol. 2011 Oct;7(5):526-8.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20851685

Den Hinweis verdanken wir MagicMoonbeam, die am 21.11.2012 auf BabyCenter Community zum Bereich Meatusstenose nach Neugeborenenbeschneidung weitere wichtige Quellen nennt.

http://community.babycenter.com/post/a38012668/urethral_meatal_stenosis_in_baby_support_only

Fine-touch pressure thresholds in the adult penis

Morris L. Sorrells,

James L. Snyder,

Mark D. Reiss,

Christopher Eden,

Marilyn F. Milos,

Norma Wilcox,

Robert S. Van Howe

http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1464-410X.2006.06685.x/full

What he ENTIRELY MISSED, is that the foreskin, NOT the glans is the most sexually sensitive portion of the male genitalia.

http://community.babycenter.com/post/a735045/circumcision?cpg=73&csi=2020834937&pd=7

Die Vorhaut, nicht die Eichel, ist der für leichte Berührung sensibelste Teil des Penis.

http://flexikon.doccheck.com/de/Sexuelle_Auswirkungen_der_Zirkumzision

We know know that the foreskin, not the glans, is the most sensitive part of the entire penis, and that removing it takes away three quarters of the pleasure a man has during sexual intercourse. He can no longer „glide“ but has to „thrust“ — which causes friction and makes it less pleasurable for his partner as well. (Female partners of intact men are more likely to experience vaginal orgasm).

http://old.richarddawkins.net/users/173413/comments

Auf der Seite Beschneidung von Jungen:

Verluste durch die Beschneidung

Das Gefurchte Band

Die wichtigste erogene (sexuell empfindliche) Zone des männlichen Körpers. Der Verlust dieses feinen Bändchens aus dicht mit Nerven besetztem, sexuell empfindlichen Gewebe verringert die Intensität und Fülle des sexuellen Empfindens

[Taylor, J. R. et al., „The Prepuce: Specialized Mucosa of the Penis and Its Loss to Circumcision,“ British Journal of Urology 77 (1996): 291-295.]

P. M. Fleiss, MD, MPH, „The Case Against Circumcision,“ Mothering: The Magazine of Natural Family Living (Winter 1997): 36-45.]

Das Frenulum [Anm.: Frenulum und Frenulares Delta, hier nämlich das Delta]

Die hochgradig erogene V-förmige, netzartige Verbindungsstruktur an der Unterseite der Eichel, die oft zusammen mit der Vorhaut amputiert oder durchtrennt wird. In beiden Fällen wird die Funktion des Frenulums und damit sein Potential für sexuelles Vergnügen zerstört.

[1. Cold, C, Taylor, J, „The Prepuce,“ BJU International 83, Suppl. 1, (1999): 34-44. 2. Kaplan, G.W., „Complications of Circumcision,“ Urologic Clinics of North America 10, 1983.]

http://www.beschneidung-von-jungen.de/home/argumente-gegen-beschneidung/verluste-durch-die-beschneidung.html

http://en.wikipedia.org/wiki/Frenular_delta

McGrath K. The frenular delta: a new preputial structure. In: Denniston GC, Hodges FM, Milos MF, editors. Understanding Circumcision: A Multi-Disciplinary Approach to a Multi-Dimensional Problem. New York: Kluwer/Plenum; 2001. p. 199-206.

http://www.cirp.org/library/anatomy/mcgrath1/

[17] Zur Rechtsfähigkeit des dreizehnjährig gewordenen jüdischen Jungen. Informierte Zustimmung in der Halacha, hier im Kontext einer Organtransplantation.

A boy less than thirteen-years old legally cannot give consent since his transactions, such as purchases, sales, and gifts, have no legal validity in Jewish law. Nor can the parents consent on his behalf, because they do not own his body.

Avraham Steinberg

Encyclopedia of Jewish Medical Ethics: A Compilation of Jewish Medical Law

p 1059

http://books.google.de/books?id=aaklGZAID08C&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false

auch hier zu lesen

p 2/13

http://98.131.138.124/articles/Misc/transplantation.pdf

Between 1985 and 1996 Professor Steinberg served as head of the medical ethics program at the Hebrew University and the Hadassah Medical Center Medical School.

Since 1999 Professor Steinberg has served as chairman of the Ethics and Supervision Committee of the Israeli Association for Pediatric Neurology. Since 2003 he also serves as head of the Medical Ethics Unit, Shaare Zedek Medical Center, Jerusalem.

http://www.torahcafe.com/scholar.php?id=0000000792

[18] Islamische Minderjährigkeit für den vierzehnjährigen Jungen, volljährig ist er mit 15 (Sunniten, hier der hanafitische Fiqh)

But, should it be that such signs of maturity just do not show up in some child, he shall be considered mature in terms of age, a position in which Muslim jurists vary. Some fix eighteen years for boys and seventeen for girls; some others have fixed fifteen years for both. With the Hanafiyyah, the fatwa is on the position that the boy and the girl shall both be considered mature under the Islamic law after they have completed their fifteenth year, irrespective of whether or not signs of maturity are found.

http://www.classicalislamgroup.com/index.php?view=tafseer/s4-v5to6-4

Islamische Volljährigkeit für das Mädchen neun und für den Jungen fünfzehn Jahre d. i. Mondjahre (Schiiten, hier iranische Zwölferschia)

The current Islamic Penal Code rests judicial responsibility on the age of maturity as determined by Shari’a. As such, once the person reaches the age of maturity, according to Shari’a, he or she, young or old, will be regarded equally when sentenced. Meanwhile there is no reference to the ‘age of criminal responsibility’ in any articles of the law in the Islamic Republic Judiciary Laws, and the ministry’s judges are thus left to their own interpretation of religious criteria, and also to the provisions of Article 1210 of the Civil Code, which determine the age of maturity for girls as 9 Lunar years, and boys as 15 Lunar years.

The new Islamic Penal Code also considers judicial responsibility based on the ‘age of maturity.’ The difference, however, is that [this Code] has clearly defined that the age of maturity for girls and boys are „9 and 15 full Lunar years respectively.”

While the lawmakers have referenced the Islamic Shari’a, no unified interpretation of this provision can be found among the clerics. According to some ‘points of imitation,’ namely Ayatollah Sanei, 13 is the age of maturity. Yet, others, including Ayatollah Mohammad Hadi Maarefat, are of the opinion that „Just as the ‘age’ of maturity is different for the sexes [i.e., 9 and 15], so it should be for other affairs such as worship, business and trade, the [law of] Huddud, and so on.”

http://www.iranhrdc.org/english/publications/legal-commentary/1000000102-the-execution-of-women-in-iranian-criminal-law.html#.UwJfLs7EHoY

[19] Ronald Goldman

http://www.cirp.org/library/psych/goldman1/

http://en.wikipedia.org/wiki/Ronald_Goldman_%28psychologist%29

Beschneidung und seelischer Schaden. Dr. Janet Menage

http://nocirc.ohost.de/Schaden.html

Protecting girls from undergoing Female Genital Mutilation

The experience of working with the Maasai communities in Kenya and Tanzania

The type of FGM commonly practised amongst the Maasai falls under Type-1 FGM (clitoridectomy), which involves the removal of all or part of the clitoris.

Alternative rites-of-passage ceremonies are also being used as tools to discourage the practice of FGM. In such ceremonies, girls do not have their genitalia cut but they still receive education on their roles as women in society, as well as lessons on sexual and reproductive health, and the importance of formal education

Page 15

http://www.equalitynow.org/sites/default/files/Protecting%20Girls_FGM_Kenya_Tanzania.pdf

[20] Norway Official Wants to ‘Educate’ Jews against Circumcision

http://www.jewishpress.com/news/norway-official-wants-to-educate-jews-against-circumcision/2013/11/25/

Was Everybody’s Darling Anne Lindboe macht ist kein Angriff, sondern ein Herumgejammer, sie wird ihre Krümelchen an Forderungen verringern oder der Staat erledigt das Thema. Die rebellisch tuende kinderbeschneidungsbereite Beschneidungsterminverschieberin darf sich in glücklich in klare norwegische Luft auflösen und die Kinder werden genital beschädigt:

Norwegian official: Jews, Muslims circumcise out of ignorance

Lindboe was commenting on Norwegian Health Minister Bent Hoie’s announcement this month that Norway would introduce new legislation „to regulate” ritual circumcision.

The details of the planned legislation were not made known but Ervin Kohn, president of the Jewish Community of Oslo, told JTA he did not expect it to lead to a ban on ritual circumcision in Norway.

JTA 25.11.2013

http://www.jta.org/2013/11/25/news-opinion/world/norwegian-official-jews-muslims-circumcise-out-of-ignorance

Lindboe, a pediatrician, was appointed ombudsman in June. Her predecessor, Reidar Hjermann, proposed setting 15 as the minimum age for circumcision.

http://www.jewishpress.com/news/breaking-news/make-believe-bris-norwegian-official-suggests-jews-muslims-do-symbolic-circumcision/2012/08/07/

Norway’s new Foreign Minister Børge Brende assured senior officials of the Simon Wiesenthal Center (SWC) that „the Norwegian Government recognizes the importance of ritual male circumcision for the Jewish community in Norway…[and] it will not propose a ban on ritual circumcision.“

http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/174447#.UwHMPc7EHoY

non-medical circumcision of pre-teen boys should be outlawed and those performing it should be punished in a similar fashion to people who use violence against children

http://www.timesofisrael.com/norwegian-official-jews-muslims-circumcise-out-of-ignorance/

Hier der beschneidungsfreundliche spruchkinderfeindliche Originaltext, Oslo am 30.09.2013

Joint statement from the Nordic Ombudsmen for Children and pediatric experts

Thema verfehlt, ob der Patient in seine Verstümmelung einwilligt oder nicht ist völlig unnerheblich, solange das Primum Non Nocere noch gilt. Jede unnötige Operation verletzt die medinzinethischen Grundsätze und hat nicht stattzufinden. Hier jedoch versteckt man sich, ein Einfallstor für die Beseitigung sämtlicher Standards von Schutzalter sowie zur Mädchenbeschneidung, hinter der rechtlich wirksamen Einwilligung nach erfolgter Aufklärung (informierte Einwilligung, informed consent).

Circumcision, performed without a medical indication, on a person who is incapable of giving consent, violates fundamental medical-ethical principles, not least because the procedure is irreversible, painful and may cause serious complications. …

Lindboe akzeptiert medizinisch unnötige, lebenslang schädigende und zusätzlich durchaus gefährliche Operationen bereitwillig und leugnet den hohen Gruppendruck, unter dem beispielsweise in den fundamentalistischen Milieus von Frauenüberwachung und arrangierter Ehe auch die älteren männlichen Kinder bzw. Jugendlichen stehen:

We request our governments to take necessary measures to ensure that boys are given the opportunity to decide for themselves whether or not they want to be circumcised.

Oslo, September 30th 2013

http://barneombudet.no/wp-content/uploads/2013/11/English-statement-.pdf

Alles wird gut. Die Norwegerin hat Gottvertrauen oder einfach nur Desinteresse am Thema und hört sich gern reden:

„Jeg er optimistisk. Jeg er sikker på at det kommer til å skje [et forbud], men vi vet bare ikke når. – Ich bin optimistisch. Ich bin sicher, dass es passieren wird (das Beschneidungsverbot), aber wir wissen einfach nicht, wann.“ Aber nicht doch Frau Lindboe, der Termin, an dem das Beschneidungsverbot ergeht, ist von Höchster Stelle festgesetzt, am Yaum al-Qiyama, am Tag der Auferstehung. Bis dahin wird als Norwegens barneombud mit Klerikern und Journalisten ein bisschen über den Operationstermin geplappert.

https://nb-no.facebook.com/omskjaering/posts/254579137998537

Und dorthin steuert das genitalautonome Skandinavien:

Circumcision is obligatory upon men and women according to us (i.e. the Shafi’is). (Majmu’ of Imam An-Nawawi 1:164) The circumcision is wajib upon men and women according to the rājih qawl of Shāfiʿī madhhab.

http://www.shafiifiqh.com/what-is-the-ruling-on-circumcision-for-women/

[21] Sehr islamfreundlich: multikulturelle Skandinavier feilschen um das rechte kindliche Beschneidungsalter. Norwegen.

A Conservative leader of the committee on health care said that a complete ban on hospital circumcisions „will only lead to this being carried out by non-professionals” with possible risks. The government’s stand opposes a recommendation by Norway’s Medical Association and the Children’s Ombudsman to ban circumcisions before the age of 16.

Legislators from the opposition Labor and center parties also oppose circumcisions, but Socialist Left Party leader Audun Lysbakken told the newspaper that offering circumcision within the healthcare system „will be the safest solution for the children”. He added that religious freedom must be taken account „since a ban would be perceived as a very negative signal among both Jews and Muslims.”

Wohl wahr, Herr Genosse Audun Bjørlo Lysbakken, ein „sehr negatives Signal (a very negative signal) sehen Imam und Allahgott gar nicht gern.

http://www.jewishpress.com/news/breaking-news/norway-to-control-circumcision-with-respect-for-jews-and-muslims/2013/11/12/

Swedish doctors argue that circumcision should be prevented until a child reaches a minimum age—12, in this case—where he can give his consent to the procedure.

JNS Jewish and Israel news 30.01.2014

http://www.jns.org/latest-articles/2014/1/30/scandinavian-circumcision-controversy-proves-europe-is-the-dark-continent#.UvpG2_vEHoY

However, circumcision would still be allowed if the boy reaches the age of 12 and he consents to the procedure considered a rite of manhood in many cultures. The recommendation is contained in a resolution approved by majority members of the Sweden Medical Association which covers about 85 per cent of doctors in Sweden.

Similarly, the Danish College of General Practitioners, which has 3,000 members, issued a statement that ritual circumcision of male children is equal to abuse and mutilation. About 87 per cent of Danish GPs favored the ban on non-medical circumcision. …

Quoting Erik Ullenhag, the Swedish minister for integration, who said that current regulations would not be altered despite the recommendation, pointed out, „I have never met any adult man who experienced circumcision as an assault … The procedure is not very intensive and parents have the right to raise their children according to their faith and tradition.“

International Business Times 29.01.2014

http://au.ibtimes.com/articles/536249/20140129/denmark-sweden-ban-non-medical-circumcision-boys.htm#.UvpKf_vEHoY

25.01.2014

Einstimmig hat sich der Ethikrat des schwedischen Ärzteverbands dafür ausgesprochen, die männliche Beschneidung ohne vorausgehende Zustimmung des (völlig gesunden!) „Patienten” ganz zu stoppen. Man will also einem Kind bei lebenslangen nachteiligen gesundheitlichen, sexuellen und psychischen Folgen gesundes, hoch sensitives Genitalgewebe amputieren, das ist im Januar 2014 schwedische ärztliche „Ethik”, schämt euch was.

Der Junge wiederum kann aus eigenem Körpererleben gar nicht wissen, was Sex mit bzw. ohne Vorhaut ist und wird sich leicht von Eltern, Imamen, Sittenwächter spielenden Mitschülern und sonstigen Beschneidungslobbyisten beeinflussen lassen. Unter- und Mittelstufe würden zum Diskursfeld des Beschneidungsdschihad, die multikulturellen erwachsenen Schweden gucken unschuldig, organisieren die medikalisierte Khitān bzw. Sünnet (Beschneidung) und sagen: wie nett, die munteren Jungs regeln das schon unter sich.

Die Standards von Wissenschaft, hippokratischer Ethik (primum non nocere), AEMR und Kinderrechtskonvention wären damit abgeschafft, die Scharia bliebe wie zufällig unangetastet:

Det är Läkarförbundets etik- och ansvarsråd som nu enhälligt står bakom ett uttalande om ett stopp för manlig omskärelse utan föregående samtycke.

Die Beschneidung soll gemacht werden, wenn der Junge zwölf oder dreizehn Jahre alt ist, in einem Krankenhaus und nach einem Aufklärungsgespräch zu den Schmerzen und Risiken des Eingriffs. Det bör ske när pojken är i 12-13-årsåldern, på ett sjukhus och efter information om smärtan och riskerna som ingreppet innebär.

http://www.svd.se/nyheter/inrikes/lakarforbundet-krav-samtycke-for-religios-omskarelse_8929562.svd

Ein Blick in die Niederungen kultureller Nachmoderne. Januar 2014, bei der einen katastrophal logikfreien Text schreibenden Kindermalwand freiewelt murmelt man zum Film Tahsins Beschneidungsfest (KiKA) und im Kommentarbereich erklärt der Autor von un-heil jeden noch gar keinen Erwachsenenkörper besitzenden Elfjährigen allen Ernstes für im Hinblick auf sein sich aus der Zirkumzision ergebendes rituelles Verstümmeltwerden, Komplikationsrisiko und lebenslanges Beschädigtsein einwandfrei einwilligungsfähig:

Im Einzelnen: „Wenn ich beschnitten bin, dann bin ich ein echter Mann“, freut sich Tahsin. … Mit 11 ist ein Junge zumindest insoweit einsichtsfähig, dass er jedenfalls die körperlichen Auswirkungen verstehen kann – die möglichen Komplikationen ebenso wie die möglichen mittel- und langfristigen Folgen. Der Junge wäre demnach – auch nach in Deutschland derzeit geltender Rechtslage – persönlich, umfassend und altersgerecht aufzuklären. … Mein eigenes Buch „un-heil“ wendet sich an Jungen etwa ab 11 sowie deren Eltern. Dort kann man noch ein paar über das „Beschneidungsfest“ hinausgehende Hintergründe erfahren (Mario Lichtenheldt 17.01.2014)

http://www.freiewelt.net/nachricht/doku-uber-beschneidung-10021551/

[22] Lad os stå sammen om et forbud mod ikke-medicinsk begrundet omskæring af alle børn under 18 år.

Lassen Sie uns gemeinsam für ein Verbot von allen aus nichtmedizinischen Gründen vorgenommenen Beschneidungen an Kindern unter 18 Jahren eintreten.

Intact Denmark

http://intactdenmark.wordpress.com/2013/09/23/forbud-mod-omskaerelse-handler-ikke-om-sundhed-men-om-politik/

https://da-dk.facebook.com/IntactDenmark?filter=3

Reglen bør være, at man ikke tillader unødvendige kirugiske indgreb på børn under 18 år. Når man er myndig kan man selv træffe beslutningen.

Die Regel sollte sein, dass wir unnötige chirurgische Eingriffe bei Kindern unter 18 Jahren nicht erlauben. Wenn sie volljährig sind, können sie die Entscheidung selbst treffen.

http://www.180grader.dk/Politik/danske-laeger-omskaering-af-drenge-er-lemlaestelse

ifølge rundspørgen mener 72 procent af danskerne, at man bør vente, indtil drengene er 18 år og dermed selv kan bestemme

wie die Umfrage ergeben hat, sind 72 % der Dänen der Meinung, dass man warten solle bis die Jungen 18 Jahre alt sind und damit selbst entscheiden können

http://politiken.dk/forbrugogliv/sundhedogmotion/ECE2204275/danskerne-omskaering-af-drenge-boer-forbydes/

297. Petition gegen die Beschneidung des männlichen oder weiblichen Kindes

21. Juli 2012

الخِتان

al-ḫitān

Beschneidung

Edward von Roy

Mönchengladbach

An den

Deutschen Bundestag

Petitionsausschuss

Berlin

20. Juli 2012

Pet 4-17-07-451-040847

Text der Petition

Der Deutsche Bundestag möge beschließen, Personensorgeberechtigten jede rituelle, medizinisch nicht indizierte Beschneidung eines Jungen (Zirkumzision) oder eines Mädchens (nach der Typisierung der World Health Organisation die FGM vom Typ I, II, III, IV) im Hinblick auf die Verwirklichung der körperlichen Unversehrtheit des Kindes oder Jugendlichen bis zu dessen Volljährigkeit zu untersagen. Um dem Individuum die Option auf ein Leben mit unversehrten Genitalien und mit der Option auf eine selbstgeschriebene Biographie zu ermöglichen, insbesondere im Hinblick auf die Entscheidung, ob eine lebenslange Sexualität mit oder ohne Präputium (Junge) oder Klitorisvorhaut (Mädchen) verwirklicht wird, möge der Bundestag beschließen, in das Bürgerliche Gesetzbuch Buch 4 Familienrecht Abschnitt 2 Verwandtschaft Titel 5 Elterliche Fürsorge § 1631 Inhalt und Grenzen der Personensorge einzufügen:

§ 1631d

Verbot der rituellen Genitalmutilation

Die Eltern können nicht in eine rituelle, medizinisch nicht indizierte Beschneidung ihres Sohnes (Zirkumzision) oder ihrer Tochter (nach der Typisierung der World Health Organisation die FGM vom Typ I, II, III, IV) einwilligen. Auch das Kind selbst kann nicht in die Beschneidung einwilligen. § 1909 findet keine Anwendung.

Begründung

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR, Paris 10.12.1948) und das auf ihr beruhende Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland (23.05.1949) richten sich zuallererst an den Menschen als Individuum und nicht, wie in der von Stammesreligion, Rechtspluralismus und Initiationsriten geprägten kulturellen Vormoderne, an den Menschen als Angehörigen eines ethnoreligiösen Kollektivs, in welchem Schamanen oder Theologen juristisch folgenreich definierten oder immer noch definieren, was menschliche Wesensnatur (islamisch fiṭra)[1] oder rituelle Reinheit (ṭahāra)[2] ist.

Die Europäische Union hat sich im Jahr 2000 in ihrer Charta der Grundrechte deutlich zur Umsetzung der Kinderrechte bekannt, Artikel 24 Rechte des Kindes lautet:

(1) Kinder haben Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge, die für ihr Wohlergehen notwendig sind. Sie können ihre Meinung frei äußern. Ihre Meinung wird in den Angelegenheiten, die sie betreffen, in einer ihrem Alter und ihrem Reifegrad entsprechenden Weise berücksichtigt. (2) Bei allen Kinder betreffenden Maßnahmen öffentlicher oder privater Einrichtungen muss das Wohl des Kindes eine vorrangige Erwägung sein.

Da wir körperliche Unversehrtheit und genitale Integrität für wichtig halten, insbesondere auch im Wissen darum, dass im freiheitlich demokratischen Rechtsstaat jeder Jugendliche (Religionsmündigkeit) oder Erwachsene seine Religion jederzeit wechseln kann oder auch ohne Religion leben kann, stellen wir fest, dass es Eltern oder anderen Erziehungsberechtigten nicht zusteht, eine Entscheidung über Vorhandensein, Funktionsfähigkeit und ästhetische Umgestaltung der Genitalien ihres Kindes zu treffen und in ein Ritual einzuwilligen, das lebenslange Spuren der Markierung als Zugehöriger zu einem traditionellen, so genannten kulturkreisbedingten oder religiösen Kollektiv hinterlässt. Auch das ebenfalls in der Charta der Grundrechte der Europäischen Union genannte „Recht der Eltern, die Erziehung und den Unterricht ihrer Kinder entsprechend ihren eigenen religiösen, weltanschaulichen und erzieherischen Überzeugungen sicherzustellen“, so steht es in Artikel 14 Recht auf Bildung, kann kein Freibrief für eine Beschneidungspraxis sein.

Bereits im März 2006 hat der Europarat den Mitgliedsstaaten nahegelegt, allen Kindern Chancengleichheit zu geben, unabhängig von ihrem Milieu oder familiären Hintergrund.[3] Eine nicht auf eigenen Entschluss, sondern durch den Elternwillen erworbene Genitalmutilation, nicht selten verbunden mit einer seelischen Traumatisierung, trägt eher zur gefühlten Andersartigkeit und zu einer dogmatische Reinheit herstellenden Segregation zu den Milieus der Unbeschnittenen bei und gerade nicht zu Integration und „Chancengleichheit.“

Rituelle Beschneidung (mindestens) der Klitorisvorhaut gilt der schafiitischen Rechtsschule des sunnitischen Islam als religiös verpflichtend (wadschib)[4] und wird im bevölkerungsreichsten muslimischen Land, in Indonesien, von Wohltätigkeitsorganisationen bei nur zu vermutendem hohem Konformitätsdruck öffentlich angeboten und durchgeführt.[5] Auf diese Form der Beschneidung, nach den WHO-Kriterien ist sie eine Female genital mutilation (genauer: eine FGM vom Typ I),[6] kann, ebenso wie Jungenbeschneidung, StGB § 228 angewendet werden: „Wer eine Körperverletzung mit Einwilligung der verletzten Person vornimmt, handelt nur dann rechtswidrig, wenn die Tat trotz der Einwilligung gegen die guten Sitten verstößt.“ Nach dem Rechtsverständnis eines säkularen Rechtsstaats, der sich an den allgemeinen Menschenrechten orientiert, sind weder FGM noch MGM „gute Sitte“, sondern § 223 StGB Körperverletzung.

Was die oft bagatellisierte männliche Beschneidung (Bundeskanzlerin Angela Merkel: „Wir machen uns ja sonst zur Komikernation“)[7] betrifft, können 14-jährige Jungen nicht als einwilligungsfähig gelten und vermutlich noch nicht einmal 16 jährige, weshalb keine jugendlichen Religionsmündigen, sondern erst Erwachsene ihrer eigenen MGM zustimmen könnten (was sozialpädagogisch, psychologisch oder medizinisch begründet keineswegs pauschal zu empfehlen ist).

Ein Kind, also einen nicht einwilligungsfähigen Menschen ohne medizinischen Grund, sondern lediglich zur Abwehr vermeintlicher böser Geister und Dschinnen oder zur Erlangung des Wohlwollens der elterlich vermuteten Gottheit am Genital zu operieren, finden wir, um Frau Merkels Wort aufzugreifen, tatsächlich nicht „komisch“.

Heute treffen wir auf säkulare Muslime oder auf Ex-Muslime, die das im gegenmodernen und aufklärungsverweigernden[8] Islam von Scharia und Fiqh selbstverständliche Recht der Eltern, den Körper des Kindes im Genitalbereich mit einer kultischen Operation zu verändern, in Frage stellen: „Ich verstehe deshalb die Aufregung um dieses Verbot nicht. Wir, die Muslime in Deutschland, sollten diese jetzige Diskussion als Chance begreifen, endlich bestimmte religiöse Rituale und Traditionen auf den Prüfstand der Demokratie zu stellen“, das sagt Ahmad Mansour, Diplom-Psychologe und Mitglied der Arbeitsgruppe „Präventionsarbeit mit Jugendlichen“ der Deutschen Islam Konferenz (DIK).

Mansour stellt ein auch sozialpädagogisch überzeugendes Qualitätskriterium für eltern- und kinderfreundliche Spiritualität auf: „Die Rechte der Kinder auf individuelle Freiheit zu ignorieren ist bei muslimischen Familien sehr verbreitet, Kinder werden als Mitglieder der Gemeinschaft erzogen und nicht als Individuen. Persönliche Bedürfnisse und Selbstentfaltungsversuche, die der kulturellen und religiösen Vorstellung der Eltern widersprechen, werden systematisch unterdrückt. Ein Verbot der Beschneidung dagegen wäre der wahre Ausdruck der Religionsfreiheit – die man seinen Kindern lässt!“[9]

Auch unter Juden wird das Beschneidungsritual seit und mit Sigmund Freud und Bruno Bettelheim kritisiert. Sehr plausibel argumentiert die britisch-jüdische Ärztin und Psychotherapeutin Jenny Goodman: „Ich bin zuversichtlich, dass mein Volk so viele lebensbejahende, lebensfreudige und erkenntnisbringende Traditionen hat, dass unsere Identität und kulturelle Selbstachtung ohne Probleme überleben wird, wenn wir über die Beschneidung hinauswachsen, die ein grausames Relikt ist, das ich immer als eine Abweichung vom Herzen meiner Religion empfunden habe.“[10]

Die ohne medizinischen triftigen Grund vorgenommene rein rituelle orthodox-jüdische oder orthodox-islamische Zirkumzision und ebenso die schafiitische Mädchenbeschneidung sind Taten der Gewalt am Kind, gleichzeitig sind sie islamisch verpflichtend als wadschib (wāǧib) oder fard (farḍ). Schafiitische FGM und jüdische sowie gesamtislamische MGM gehören deshalb, auch unter Bezug auf BGB § 1631 (2), wo feststellt wird: „Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung“, nicht in Deutschlands Kinderzimmer, Festsäle, Krankenhäuser oder Arztpraxen. Die gottgegebenen Gesetze von Halacha oder Scharia missachten das Kindeswohl.

Dass traditionsverliebte oder besonders gottesfürchtige Eltern beteuern, nur das Beste ihres Kindes im Sinne zu haben kann uns eine genitale Mutilation am Kinderkörper nicht billigen lassen, noch weniger die Vermutung der religiösen Wortführer, die Beschneidungsgegner würden wertvolles Kulturerbe vernichten (entsprechend kann aufklärungshumanistische Beschneidungskritik nicht ihrerseits stammeskulturelles Erbe verteidigen, etwa unter Beschwörung des famosen Europäischen oder Christlich-Abendländischen, was Xenophobie oder Antisemitismus ja auch nur sehr dürftig bedecken würde).

Jahrhunderte lang hätte es kaum jemand für möglich gehalten, aber die Sklaverei ist auch weltweit überwunden worden. Ebenso sollte und kann die Jahrtausende alte Kinderbeschneidung global überwunden werden, in Köln, Teheran, Mekka und Jerusalem, auch wenn der beharrliche Doron Rabinovici da anscheinend gar keine Chance sieht: „Die Brit Mila wurde bereits unter Antiochus IV. verboten und in der Sowjetunion erschwert. Aber die Juden hielten daran fest und eine Milliarde Moslems werden ebenfalls nicht davon lassen, bloß weil deutsche Richter es ihnen nicht gestatten.“[11]

Dass es mit dem beschneidungslosen neuen Ritual Brit Shalom (Covenant of Peace) und den Jews against Circumcision eine, zugegebenermaßen noch kleine, Bewegung bewusst jüdischer Zirkumzisionsgegner gibt, deutet Rabinovici, der die Jungenbeschneidung nicht etwa abschaffen will, sondern dem es darum geht, „Schmerzbehandlung und die medizinische Wundversorgung zu verbessern“, den Lesern der Süddeutschen immerhin an. Den MGM-Kritikern, die Rabinovici pauschal ein wenig in die Ecke von Rassismus und Antisemitismus rückt, unterstellt er hintergründig schwelende „Kastrationsangst“ und unter Kindeswohl versteht der Religionsfreund die grundsätzlich begrüßenswerte Frage: „Wäre es nicht sinnvoll, nicht nur an Biologie und Medizin zu denken, sondern auch an das politische Klima, in dem wir leben wollen?“ Ob hierzulande Grundgesetz oder himmlisches Gesetz gelten soll fragen wir uns ebenfalls, und wünschen uns eine Gesellschaft mit ganz vielen Ex-Muslimen, säkularen Juden und säkularen Muslimen und ohne blutige religiöse Riten.

Cahit Kaya, österreichischer Ex-Muslim, begrüßt ein Verbot der medizinisch nicht indizierten Beschneidungen an Kindern: „auf alle Fälle in der gesamten EU … Was die Gläubigen dann im Erwachsenenalter machen, soll in ihrer Entscheidungsfreiheit bleiben.“ Kaya kennt den Gruppenzwang und die Mauer des Schweigens ebenso wie den vielfachen Wunsch nach einer Abkehr vom Sünnet-Ritual: „Oft sieht es hinter den Kulissen ganz anders aus. Aber es wagt niemand, sich gegen seine Religionsgemeinschaft zu stellen. In Wahrheit wären nämlich viele muslimische Eltern sogar froh, wenn ein Beschneidungsverbot kommt. Sie hätten dann einen Vorwand, ihren männlichen Kindern diese Prozedur zu ersparen.“[12]

Seine heutigen gesundheitlichen Belastungen, nämlich Schlafstörungen führt Menschenrechtsaktivist Kaya auf seine als Kind erfahrene Zirkumzision zurück: „Ich wurde von meinen Eltern in ein Krankenhaus gebracht und dort alleingelassen, ohne zu wissen, was mit mir passiert. Das ist für ein Kind sehr belastend. Auch später in der Schule war ich immer der Markierte“[13] (Multikulturalisten könnten jetzt natürlich vorschlagen, gleich alle männlichen Kinder zu beschneiden, damit sich kein Junge mehr als Außenseiter bzw. markiert und stigmatisiert fühlt).

Fuat Sanac, Präsident der islamischen Glaubensgemeinschaft in Wien, fragt im selben Artikel vorwurfsvoll nach außerislamischer Mutilation wie Piercings und Brustvergrößerungen – eine sinnvolle Frage, aber was ist denn, wenn sich der junge Mann das Piercing in der Penisvorhaut anbringen möchte, er aber auf Elternwunsch als Kind religiös beschnitten wurde?

Die rituelle Beschneidung – auch die Jungenbeschneidung – ist Gewalt und zerstört die körperliche Unversehrtheit, und wenn sich die Bundesrepublik einerseits zum kindlichen „Recht auf gewaltfreie Erziehung“ (BGB § 1631 (2)) verpflichtet und andererseits jetzt vor den Forderungen der Vertreter der religiösen Gruppen einknickt, dann und erst dann, sehr geehrte Frau Dr. Merkel, macht sich Deutschland zur „Komikernation“ – und auch beim Verstoß gegen Artikel 24 (3) des Übereinkommen über die Rechte des Kindes, bei der sich die Vertragsstaaten verpflichten „überlieferte Bräuche, die für die Gesundheit der Kinder schädlich sind“ abzuschaffen. Die Beschneidung, noch so „fachgerecht“ (Drucksache 17/10331) vorgenommen, formt das Genital auf archaisch tabubefrachteten und angeblich heilssichernden Elternwunsch um, zerstört die genitale Integrität des Kindes und ist ein schädlicher Brauch – bei Mädchen und bei Jungen.

FGM, auch die immer noch bagatellisierte Klitorisvorhautbeschneidung (zu FGM Typ I) sowie MGM sind eine Form körperlicher und seelisch-geistiger Gewaltanwendung, deshalb verbieten sich beide blutige Rituale durch das auch von der Bundesrepublik Deutschland unterzeichnete Übereinkommen über die Rechte des Kindes (UN-Kinderrechtskonvention), wo es in Artikel 19 Schutz vor Gewaltanwendung, Misshandlung, Verwahrlosung (1) heißt:

Die Vertragsstaaten treffen alle geeigneten Gesetzgebungs-, Verwaltungs-, Sozial- und Bildungsmaßnahmen, um das Kind vor jeder Form körperlicher oder geistiger Gewaltanwendung, Schadenzufügung oder Misshandlung, vor Verwahrlosung oder Vernachlässigung, vor schlechter Behandlung oder Ausbeutung einschließlich des sexuellen Missbrauchs zu schützen, solange es sich in der Obhut der Eltern oder eines Elternteils, eines Vormunds oder anderen gesetzlichen Vertreters oder einer anderen Person befindet, die das Kind betreut.[14]

Der Bundestag ist über die Aktivität der Pro-MGM-Lobby informiert, wie der kulturell gegenmoderne Inhalt der Drucksache 17/10331 beweist,[15] der den muslimischen Säkularen und den Ex-Muslimen in den Rücken fällt und sowieso allen angeblich auch im 21. Jahrhundert auf die Körperideologien und Reinheitsvorstellungen von Halacha oder Scharia zu verpflichtenden und am Genital entsprechend zurecht zu schnitzenden Jungen; wir zitieren den Skandal:

Rechtliche Regelung der Beschneidung minderjähriger Jungen

Der Bundestag wolle beschließen:

Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf, im Herbst 2012 unter Berücksichtigung der grundgesetzlich geschützten Rechtsgüter des Kindeswohls, der körperlichen Unversehrtheit, der Religionsfreiheit und des Rechts der Eltern auf Erziehung einen Gesetzentwurf vorzulegen, der sicherstellt, dass eine medizinisch fachgerechte Beschneidung von Jungen ohne unnötige Schmerzen grundsätzlich zulässig ist.

Berlin, den 19. Juli 2012

Volker Kauder, Gerda Hasselfeldt und Fraktion

Dr. Frank-Walter Steinmeier und Fraktion

Rainer Brüderle und Fraktion

Ohne unnötige Schmerzen. Das steht da wirklich. Die integrierte Amputation der Vorhaut gelange ins deutsche Gesetz – für alle dem Ritual zu unterwerfenden Jungen ohne unnötige Schmerzen. Beschnittenes Kindeswohl – mit den auf himmlischen Befehl dazugehörigen nötigen Schmerzen. Wieviel Schmerzen sind jedem, Abrahams Beispiel treu bleibenden bzw. schariapflichtigen Kind denn bitteschön zuzumuten, Generation für Generation?

Womöglich um künftige illegale Hinterhofbeschneider oder schlechte medizinische Standards im Ausland und damit ganz viele medizinische Komplikationen verhindern zu lassen, ruft man also nach der von Ägyptens politischem Handhaben der FGM sattsam bekannten Medikalisierung.

Drucksache 17/10331 begründet so:

Jüdisches und muslimisches religiöses Leben muss weiterhin in Deutschland möglich sein. Die Beschneidung von Jungen hat für Juden und Muslime eine zentrale religiöse Bedeutung.

Herr Kauder, Frau Hasselfeldt, Herr Dr. Steinmeier und Herr Brüderle mit ihren Fraktionen verlangen jetzt nicht etwa von den Innehabern der Deutung dessen, was unter Islamisch oder Jüdisch zu verstehen ist, die Zirkumzision, dieses Fleischopfer im Tempel der elterlichen Selbstvergewisserung und Gewissensberuhigung für die nächsten Jahrtausende in den Bereich des religiös Dezentralen oder Überflüssigen zu verschieben.

Ob jüdisch oder islamisch, die männliche Beschneidung stammt aus der Sozialstruktur und dem Zeitalter der Steinigung der Ehebrecherin. Burka und Steinigung haben im Islam auch eine ziemlich „zentrale religiöse Bedeutung“, glaubt man Islamkennern wie Ayatollah Chomeini, den afghanischen Taliban oder Nigerias Boko Haram. Auch Zia-ul-Haq erklärte die Steinigung für islamisch.[16]

Das Mädchen steht genau so unter dem Schutz des Grundgesetzes wie der Junge, beide haben denselben Rechtsanspruch auf körperliche Unversehrtheit. Drucksache 17/10331 hingegen will den Jungen versehren und das Mädchen nicht.

Was ist mit der authentisch religiösen nämlich echt islamischen FGM, die zwischen Kuala Lumpur und Kurdistan zwar mindestens aus dem Entfernen der Klitorisvorhaut bestehen kann? Diese Form der FGM ist dort und andernorts leider immer noch „sozial akzeptiert“ (so verteidigt Drucksache 17/10331 die MGM). Sie gilt, wie uns der von Saudi-Arabien aus arbeitende Scheich al-Munajjid versichert, auch außerhalb der Rechtsschule der Schafiiten als ehrbare Glaubensfrömmigkeit, je nach elterlichem Wohlwollen mit der völlig islamischen Kappung der Klitoris; und Allah weiß es am besten: „Wenn der Kitzler groß ist, sollte ein Teil von ihm entfernt werden, if the clitoris is large, then part of it should be removed. And Allah knows best.“[17]

„Der Inhalt des Kindeswohls wird im Regelfall von den Eltern bestimmt“ (Drucksache 17/10331), hier könnte Scheich Yusuf al-Qaradawi zustimmen und hat die Mädchen noch nicht einmal vergessen: „Wer jetzt denkt, es sei im Interesse seiner Töchter, sollte es tun, whoever finds it serving the interest of his daughters should do it.“[18]

Mit der durch Kauder, Hasselfeldt, Steinmeier und Brüderle betriebenen Erweckung von Schuldgefühlen unter offensichtlichem Aufgreifen des grausamen und unbedingt zu verurteilenden Holocaust (auch die einzige Demokratie im nahen Osten, den Staat Israel verteidigen wir unbedingt) arbeitet die Andeutung „Jüdisches und muslimisches religiöses Leben muss weiterhin in Deutschland möglich sein“, so, als ob beschneidungskritische Atheisten, Traditionskritiker oder Säkulare, darunter selbstverständlich auch Muslime und Juden (auch in Israel),[19] einen Völkermord planen würden, der jetzt, im letzten Augenblick, nur mit dem deutschen Elternrecht auf jederzeitige Amputation des kindlichen Präputium abzuwenden wäre.

In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung äußerte sich Dieter Graumann: „Wir beschneiden männliche Säuglinge seit 4000 Jahren, und wir wollen das auch noch mindestens weitere 4000 Jahre lang tun“.[20] Der Präsident des Zentralrats der Juden führte die Leserschaft gekonnt mit einem – seitdem in der Presse in unzähligen Varianten wiederholten – „Wir brauchen Rechtssicherheit“ in die Irre, in Wirklichkeit hat das Urteil des Kölner Landgerichts (151 Ns 169/11) genau diese eben hergestellt, die Rechtssicherheit nämlich.

Graumann hingegen erblickt einen: „beispiellosen und dramatischen Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht der Religionsgemeinschaften.“ Einen „Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht“ des männlichen Kindes und späteren Erwachsenen sieht der Religionsfunktionär nicht. Ein unbeschnittener männlicher Jude ist für den biblischen Schöpfergott ja vielleicht gar kein schlimmer Gräuel, auf Erden und für Herrn Graumann aber sehr wohl.

Die Vorhautbeschneidung (der schafiitischen muslimischen Mädchen oder der muslimischen oder jüdischen Jungen) transportiert patriarchalische Frauen- und Männerbilder. Das Kind hat Schmerzen zu erdulden, der Stamm das Recht, des kindliche Genital zum Bluten zu bringen. Viele Eltern sind gezwungen, das Kind zu belügen mit einem sinngemäßen: Das ist nicht schlimm, oder: Das muss so sein.

Kein Mufti oder Scheich, kein Imam einer deutschen Moschee findet bislang den Mut, zu sagen, dass es ein gelingendes muslimisches Leben auch als männlicher Unbeschnittener geben könne. Drucksache 17/10331 unterstützt diese archaische Norm und will sie in die nächste und übernächste Generation tragen.

Mit der Jungenbeschneidung wird außerdem der heilige Ekel im Herabsehen auf die Kultur der Nichtbeschneider transportiert, die, wie die Unbeschnittenen selbst, im Islam von Scharia und Fiqh als sittlich minderwertig anzusehen sind. Die fromme Muslima soll sich vor dem Gedanken ekeln, mit einem Unbeschnittenen Sex zu haben – genau hier sollten modern denkende Pädagogen (und modern denkende Politiker) sehr wohl aufklärend dazwischenreden.

Die islamische MGM sexualisiert kleine Jungen wie Mädchen gleichermaßen, sie dramatisiert (wie es auch der Hidschab macht) das irdische Sexuelle als Schlachtfeld zwischen Licht und Finsternis, scheuen Engeln und versuchenden Satanen, Weg ins Paradies oder Weg ins Höllenfeuer.

Dieses Menschenbild der mit Koransuren und Hadithen begründeten Homophobie, Misogynie und Entwürdigung der Nichtmuslime will der am 19.07.2012 gestellte Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP (Rechtliche Regelung der Beschneidung minderjähriger Jungen) legalisieren und wird, wenn er nicht verhindert werden kann, auch der bekennende Islamische Religionsunterricht (IRU) demnächst in unsere Lehrer- und Klassenzimmer einbringen.

Kritik an der islamischen MGM darf nämlich auch im IRU offensichtlich nicht bekennend gelehrt werden und traut sich an einer deutschen staatlichen Schule schon seit vielen Jahren kein Lehrer mehr auszusprechen – aus Angst vor Gefährdung des schulischen Friedens. Man beschwört allerdings, gerade in kirchlichen Kreisen, auch lieber ein „friedliches Zusammenleben“,[21] auf Einhaltung der Standards der AEMR und auf ein Zurückweisen des immer noch allzu viele Verfassungen so genannter islamischer Länder prägenden Schariavorbehalts verzichtet man.

Die schariatreuen Islamverbände des Koordinierungsrats (KRM) dürfen den Bekenntnisinhalt des Islamischen Religionsunterricht bestimmen, und da wird es wohl bekennend und versetzungsrelevant heißen: Nach der Sunna (Hadith: Sahih Buchari Nr. 5891)[22] muss jeder Junge beschnitten sein, also auch du! Das ist der kulturelle Standard von Initiationsriten in den Jägerbund und erinnert an das von Nelson Mandela beschriebene Ukwaluka-Beschneidungsritual der Xhosa, bei dem der zum vollwertigen Mann und vollwertigen Menschen Gemachte auszurufen hat: „Ich bin ein Mann – Ndiyindoda!“ Manche der in der folgenden Nacht aufgeweckten Initiierten sollen ihre abgetrennte Vorhaut und damit ihre Jugend eigenhändig begraben; alle werden für einige Zeit als Zeichen ihrer neuen Reinheit am ganzen Körper weiß bemalt.[23]

Deutschlands Politik- und Religionslehrern ist zuzumuten, die Jungenbeschneidung der australischen Aboriginees, afrikanischen Xhosa, Juden oder Muslime nicht zu tolerieren oder gar pauschal zu „integrieren“, sondern unter Berufung auf das Selbstbestimmungsrecht des Kindes oder Jugendlichen über den eigenen Körper und die Universalität der Menschenrechte zu kritisieren – aber wie soll das zeitnah funktionieren, wenn das 2012 noch nicht einmal der Deutsche Bundestag wagt?

Das Landgericht Köln beschreibt die lebenslangen Folgen der genitalen Mutilation genau: „Zudem wird der Körper des Kindes durch die Beschneidung dauerhaft und irreparabel verändert.“[24] Über die dauerhaften und vielleicht ebenfalls irreparablen seelischen Folgen der bei der Beschneidung erlittenen Traumatisierung endlich offen zu reden sollte unsere gemeinsame zukünftige Aufgabe sein.

Die gestern im Bundestag hastig thematisierte männliche Beschneidung ist mit nennenswert häufigen, teilweise schweren gesundheitlichen Risiken verbunden; die Quelle nennt und zeigt im Bild Hautbrücken (Skin-bridges), Vernarbungen (Scarring) und Krampfadern (Varicose veins). Die Zirkumzision ist immer eine Schädigung; bei Männern ist die noch so „fachmännisch“ durchgeführte Beschneidung mit einem Verlust von bis zu 75 % an peniler Sensitivität verbunden.[25]

Wir erinnern noch einmal Artikel 24 (3) der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen:

Die Vertragsstaaten treffen alle wirksamen und geeigneten Maßnahmen, um überlieferte Bräuche, die für die Gesundheit der Kinder schädlich sind, abzuschaffen.

Eine poetische, aber wichtige Frage sicherlich auch zum Thema Zirkumzision finden wir beim Künstler Herbert Grönemeyer. Auch die Abgeordneten des Bundestags könnten sie sich stellen, wenn sie „im Herbst 2012 unter Berücksichtigung der grundgesetzlich geschützten Rechtsgüter des Kindeswohls, der körperlichen Unversehrtheit, der Religionsfreiheit und des Rechts der Eltern auf Erziehung“ (Drucksache 17/10331) über den gestern eingeforderten Gesetzentwurf und damit für oder gegen eine Legalisierung der Jungenbeschneidung abstimmen werden.

Wann ist ein Mann ein Mann?

Edward von Roy

Diplom-Sozialpädagoge (FH)

Gabi Schmidt

Sozialpädagogin

[1] Muhammad said that there are five acts of fitra. (Editor’s note: The translated hadith collections say that following fitra means adhering to the tradition of the prophets, taking the right path or following Islam.) The five acts of fitra enumerated by Muhammad are: circumcision, shaving one’s pubic hair, plucking out the hair under one’s armpits, cutting one’s nails and clipping one’s moustache to keep it short. It was reported that the last four of these should not be neglected for more than forty nights.

In one hadith, there are ten acts of fitra listed: those above excluding circumcision and six more: letting one’s beard grow, using a tooth-stick, snuffing up water into one’s nose, washing the joints of one’s fingers, cleaning one’s private parts with water and rinsing one’s mouth.

Yomatari’s Laws of Religion

Laws of Islam Concerning Ritual Purity and Cleanliness

from the Holy Qur’an, major hadith collections

and Islamic jurisprudence

http://www.religiousrules.com/Islampurity09grooming.htm

Die Beschneidung im islamischen Rechtssystem (Fiqh)

Die Beschneidung ist eine Pflicht jedes Vaters. Er muss die Beschneidung durchführen (lassen).

Bei der Beschneidung gilt, dass mind. die Hälfte der Vorhaut entfernt werden muss.

Nach den vier Rechtsschulen des Islam (Ebu Hanifa, Safi-i, Malik-i, Hanbeli) gilt über hitan folgendes:

Bei Ebu Hanifa und Malik-i gilt die Beschneidung als Sünnet-i müekkede (ein auf der Sunna beruhender, über das Pflichtmaß hinausgehender Akt der Gottesverehrung, dessen Unterlassung ungehörig ist). Das bedeutet eine unbedingte Sunna.

Für Hanbeli hingegen ist es für die Männer ein Vacib [wadschib, farḍ]

Für Safi-i ist die Beschneidung ein Vacib.

ENFAL

http://www.enfal.de/hitan.htm

wadschib (farḍ)

http://www.eslam.de/begriffe/r/religioeses_verpflichtung.htm

Farḍ. In Indonesian, wajib also means obligatory, since the word is derived from Arabic.

http://en.wikipedia.org/wiki/Wajib

The point here is that the religion of Allaah is haneefiyyah (pure monotheism) which fills the heart with knowledge and love of Him and sincerity towards Him, and worship of Him alone with no partner or associate, and which marks the body with the characteristics of the fitrah, namely circumcision, removal of the pubic hair, trimming the moustache, cutting the nails, plucking the hair from the armpits, rinsing the mouth, rinsing the nose, using the siwaak (toothbrush made from twigs from a certain tree) and cleaning oneself after elimination of urine or faeces.

So the fitrah of Allaah is manifested in the hearts of the haneefs and on their bodies.

(Tuhfat al-Mawdood bi Ahkaam al-Mawlood by Ibn al-Qayyim, p. 351)

http://www.islam-qa.com/en/ref/7073

[2] TAHARA (Cleanliness or Purification)

Islam requires physical and spiritual cleanliness. On the physical side, Islam requires Muslims to clean their bodies, clothes, houses, and community, and they are rewarded by God for doing so. While people generally consider cleanliness desirable, Islam insists upon it and makes it an indispensable fundamental of religious life. In fact, books on Islamic jurisprudence often contain a whole chapter on this very requirement.

http://www.thewaytotruth.org/pillars/tahara.html

The Holy Qur’an does not impose an obligation on parents to circumcise their children, but the prophet Mohammed is reported to have stated that „Circumcision is a sunnah (customary or traditional) for the men. Most references to male circumcision occur in the examples and traditions of the Prophet (peace be upon him). Therefore the scholars strongly recommend circumcision for male.

From this point of view, traditionally, adult male converts to Islam are encouraged to undergo the operation.

Furthermore, besides submission to the Will of God, male circumcision is an important ritual aimed at improving cleanliness. Therefore, in Arabic, circumcision is also known as tahara, meaning purification or cleanliness.

Islam strongly emphasises cleanliness and purification both spiritual and physical. The mental and spiritual purification cleanses the heart while the social and physical purification cleanses the body as in circumcision. It also indicate that circumcised males are regarded as more pure (clean).

Although circumcision is not one of the Five Pillars of the Faith, which consist of: the profession of faith, daily prayer, fasting at Ramadan, giving money to the poor (charity), and the pilgrimage to Mecca. However, this ritual is an act of purification and connects the person to the Prophet Ibraheem (peace be upon him) and his religion, Islam.

The Qur’an says: „Allah does not want to place burden on you. Rather, He wants to purify you and to complete His favours to you so that you may be grateful.“ [The Holy Qur’an 5:7]

The Hadith, the acts and the approvals of the Prophet Muhammad (peace be upon him) together constitute the Sunnah. This is the second source of Islamic Law.

http://convertingtoislam.com/circum.html

[3] In March 2006, the European Council requested the Member States “to take necessary measures to rapidly and significantly reduce child poverty, giving all children equal opportunities, regardless of their social background”.

Towards an EU Strategy on the Rights of the Child

Brussels, 4.7.2006

http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=COM:2006:0367:FIN:EN:PDF

[4] Circumcision is obligatory upon men and women according to us (i.e. the Shafi’is). (Majmu’ of Imam An-Nawawi 1:164) The circumcision is wajib upon men and women according to the rājih qawl of Shāfi’ī madhhab. Answered by: Sidi Abdullah Muḥammad al-Marbūqī al-Shāfi’ī. Checked by: Al-Ustāż Fauzi ibn Abd Rahman

Clarification: Shaykh Nuh Keller translates and comments in his Reliance of the Traveller:

“Circumcision is obligatory (Shaykh ‘Umar Barakat: for both men and women. For men it consists of removing the prepuce from the penis, and for women, removing the prepuce (Ar. bazr) of the clitoris (Shaykh Nuh Keller: not the clitoris itself, as some mistakenly assert).”

Shafi’i Institute

http://www.shafiifiqh.com/what-is-the-ruling-on-circumcision-for-women/

In the Shafi’i Scool, circumcision is necessary for both men and women. (Sharh al-Muhadhdhab v. 1, p. 300) It is recommended for a child’s guardian to circumcise it during infancy, while not obligatory. It is obligatory that one be circumcised after reaching puberty. (Ibid p. 302-03)

http://www.shafiifiqh.com/is-delaying-circumcision-past-puberty-a-sin/

[5] A Cutting Tradition. By SARA CORBETT. The New Yok Times. Published: January 20, 2008

http://www.nytimes.com/2008/01/20/magazine/20circumcision-t.html

Inside a Female-Circumcision Ceremony. Photo: Stephanie Sinclair

http://www.nytimes.com/slideshow/2008/01/20/magazine/20080120_CIRCUMCISION_SLIDESHOW_index.html

[6] Clitoridectomy: partial or total removal of the clitoris (a small, sensitive and erectile part of the female genitals) and, in very rare cases, only the prepuce (the fold of skin surrounding the clitoris).

http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs241/en/

FGM is classified in 4 types: type I involves excision of the prepuce with or without excision of part or all of the clitoris; Female genital mutilation is usually done without anesthesia and in poor conditions by elderly women specially designated for this task. This may lead to unintended additional damage, even after type I FGM, with the development of subsequent complications. Our study documents the occurrence of long-term sequelae after type I FGM. The long duration of symptoms reflects the amount of unnecessary anxiety, shame, and fear these girls and women felt before seeking medical care. Therefore, an increased awareness of long-term complications after type I FGM is necessary.

Epidermal clitoral inclusion cyst after type I female genital mutilation

Abdulrahim A. Rouzi, FRCSC, Othman Sindi, FRCSC, Bandar Radhan, Facharzt, and Hassan Ba’aqeel, FRCSC

Jeddah, Saudi Arabia

http://ipac.kacst.edu.sa/edoc/2004/142869.1-20040300096.pdf

[7] Merkel – „Wir machen uns zur Komikernation“

http://www.welt.de/politik/deutschland/article108304605/Merkel-Wir-machen-uns-zur-Komikernation.html

[8] Lamya Kaddor, die islamische Religion unterrichtet und bis vor kurzem die vakante Professur an der Universität Münster vertrat, empört eine solche Position. „Die Aufklärung ist für den Islam nicht übertragbar“, sagt sie. Das Ergebnis sei das Gleiche: eine zeitgemäße Religionspraxis und ein friedvolles Miteinander mit anderen Gruppen. Als Muslima zweifele sie aber „nicht daran, dass stimmt, was im Koran steht“. Quelle: CIBEDO – Arbeitsstelle der Deutschen Bischofskonferenz

http://www.cibedo.de/islamischer_religionsunterricht.html

[9] „Viel zu lang hat der Staat keine klare Position bezogen, viel zu lang haben die muslimischen Verbände diese Auseinandersetzung vermieden und nur emotional reagiert. Es ist für uns Muslime höchste Zeit, den Mut aufzubringen, diese Diskussion innerislamisch zu führen und dabei in Kauf zu nehmen, uns eventuell von dem einen oder anderen unserer Rituale zu verabschieden. Das Vorhaben der deutschen Regierung, kurzfristig eine gesetzliche Regelung zur Legalisierung religiöser Zwangsbeschneidungen von Kindern zu erlassen, setzt da leider genau das falsche Signal.“

Ahmad Mansour. WELT 18.07.2012

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article108321226/Muslime-muessen-endlich-offener-diskutieren.html

[10] Entschieden wehrte sich Schmidt-Salomon gegen die häufig anzutreffende Bagatellisierung der Vorhautbeschneidung: „Zwar ist die Vorhautbeschneidung bei Jungen in ihren Auswirkungen nicht vergleichbar mit der Klitorisverstümmelung bei Mädchen, dennoch handelt es sich, wie ich aus eigener leidvoller Erfahrung weiß, um eine höchst unangenehme, schmerzreiche Prozedur, selbst wenn sie unter besten medizinischen Bedingungen erfolgt. Kein Kind sollte dieses Leid erfahren müssen, es sei denn, es liegen eindeutige medizinische Gründe für den Eingriff vor.“ Erwachsene könnten für sich selbst die Entscheidung treffen, ob sie aus religiösen Gründen beschnitten werden möchten, sie dürften diese Entscheidung jedoch nicht für ihre Kinder treffen. „Wenn Bundeskanzlerin Merkel meint, Deutschland mache sich mit einem Beschneidungsverbot zu einer ‚Komikernation‘, zeigt dies nur, dass sie sich mit den Problemen der Zirkumzision nicht ernsthaft beschäftigt hat und religiösen Vorurteilen höheres Gewicht beimisst als dem Kindeswohl.“

http://hpd.de/node/13768

[11] Doron Rabinovici, Süddeutsche 11.07.2012

http://www.sueddeutsche.de/kultur/kritik-an-ritueller-beschneidung-im-hintergrund-schwelen-kastrationsaengste-1.1408075

„Eine Milliarde Moslems werden ebenfalls nicht davon lassen.“

http://www.sueddeutsche.de/kultur/kritik-an-ritueller-beschneidung-im-hintergrund-schwelen-kastrationsaengste-1.1408075-2

Doron Rabinovici, 1961 in Tel Aviv geboren, lebt seit 1964 in Wien. Er ist Schriftsteller, Essayist und Historiker. … 2007 Willy und Helga Verkauf-Verlon Preis des DÖW für österreichische antifaschistische Publizistik [DÖW = Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes]

http://www.rabinovici.at/bio.html

DÖW – Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes

http://www.doew.at/

[12] Brigitte Warenski: „Viele Eltern für Beschneidungsverbot“. Tiroler Tageszeitung vom 16.07.2012

http://www.exmuslime.at/%E2%80%9Eviele-eltern-fur-beschneidungsverbot/

[13] Noch heute fühle er sich manchmal ausgeliefert – was ihm schlaflose Nächte bereitet. Kaya will helfen, anderen Kindern dieses Schicksal zu ersparen. Gemeinsam mit der Initiative gegen Kirchenprivilegien machte er Dienstag gegen die Beschneidung von Kindern mobil – womit die deutsche Debatte endgültig nach Österreich übergeschwappt ist.

Kurier vom 17.07.2012

http://kurier.at/nachrichten/4503967-beschneidung-was-ist-mit-piercing.php

[14] Übereinkommen über die Rechte des Kindes (UN-Kinderrechtskonvention)

http://www.auswaertiges-amt.de/cae/servlet/contentblob/358176/publicationFile/3609/UNkonvKinder1.pdf

[15] Drucksache 17/10331 vom 19.07.2012 (elektronische Vorab-Fassung)

http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/103/1710331.pdf

[16] The Federal Sharia Bench declared rajm, or stoning, to be un-Islamic; Zia-ul-Haq reconstituted the court, which then declared rajm as Islamic. …

Pakistan. Zia-ul-Haq’s Islamization. Blasphemy Laws. Description, Penalty.

298A Use of derogatory remarks etc., in respect of holy personages 3 years imprisonment, or with fine, or with both

295B Defiling, etc., of Quran Imprisonment for life

295C Use of derogatory remarks, etc.; in respect of Muhammad Death and fine

http://en.wikipedia.org/wiki/Zia-ul-Haq%27s_Islamization

[17] Ibn Qudamah (may Allah have mercy on him) said, in his book al-Mughni:

Circumcision is obligatory for men, and it is an honour for women, but it is not obligatory for them. This is the opinion of many scholars. (Imam) Ahmad said: For men it is more strictly required, but for women it is less strictly required.“ (al-Mughni 1/70).

Circumcision of the female consists of the removal of a part of the clitoris, which is situated above the opening of the urethra. The Sunnah is not to remove all of it, but only a part. (al-Mawsu‘ah al-Fiqhiyyah 19/28).

In this matter, it is wise to follow the interests of the female: if the clitoris is large, then part of it should be removed, otherwise it should be left alone. This size of the clitoris will vary from woman to woman, and there may be differences between those from hot climates and those from cold climates.

A hadith on the topic of female circumcision has been attributed to the Prophet (Peace and Blessings of Allah be upon Him), according to which he said: „Circumcision is a Sunnah for men, and an honour for women,“ but there is some debate as to the authenticity of this hadith. See Silsilah al-Ahadith al-Da‘ifah by al-Albani, no. 1935.

How circumcision is to be performed is mentioned in the hadith narrated by Umm ‘Atiyah, may Allah be pleased with her, according to which a woman used to perform circumcisions in Madinah. The Prophet (Peace and Blessings of Allah be upon Him) told her: „[La tanhaki (ikhtafidna wa-la tanhikna)] Do not abuse (i.e. do not go to extremes in circumcising); that is better for the woman and more liked by her husband.“ (Reported by Abu Dawud in al-Sunan, Kitab al-Adab; he said this hadith is da’if [ḍaʿīf, weak, schwach]

Islam Q&A

Sheikh Muhammed Salih Al-Munajjid

http://islamqa.info/en/ref/427/circumcision

[18] Sheikh Yusuf al-Qaradawi is the Sunni Islamic world’s foremost Shariah scholar. He is the head of the International Association of Muslim Scholars and European Council for Fatwa and Research [ECFR]. … Qaradawi, who has been described as the Muslim Brotherhood’s spiritual and ideological leader, issued a fatwa asserting that “circumcision is better for a woman’s health and it enhances her conjugal relation with her husband” and that, “ whoever finds it serving the interest of his daughters should do it, and I personally support this under the current circumstances in the modern world.”

http://sheikyermami.com/2012/04/22/female-genital-mutilation-is-part-of-the-sunna-of-the-prophet-part-ii/

[19] Brit Shalom is a non-cutting naming ceremony which replaces Brit Milah (ritual circumcision) for newborn Jewish boys. It is not intended for boys who have previously been circumcised in a hospital. It can be similar to the naming ceremony traditionally used for baby girls. It may be performed by a Rabbi or other experienced lay leader. If desired, celebrants can aid parents in devising their own ceremony. It has also been termed Alternative Brit (or Bris), Brit B’li Milah (Covenant without cutting) and Brit Chayim (Covenant of Life).

Not all the celebrants listed are opposed to Brit Milah. However, they are all committed to providing service to families unwilling to circumcise their sons, by officiating at Brit Shalom ceremonies. This list is continually being updated.

http://www.circumstitions.com/Jewish-shalom.html

JAC, Jews Against Circumcision, is a diverse group of Jews from every english-speaking country on the planet. We range in observance from Secular Jews to Orthodox. We even have some Rabbis in our group. We also consist of people from every socio-economic class and education level.

We have come to realize that mutilating a male’s genitalia in the name of religion is not acceptable. We are not superstitious and uneducated people anymore. No loving God would demand this. It is ridiculous to think so.

As you read through this website, you will see the various arguments: medical, Jewish, sexual, etc. to not circumcise. Please read and think about the content of this website. You’ll be doing a mitzvah.

Brit Shalom, Covenant of Peace, is the only acceptable naming ceremony in the modern age.

http://www.jewsagainstcircumcision.org/

[20] Nach dem Bekanntwerden des Kölner Urteils am 26. Juni, wonach Beschneidung aus religiösen Gründen strafbar sei, handelte der Zentralrat der Juden schneller als die muslimischen Verbände. Noch am gleichen Tag teilte er mit, das Urteil stelle einen „beispiellosen und dramatischen Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht der Religionsgemeinschaften“ dar. Der Koordinationsrat der Muslime hingegen war zunächst nicht sprachfähig.

FAZ vom 17.07.2012, Uta Rasche: Lobbyarbeit mit Kollateralnutzen

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/beschneidung-lobbyarbeit-mit-kollateralnutzen-11823361.html

[21] CHANCEN UND HERAUSFORDERUNGEN FÜR EIN FRIEDLICHES ZUSAMMENLEBEN VON MUSLIMEN UND CHRISTEN IN INDONESIEN

Pfarrerin Ati Hildebrandt Rambe

http://www.bruecke-nuernberg.de/pdf/weltreise/Christen%20und%20Muslime%20in%20Indonesien.pdf

Angesichts wachsender gesellschaftlicher Spannungen in Nigeria unterstrich Zollitsch während der Begegnung seine Solidarität mit den Christen des afrikanischen Landes. „Ein friedliches Zusammenleben zwischen Christen und Muslimen ist notwendig. Nigeria ist eine Nation, die zum Dialog aller gesellschaftlichen und religiösen Gruppen fähig ist. Der Alltag ist aber immer wieder gefährdet“, so Zollitsch.

http://www.katholisch.de/Nachricht.aspx?NId=5191

KNA 02.01.2012 — Vatikanstadt (KNA) Papst Benedikt XVI. hat in seiner Neujahrspredigt ein friedliches Zusammenleben der Völker, Kulturen und Religionen der Welt gefordert.

http://www.cibedo.de/sanktegidio119133786366013385620.html

[22] Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Zur Fitra gehören fünf Dinge: Die Beschneidung, das Abrasieren der Schamhaare, das Kurzschneiden des Schnurrbarts, das Schneiden der (Finger- und Fuß-) Nägel und das Auszupfen der Achselhaare.

http://islamische-datenbank.de/option,com_buchari/action,viewhadith/chapterno,70/min,20/show,10/

[23] Just after the surgeon, inchibi, cuts the foreskin, he says to the initiate, “Yithi uyindoda,” or “Say: you’re a man!” At which point the initiate shouts, “ Ndiyindoda!” or “I’m a man!” In addition to this verbal recognition of the boy’s status as a young man, the young man also receives a new name. … The first midnight following the circumcision, the abakwetha are woken and sent out of the hut into the dark of the night to bury their foreskin. In Mandela’s words, “The traditional reason for this practice was so that our foreskins would be hidden before wizards [Anm.: Zauberer, Hexenmeister] could use them for evil purposes, but, symbolically, we were also burying our youth.”

The next weeks or months are spent together as abakwetha secluded from regular society in the itonto. During this time of physical healing the young men are brought further into manhood by learning the histories and mysteries of the Xhosa men. During this time of seclusion, the young men are smeared with a white clay or chalk as a symbol of their new purity.

Samuel D. Giere, PhD: “This is my world!” Son of Man (Jezile) and Cross-Cultural Convergences of Bible and World

http://www.wartburgseminary.edu/uploadedfiles/Campus_Community/Faculty_Course_Materials/Giere/S%20D%20Giere%20-%20This%20is%20my%20world%20-%20Son%20of%20Man%20and%20Cross-Cultural%20Convergences%20of%20Bible%20and%20World%20-%20SBL%20-%20Nov%202010.pdf

[24] Kölner Landgericht Az. 151 Ns 169/11

http://adam1cor.files.wordpress.com/2012/06/151-ns-169-11-beschneidung.pdf

[25] Intact men enjoy four times more penile sensitivity than circumcised men, according to the „Fine-touch Pressure Thresholds in the Adult Penis“ article published today in the British Journal of Urology International.

http://www.nocirc.org/touch-test/touchtest.php

P H O T O G A L L E R Y – Introduction to the natural, intact penis

To fully appreciate the damage caused by circumcision, one must understand how the natural, intact penis should look and function. The photos on this page show the way that Nature/God intended the human penis to look and function.

Exterior Appearance of the Natural Penis (Flaccid)

Just as the female genitalia exhibit a wide variety of appearances of the labia and female foreskin (see the book „Femalia“), so too does the male foreskin reveal a wide variety of length, thickness and coloration. In the adult male, the foreskin accounts for 1/3 to 1/2 of the skin system of the penis, or about 15 square inches of erogenous inner and outer foreskin tissue.

http://www.circumcisionharm.org/gallery%20intact.htm

P H O T O G A L L E R Y O F D A M A G E – Page 1

Images here reveal both routine and extraordinary damage from circumcision in infancy or childhood (physical damage only).

It does not account for adverse sexual, emotional/psychological, spiritual or self-esteem outcomes from the physical damage.

While the extremes of male and female genital cutting may differ in the effects upon individuals, one common denominator is the fact that no matter how „serious“ or „minor“ the public may perceive the differences in harm to be, the damage is often an all-consuming issue to the individual who must live with the loss of their inherent genital integrity, especially when the genital loss and scars were imposed on them when they could not consent, refuse or escape.

http://www.circumcisionharm.org/gallery1.htm

http://www.circumcisionharm.org/gallery2.htm

http://www.circumcisionharm.org/gallery3.htm

http://www.circumcisionharm.org/gallery4.htm

http://www.circumcisionharm.org/gallery5.htm

A Gallery of Circumcisions

Hautbrücken 1. Skin-bridges

http://www.circumstitions.com/Restric/Botched1sb.html

Vernarbungen 3. Scarring

http://www.circumstitions.com/Restric/Botched3sc.html

Krampfadern 5. Varicose veins

http://www.circumstitions.com/Restric/Botched5va.html

Edward von Roy

Mönchengladbach

DEUTSCHER BUNDESTAG

Sekretariat des Petitionsausschusses

Berlin

17.09.2012

Pet 4-17-07-451-040847

Herr Kollege Beck, Sie wissen, dass das Bundesverfassungsgericht schon 1968 festgestellt hat, dass Kinder Grundrechtsträger sind, und zwar ohne Einschränkung

Marlene Rupprecht (SPD) am 19. Juli 2012, Plenarprotokoll 17/189

Sehr geehrte Damen und Herren,

vielen Dank für die Vergabe des Aktenzeichens (Petitionsnummer) für meine Petition vom 20. Juli 2012. Sie schreiben:

Zu der von Ihnen vorgetragenen Thematik liegen dem Petitionsausschuss bereits Zuschriften anderer Bürgerinnen und Bürger vor. Ermittlungen hierzu sind eingeleitet worden. Ihre Ausführungen werden in diese Ermittlungen einbezogen und gemeinsam mit den anderen Petitionen beraten.

Der Deutsche Bundestag wird auf Empfehlung des Petitionsausschusses zu diesen Petitionen einen Beschluss fassen, der Ihnen mitgeteilt wird.

Bitte haben Sie Verständnis, dass in diesem Beschluss zu den Zuschriften vieler Bürgerinnen und Bürger nicht auf alle der vorgetragenen Aspekte im Einzelnen eingegangen werden kann.

Unzufrieden und sehr besorgt bin ich darüber, dass meine Eingabe unter Besonderer Teil des Strafgesetzbuches einsortiert worden ist; hier könnte (Mehrfachpetition bzw. sogar Massenpetition) eine mir unbekannte Leitpetition sozusagen das Gleis, den Kanal bestimmt haben.

Ich habe aber unmissverständlich vom BGB gesprochen, und gar nicht vom StGB:

möge der Bundestag beschließen, in das Bürgerliche Gesetzbuch Buch 4 Familienrecht Abschnitt 2 Verwandtschaft Titel 5 Elterliche Fürsorge § 1631 Inhalt und Grenzen der Personensorge einzufügen: § 1631d Verbot der rituellen Genitalmutilation

Ich bitte deshalb hiermit den Petitionsausschuss, meine Eingabe unter BGB / Familienrecht zu verbuchen – und bin da auch sehr gerne Leitpetition. Dann gibt es eben mehrere Leitpetitionen, eine im StGB und (m)eine im BGB und gerne noch weitere.

Ich bin weiterhin etwas verärgert und sehr besorgt, da, wie Sie selbst schreiben: “nicht auf alle der vorgetragenen Aspekte im Einzelnen eingegangen werden kann”, dass auf meine Argumente wie schafiitische FGM, Jungenbeschneidung bei Xhosa und Aboriginees sowie Scharia-Totalität nicht “eingegangen” werden wird oder dass Elterliche Fürsorge / Inhalt und Grenzen der Personensorge (§ 1631 BGB) zum bloßen “Aspekt” herabgestuft wird, auf den dann nicht “eingegangen werden kann.”

Eine pauschale Ungleichbehandlung von FGM Typ I und Zirkumzision wäre, da grundrechtswidrig, nicht zu akzeptieren; zumal bei einer legalisierten Jungenbeschneidung die “milde Sunna”, wie sie etwa die Assalaam Foundation in Indonesien öffentlich praktiziert, (mit Betäubung) auch in Deutschland statthaft sein müsste.

Der Ethikrat sendet leider auch bereits die grundgesetzwidrigen falschen Signale, nur Reinhard Merkel bleibt fast grundgesetzkonform:

Die frühkindliche Beschneidung ist ein massiver körperlicher Eingriff in die geschützte, verfassungsrechtlich geschützte physische Integrität des Kindes. … Lassen Sie mich ganz deutlich sagen, dass das Recht auf Religionsfreiheit auf gar keinen Fall ein Recht gewährt, unmittelbar in den Körper anderer Personen einzudringen. Es geht ganz primär um das elterliche Sorge- und Erziehungsrecht.

Genau, und über dieses Recht wacht die staatliche Gemeinschaft; und so richtet sich meine Petition auf § 1631 BGB.

Leider mogelt sich Rechtswissenschaftler Merkel im selben Interview dann doch zur umfassenden Betäubung des Kindes durch, dem dann die nur Sekunden eher noch zugestandene körperliche Unversehrtheit im Namen der elterlichen Frömmigkeit, Traditionspflege und (juristisch falsch verstandenen) Fürsorge geraubt werden dürfe.

Der Professor für Strafrecht und Rechtsphilosophie liegt da natürlich falsch und weiß das, und der Bundestag weiß das auch und wird in den nächsten Wochen einen Gesetzentwurf einbringen, der den Zirkumzisionsfreunden Angela Merkel und Volker Beck sowie dem Ethikrat argumentativ folgt. Das Parlament wird dann, so ist jetzt zu befürchten, dem Druck der global und gegenmodern aktiven religiösen Lobbygruppen nachgeben, nicht zuletzt den legalistischen Parteigängern der Scharia.

Dann hätte sich das angeblich vom Himmel herab gekommene, frauenfeindliche und kinderfeindliche Islamische Recht nicht bewegt und das Grundgesetz nachgegeben. Das ist im säkularen Staat zu verhindern.

Zur ebenfalls bleibend grundgesetzwidrigen jüdischen Zirkumzision (Brit Mila) an Neugeborenen möchte der Petitionsausschuss bitte die angefügten drei Quellen Dr. Paul D. Tinari; David B. Chamberlain Ph. D. und Mosheh ben Maimon genannt Moses Maimonides zur Kenntnis nehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Edward von Roy

Diplom-Sozialpädagoge (FH)

Gabi Schmidt

Sozialpädagogin

Q u e l l e n

A neurologist who saw the results to postulated that the data indicated that circumcision affected most intensely the portions of the victim’s brain associated with reasoning, perception and emotions. Follow up tests on the infant one day, one week and one month after the surgery indicated that the child’s brain never returned to its baseline configuration. In other words, the evidence generated by this research indicated that the brain of the circumcised infant was permanently changed by the surgery.

Dr. Paul D. Tinari, Ph. D.

http://www.drmomma.org/2009/10/mri-studies-brain-permanently-altered.html

In a definitive study of the types and degrees of crying during circumcision, psychologists and physicians at Washington University in St. Louis measured cries in exhaustive detail (Porter, Miller, & Marshall, 1986). They discovered that crying correlated with the invasiveness of the surgery. For the thirty babies in the study the frequency of cries shot up from 224 in the ten minutes before restraint, to 1,817 cries during the three minutes of lysis. There were almost as many cries in the following two minutes of clamping, pulling, and cutting.

Detailed sound portraits (spectrograms) of cries at different stages of the operation were easily sorted into separate piles by strangers who did not know what they were looking at. The variation and urgency of cries was obvious to adult judges who were listening. The degree of urgency matched the stages of wsurgical invasiveness and unmistakably represented degrees of infant pain.

Babies Remember Pain

David B. Chamberlain Ph. D.

PRE- AND PERI-NATAL PSYCHOLOGY, Volume 3, Number 4: Pages 297-310, Summer 1989.

http://www.cirp.org/library/psych/chamberlain/

The bodily injury caused to that organ is exactly that which is desired; it does not interrupt any vital function, nor does it destroy the power of generation. Circumcision simply counteracts excessive lust; for there is no doubt that circumcision weakens the power of sexual excitement, and sometimes lessens the natural enjoyment: the organ necessarily becomes weak when it loses blood and is deprived of its covering from the beginning. Our Sages (Beresh. Rabba, c. 80) say distinctly: It is hard for a woman, with whom an uncircumcised had sexual intercourse, to separate from him. This is, as I believe, the best reason for the commandment concerning circumcision. And who was the first to perform this commandment? Abraham, our father! …

This law can only be kept and perpetuated in its perfection, if circumcision is performed when the child is very young, and this for three good reasons. First, if the operation were postponed till the boy had grown up, he would perhaps not submit to it. Secondly, the young child has not much pain, because the skin is tender, and the imagination weak; for grown-up persons are in dread and fear of things which they imagine as coming, some time before these actually occur. Thirdly, when a child is very young, the parents do not think much of him; because the image of the child, that leads the parents to love him, has not yet taken a firm root in their minds. That image becomes stronger by the continual sight; it grows with the development of the child, and later on the image begins again to decrease and to vanish. The parents’ love for a new-born child is not so great as it is when the child is one year old; and when one year old, it is less loved by them than when six years old. The feeling and love of the father for the child would have led him to neglect the law if he were allowed to wait two or three years, whilst shortly after birth the image is very weak in the mind of the parent, especially of the father who is responsible for the execution of this commandment. The circumcision must take place on the eighth day (Lev. xii. 3), because all living beings are after birth, within the first seven days, very weak and exceedingly tender, as if they were still in the womb of their mother; not until the eighth day can they be counted among those that enjoy the light of the world. That this is also the case with beasts may be inferred from the words of Scripture: “Seven days shall it be under the dam” (Lev. xxii. 27), as if it had no vitality before the end of that period. In the same manner man is circumcised after the completion of seven days. The period has been fixed, and has not been left to everybody’s judgment.

The Guide of the Perplexed, Teil III, Kapitel XLIX

Moses Maimonides

Dalālat al-ḥā`irīn, hebräisch als More nevuchim, Führer der Unschlüssigen. Maimonides Hauptwerk entstand ungefähr zwischen dem Jahr 1176 und 1190 oder 1200

http://www.sacred-texts.com/jud/gfp/gfp185.htm

The Guide of the Perplexed, Übersetzung M. Friedländer (1903)

http://www.sacred-texts.com/jud/gfp/gfp185.htm

DEUTSCHER BUNDESTAG

Petitionsausschuss

Pet 4-17-07-451-040847

(Bitte bei allen Zuschriften angeben)

Herrn

Edward von Roy

Mönchengladbach

27.09.2012

Betr.: Besonderer Teil des Strafgesetzbuches

Bezug: Ihre E-Mail vom 18.09.2012

Sehr geehrter Herr von Roy,

für Ihr Schreiben danke ich Ihnen.

Aus arbeitsorganisatorischen Gründen ist eine Änderung der Struktur in Ihrem Sinne leider nicht möglich.

Inhaltlich werden selbstverständlich alle von Ihnen eingebrachten Aspekte geprüft.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

( … )