010. Blutige Neugeburt im afropazifischen Jägerbund

فطرة

fiṭra

natürliches Ausgerichtetsein auf Allah hin

Blutige Neugeburt im afropazifischen Jägerbund

Zehnter Themenkreis. In einem Landstrich oder Familienverband, in dem alle Mädchen zu beschneiden sind, ist die Unbeschnittene nicht heiratsfähig und ruft ihr unreiner Leib die bösen Geister heran oder die koranisch verbürgten Dschinnen. Beim globalen Top-Tabuthema Jungenbeschneidung ist es ganz entsprechend und ist der Unbeschnittene hochwahrscheinlich kein vollwertiger Mann und folglich kein ehrenwerter Mensch. Im aufklärungsverweigernden Islam von Scharia und Fiqh gilt das nicht per Kult-OP veränderte männliche Genital als Heilsgefährdung. Wer weiß, bleibt auch nur ein Junge unbeschnitten, könnten die Seelen ganzer Grundschulklassen oder Straßenzüge denn nicht auf ewig in der Hölle brennen? Ein Plädoyer für die körperliche Unversehrtheit wenigstens des Kindes und Jugendlichen, die zu den allgemeinen Menschenrechten zu rechnen ist und die auch durch elterlich angestrebte Seelenrettung, „Religionsfreiheit“, Liebe zum Archaischen oder durch postmoderne Multikulturkonzepte nicht außer Kraft zu setzen ist. Von Jacques Auvergne (2007).

Meine als Kind aus Oberschlesien übergesiedelte Nachbarin, ausgebildete Sozialpädagogin, deutscher Pass, hat drei Kinder, drei Söhne (11, 8 und 6 Jahre) von drei verschiedenen Vätern: einem Kroaten, einem Russlanddeutschen und einem Ägypter. Zu allen drei Männern hat sie und haben die Kinder seit Jahren leider keinen Kontakt. Doch da gibt es die Cousine des Ägypters und die wohnt im Stadtviertel. Im Sommer 2006 besuchte die verheiratete Ägypterin die allein erziehende Mutter und empfiehlt ihr, „zur Gesundheit und zum Wohlbefinden des Jüngsten“ die unter Medizinern als Zirkumzision bekannte „Beschneidung“ durchführen zu lassen. Nach 20 Besuchen und bei immer heftigerem Drängen der Freundin („Ich kann nachts nicht schlafen vor Herzweh weil ich mir vorstelle, dass der Junge unbeschnitten bleibt“) gab die Deutsche nach und suchte einen Kinderarzt auf, nicht ohne ihren kleinen Sohn mit allerlei Listen auf eine angebliche Überflüssigkeit der Vorhaut aufmerksam zu machen. Der erste Arzt lehnte ab, der zweite, ein Urologe, führte die Operation auf Krankenkassenkosten durch, medizinische absolute Indikation bestand nicht. Inzwischen hat sie auch ihre beiden anderen Jungen beschneiden lassen können, man staune über ihre Argumentation: „aus Gerechtigkeit“. Eine relative Indikation dürfte sich gefunden haben, der Mythos Phimose funktioniert bei Kinderärzten oder Krankenhäusern und vielleicht fand sich ein Hauch von Entzündung an den kindlichen Vorhäuten.

Hier ist der ethnische, „multikulturelle“ Charakter der Entscheidung pro Zirkumzision einen Blick wert und die Frage, warum gegen das Rechtsgut der körperlichen Unversehrtheit verstoßen wurde.

Objektiv gesagt stoßen zwei Kulturen aufeinander: eine, welche die Jungenbeschneidung als obligatorisch betrachtet und die andere, die sie traditionell nicht kennt. Es wurde nicht, als Kompromiss wäre das ja immerhin denkbar, ein Ersatzritual vollzogen. Auch folgte man nun gar nicht dem traditionellen europäischen (oder chinesischen oder indischen) Stil der genitalen Unversehrtheit. Sondern man folgte, vielleicht in einer modischen Orientbegeisterung oder aus Höflichkeit, der islamischen Alltagspraxis des längst in sein Herkunftsland verschwundenen biologischen Vaters.

So, wie diese deutsche Familie die Jungenbeschneidung akzeptiert hat und irgendwann in eine weitere Generation tradieren wird oder schon bald ihre Nachbarn überzeugt, mag sich in vergangenen Epochen die MGM innerhalb von Afrika ausgebreitet haben, Landstrich für Landstrich.

FGM gibt es nur dort, wo es MGM gibt, und beide, wohl mehrere Jahrtausende alte Arten der Genitalverstümmelung stammen nicht vom Himmel (eher schon von machtbewussten Schamanen) und wurden erst allmählich attraktiv, Kilometer für Kilometer und Dorf um Dorf. Auch wenn bereits Australiens traditionell lebende Ureinwohner Genitalmutilationen durchführten, dürfen wir eine Vorvergangenheit intakter Geschlechtsorgane annehmen, die von den heutigen Himmelswächtern als Zeit der Unwissenheit (Götzenkult; Dschahiliyya) dargestellt werden muss. Das Abschneiden der Penisvorhaut ist eben nicht Natur, vielmehr ist das Gesamtkonzept von der islamischen Fitra (fiṭra), dem natürlichen Ausgerichtetsein auf Allah hin etwas Andressiertes und eine nicht hinnehmbare Einschränkung kindlicher Unbeschwertheit und Potentiale. Die Theologie der Fitra mitsamt ihrer „die Seele vor der Hölle rettenden“ Praxis der Genitalbeschneidung ist in moderne Bildungsarbeit oder Justiz ebenso wenig zu „integrieren“ wie Kindbraut oder Burka.

Von den zwei Kulturen, beschneidungsobligatorisch versus beschneidungsindifferent, fordert auch nur die eine, die andere, die der alten Europäer, hatte die Beschneidung von Jungen seit Jahrhunderten übersehen, bis auf ein paar Diskussionen in der frühesten Christenheit. Eine Ausnahme war der englische Sprachraum des frühen zwanzigsten Jahrhunderts, wo Ärzte für die Zirkumzision warben. In sind den USA sind Routinebeschneidungen dann jahrzehntelang leider völlig üblich gewesen, andererseits konnte sich dort eine starke Anti-MGM-Lobby entwickeln. Seit 1999 empfehlen US-Ärzteverbände die Routinebeschneidung nicht mehr und prompt beginnt die amerikanische Quote der Neubeschnittenen erfreulich zu sinken. Die legendäre „kulturelle Sondersorte Mensch“ namens Umma blockt jede Diskussion zur MGM ab, wie beim Thema der repressiven Schariapflichten leider immer noch üblich und versteckt sich hinter angeblichen Hygienevorteilen oder bedroht Kritiker (nun, Islamkritiker) offen.

Wie kommen Islam und Judentum zur Amputation des Praeputiums? Ein die Beschneidung (Brit Mila) erstanwendender Abraham ist ein frommer Mythos, viel ältere Kulturen im östlichen Afrika dürften die erste Heimat der Zirkumzision sein. Die menschheitsgeschichtliche Beschneidung ist damit nicht jüdisch, sondern steinzeitlich, und auch die Aborigines beschneiden sicherlich länger als der vor 4000 Jahren genitalchirurgisch angeblich eine Axt verwendende achtzigjährige Stammvater fraglicher Historizität. Mohammed oder dessen Erbverwalter standardisierten die wahrscheinlich in dem einen oder anderen polytheistisch-altarabischen Stamm vorhandene und von diesem von benachbarten Juden, Ägyptern, Niloten oder Somaliern übernommene MGM als Bestandteil der Pflichtenlehre, spätere Jahrhunderte legten fest: ohne Jungenbeschneidung keine Religion und ohne Hidschab („Kopftuch“) auch nicht, alles andere regelt Yusuf al-Qaradawi.

Bruno Bettelheim (Die symbolischen Wunden – Pubertätsriten und der Neid des Mannes, englisch 1954 als: Symbolic Wounds; Puberty Rites and the Envious Male) forschte eingehend zu dem bis heute irritierend tabubehafteten Thema Jungenbeschneidung so vieler afrikanischer und pazifischer Völker. Er kommt zum Schluss, dass die Beschneidung einem etwas kläglichen Versuch der Aneignung der magischen weiblichen Geburtskraft durch die neidischen Jägerbünde entspreche. Blut müsse fließen wie bei einer Geburt. Diese blutige Initiation werde zum Gottesdienst.

Solche Neugeburt in die Kriegerkaste hinein würdigt die eigentliche Geburt herab, überkrönt diese jedenfalls hierarchisch, denn nur Männer werden zu Kulturwesen (Stichwort „Mann wird gemacht“), die Frau bleibe dem Erdhaften und Animalischen nahe. Als Betriebsprogramm eines jeden Patriarchats kommt uns Europäern eine derartige misogyne Denkfigur durchaus bekannt vor (Griechen, Römer; Paulus; Vatikan), auch wenn das christianisierte Europa traditionelle Genitalmutilationen nur von seinen zumeist neidisch bis argwöhnisch beäugten Nachbarn jüdischen Glaubens ahnt oder aus der christlich verstandenen Malerei eines Friedrich Herlin (1466) oder Guido Reni (1635-1640) kennt, die die Beschneidung Jesu darstellten.

Es ist wohl die Exotik der Körpermutilation in einem postmodernen Alltag der Geheimnislosigkeit, Belanglosigkeit und Seichtheit, welche ausgerechnet die nordamerikanische Pop-Ikone Madonna 2006 zur bislang glücklicherweise wohl nicht umgesetzten Aussage hinreißen ließ: „Ich will meinen kleinen Adoptivsohn aus Malawi gemäß den heiligen Riten der hebräischen Kabbalah zirkumzisieren, beschneiden, lassen!“ Ein paar hundert Menschen protestierten empört, darunter Hindus, Atheisten, Juden, Christen und sogar Kabbalisten. Der biologische Vater des Knaben ermahnte ebenfalls Adoptivmutter Madonna: „bei uns in Malawi gibt es keine Jungenbeschneidung, bitte tun sie diese unnötige Operation meinem Sohn nicht an.“ Muslime aber waren wohl nicht unter den Protestierenden, und dieses Schweigen muss uns Pädagogen oder Sozialarbeiter interessieren.

Denn nur Necla Kelek war vor zwei Jahren mutig genug, in ihrem: Die verlorenen Söhne – Plädoyer zur Befreiung des muslimischen Mannes (bei Kiepenheuer und Witsch, Köln 2006) ihre Glaubensschwestern und Glaubensbrüder zum sofortigen Abschaffen des traumatisierenden Brauchtums der Routinebeschneidung an männlichen Kindern aufzufordern. Vorerst sind es weltweit nur ganz wenige Muslimas und Muslime, die diesen aufgeklärten Vorschlag offen unterstützen, die Masse der Umma (muslimische Weltgemeinde) schweigt, sei es aus Angst vor sozialer Ausgrenzung, aus sexualmagischen Motiven oder aus Furch vor Allahs vermutetem Missfallen. Jedenfalls verfolgen in Deutschland selbst die bildungsnäheren Menschen unter den türkeistämmigen Migranten die Strategie, zu Necla Keleks Beschneidungskritik feige zu schweigen.

Nichts scheint die Tradition der Sünnet ändern zu können, niemand verlässt dieses Kartell einer Generation um Generation und Junge für Junge aufs Neue zu wiederholenden Szene des blutigen Unterwerfens unter das Clan- und Männerrecht. Offiziell im Namen des Islam und das sogar mit einigem Recht: denn wenn auch die Beschneidung nicht im Koran steht, so fordert doch die Überlieferung (Sunna) aller Rechtsschulen die Amputation jener bergend-hüllenden, sozusagen weiblichen sensiblen Hautfalte, die eigentlich von Natur aus integraler Bestandteil des männlichen Genitales sein und bleiben sollte. Sahih Buchari (Kapitel Libas – Die Kleidung, Hadith Nummer 5890) stellt den Willen Allahs fest: „Zur Fitra gehört das Abrasieren der Schamhaare, das Schneiden der (Finger- und Fuß-) Nägel und das Kurzschneiden des Schnurrbarts“, um zu präzisieren: „Zur Fitra gehören fünf Dinge: Die Beschneidung, das Abrasieren der Schamhaare, das Kurzschneiden des Schnurrbarts, das Schneiden der (Finger- und Fuß-) Nägel und das Auszupfen der Achselhaare (Nr. 5891).

Die Beschneidung. Seelisch und sozial ein Kastrationsängste berührendes Leiden, blutig und vor den schweigend zuschauenden Zeugen der ewigen Großfamilie – du bist Opfer geworden, darfst es aber dein Leben lang nicht sagen. Ur Szene islamischer Gewalterfahrung, möglicherweise ja berechtigend zur Verachtung der unreinen, für das Höllenfeuer bestimmten weil zumeist unbeschnittenen Männer (und ihrer Frauen!).

Nordostafrikanische Hirtenstämme dürften einzelnen arabischen Clans die Beschneidung, weit vor Mohammed, einstmals überliefert haben und manche alten Ägypter kannten die Jungenbeschneidung. Doch aus der Stammesfehde der Quraish und Sulaim (Mohammed in Mekka und Medina) wurde eine Weltreligion. Und wieder einmal ist Islam im interreligiösen Vergleich die Kultur des radikalen Spaltens: die Menschheit wird in zwei Quasi Rassen geteilt, in Beschneider und Nichtbeschneider, in Gläubige und Ungläubige.

Islamintern wird mit der Beschneidung, ebenso wie mit dem Kopftuch, die Gender Apartheid der zwei angeblich einander wesensfremden Kollektive der Männer und Frauen verewigt – seelisch „halbierte Menschen“ (Dinnerstein). Community konforme sexuelle Aufträge werden dem Jungen mit der Beschneidung mitgegeben. Zu einem selbst bestimmten Leben, zum Erarbeiten einer „eigenen Geschichte“ (Kelek) wird mit der Zwangsbeschneidung nun leider nicht gerade ermuntert.

Fitra ist ein verzerrter Blick auf die Natur, den menschlichen Körper, die Gesellschaft und das Weltganze. Fitra ist die ideologisierte Menschennatur aus radikal islamischem Blickwinkel, heutzutage aus revolutionär gegenmoderner Perspektive.

Nebenbei sagt Fitra auch, dass jeder Mensch „von Natur aus“ Muslim sei. Islam erklärt sich als „natürlich“, „der Natur gemäß“. Wer den „naturhaften“ Islam kritisiert, handele also gegen seine eigene Natur. Ein günstiges Argument der Erpressung. Du bist Islamkritiker: damit bist du widernatürlich … sofern du dich hier erpressen lässt.

Ein „vom Himmel herab gekommenes“ steinzeitliches Stammesritual sickert in die in Ausdünnung befindliche kulturelle Moderne und spaltet Schulklasse und Kollegenkreis in Initiierte und Unveredelte, Paradiestaugliche und Gottlose. Sagen wir als Pädagogen oder Sozialarbeiter Ja zur körperlichen Unversehrtheit, und begründen dieses mit den universellen Menschenrechten vom 10. Dezember 1948 und dem Übereinkommen über die Rechte des Kindes vom 20. November 1989. Saudi-Arabien hat die UN-Kinderrechtskonvention 1996 zwar ratifiziert, das aber zugleich eingeschränkt, da sie nur so weit gelten dürfe, wie ihre Artikel „nicht in Konflikt mit den Vorgaben des Islamischen Gesetzes [Scharia] geraten“ (with respect to all such articles as are in conflict with the provisions of Islamic law).

Allahs Gesetz steht – weltweit – im Zweifelsfall ganz offensichtlich über dem Kindeswohl, jedenfalls glaubt das auch die Islamische Republik Iran bzw. deren Obrigkeit. 1991 unterzeichnet und drei Jahre darauf ratifiziert, ist das Übereinkommen über die Rechte des Kindes (Convention on the Rights of the Child) der Vereinten Nationen vom Mullahregime selbstbewusst kommentiert worden mit einem Zurückweisen aller Normen, die gegen die Islamische Scharia verstoßen könnten (The Islamic Republic of Iran is making reservation to the articles and provisions which may be contrary to the Islamic Shariah; so steht es im Vorbehalt). 1994 wurde angemerkt, dass man ihren Inhalt nicht anzuwenden bereit ist, soweit er „nicht kompatibel mit den Islamischen Gesetzen“ ist (The Government of the Islamic Republic of Iran reserves the right not to apply any provisions or articles of the Convention that are incompatible with Islamic Laws; so der Vorbehalt bei Ratifizierung).

Indonesien, Kuweit, Katar, Syrien, alle diese und noch mehr „islampflichtige“ Staaten schränkten die 11. Kinderrechtskonvention aus heiliger Überzeugung ein und ließen das Islamische Gesetz (Islamic Shariah, Islamic Laws) dabei ausdrücklich unangetastet. Uns Universalisten und Kritikern der diversen Kulturkreistheorien geht es dabei um Kinderrechtsverletzungen wie Verheiratungen sehr junger Mädchen – und sicherlich auch um die Routinebeschneidung, denn Jungengenitale bleiben in den genannten Staaten, anders als UN-Konventionen, nicht unangetastet, sondern werden, mit derselben heiligen Gewissheit beschnitten. Saudi-Arabien und der Iran haben ihre Religion richtig verstanden, im Islam von Scharia und Fiqh zerstört das Heilige das Heile.

Erwachsene mögen an sich eine Schönheitsoperation durchführen, pauschal empfehlen kann man das allerdings sicherlich nicht, Kinder jedoch sind gar nicht einwilligungsfähig.

Fleischopfer vom lebenden Objekt und vermeintliche Reinheit und Gottesfurcht beweisende Initiationsnarben gehören ins Geschichtsbuch und nicht auf den Kinderkörper.

Der Schariagehorsam ist eben nicht angeboren, es gibt kein Kopftuch-Gen und die Umma ist auch keine Rasse.

Die schafiitische Rechtsschule, etwa mit Imam an-Nawawi oder im Rechtskompendium des Ahmad ibn Naqib al-Misri, fordert und praktiziert die Amputation des baẓr (pl. buẓūr), also der Klitoris – und nicht lediglich der Klitorisvorhaut, wie der US-amerikanische Sufi-Scheich Nuh Ha Mim Keller ungerührt, westlichen Ohren schmeichelnd, das Buch Reliance of the Traveller zielsicher falsch übersetzt.

Wer die islamische Jungenbeschneidung nicht pauschal ablehnt wird juristisch nichts erfolgreich gegen die FGM tun können solange das Gleichbehandlungsgebot des Grundgesetzes noch gilt. Umgekehrt ist und bleibt die medizinisch nicht indizierte Jungenbeschneidung selbstverständlich eine HGM oder human genital mutilation, eine Genitalerstümmelung. Diese gilt es abzuwehren, wir dürfen den alle Mädchen und Jungen sexualisierenden islamischen Gruppenzwang und traumatisierenden Beschneidungsritus nicht für naturgegeben oder „vom Himmel gewollt“ halten.

Sagen wir Nein zur Routinebeschneidung an Jungen.

Jacques Auvergne

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20 Antworten to “010. Blutige Neugeburt im afropazifischen Jägerbund”

  1. Cees van der Duin Says:

    [aus:
    Dtsch Arztebl 2008; 105(34–35): A 1778–80
    Anschrift für die Verfasser
    Dr. iur. Holm Putzke]

    “Die Beschneidung ist als Identifikationsmittel ausgesprochen wichtig. Es ist unbestreitbar, dass der Verzicht auf ein Identifikationsmittel weitreichende Folgen haben kann, es in der Regel sogar stigmatisierend ist, in den die Beschneidung praktizierenden Sozialgemeinschaften nicht beschnitten zu sein. Dieser Umstand allein vermag religiöse Beschneidungen indes nicht zu rechtfertigen. Denn eine Rechtsfrage lässt sich nicht lösen, indem man das Problem auf eine rechtsfreie Ebene verschiebt. Genau das würde aber geschehen, ließe man eine Handlung allein deshalb zu, weil sie eine Tradition darstellt.”
    http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=61273

    Veröffentlichungen zum Thema Beschneidung:

    Holm Putzke: Rechtliche Grenzen der Zirkumzision bei Minderjährigen. Zur Frage der Strafbarkeit des Operateurs nach § 223 des Strafgesetzbuches; in: Medizinrecht (MedR) 2008, S. 268-272

    Holm Putzke: Juristische Positionen zur religiösen Beschneidung, Besprechung von OLG Frankfurt a.M., Beschl. v. 21.8.2007 (4 W 12/07), NJW 2007, 3580; in: Neue Juristische Wochenschrift (NJW) 2008, S. 1568–1570

    Holm Putzke / Maximilian Stehr / Hans-Georg Dietz: Strafbarkeit der Zirkumzision von Jungen. Medizinrechtliche Aspekte eines umstrittenen ärztlichen Eingriffs (Liability to penalty for circumcision in boys. Medico-legal aspects of a controversial medical intervention); in: Monatsschrift Kinderheilkunde 8/2008, S. 783–788

    Maximilian Stehr / Holm Putzke / Hans-Georg Dietz: Zirkumzision bei nicht einwilligungsfähigen Jungen: strafrechtliche Konsequenzen auch bei religiöser Begründung; in: Deutsches Ärzteblatt 2008, A 1778–1780

  2. Genitale Integrität Says:

    Der proreligiöse und bewusst nicht judenfeindlich eingestellte australische Schauspieler Russell Crowe nennt MGM „barbaric and stupid. Who are you to correct nature? Is it real that GOD requires a donation of foreskin?“

    The actor added that „babies are perfect“ when they are born. Crowe later said that he „will always stand for the perfection of babies, I will always believe in God, not man’s interpretation of what God requires.“

    http://www.haaretz.com/jewish-world/actor-russell-crowe-rants-against-circumcision-on-twitter-1.366975?localLinksEnabled=false

    bei: Wissen bloggt

    Beschneidung: Ist weniger oft mehr?
    Im Gastbeitrag widerlegt Andreas Müller aufklärungshumanistisch-säkular den Beschneidungsverteidiger Dr. Nathan Warszawski

    http://www.wissenbloggt.de/?p=3740

    bei: feuerbringer

    Russel Crowe (Gladiator) … : „Beschneidung ist barbarisch und dumm“. …

    Es ist kein Argument, dass etwas eine Tradition ist oder nicht. Es gibt gute und es gibt schlechte Traditionen. …

    Zudem ist es ein Fall, wo staatliches Recht dem religiösen Recht zuwiderläuft. Die Bundesregierung ist zwar folgender Auffassung: „Soweit die Beschneidung Grundlage für die Aufnahme eines Kindes in eine religiöse Ge-meinschaft bildet, ist ihre Vornahme Bestandteil der grundsätzlich geschützten Religionsausübung.“ …

    Allerdings liegt diese Beurteilung nicht in ihrem Zuständigkeitsbereich, sondern in dem der Judikative, denn hier sind Grundrechte betroffen.

    http://feuerbringer.com/2011/06/11/beschneidung-von-jungen/

    bei: MANNdat

    Beschneidung von Jungen
    Fragen und Antworten
    zu einem politischen Tabuthema

    Klicke, um auf FAQ-Beschneidung-Endfassung-3.pdf zuzugreifen

  3. Genital Integrity 100 % Says:

    Wer Jungen aus religiösen Gründen beschneidet, macht sich wegen Körperverletzung strafbar. Dies hat das Landgericht Köln in einem wegweisenden Urteil entschieden, das der FTD vorliegt. Weder das Elternrecht noch die im Grundgesetz garantierte Religionsfreiheit können diesen Eingriff rechtfertigen, stellte das Gericht in seiner Urteilsbegründung klar.

    Damit stellt erstmals ein deutsches Gericht den religiösen Brauch unter Strafe. Jährlich werden in Deutschland mehrere tausend Jungen in ihren ersten Lebensjahren auf Wunsch der Eltern beschnitten. In den USA wird sogar die Mehrheit aller Jungen – weitgehend unabhängig von der Religion – direkt nach Geburt beschnitten. Auch dort formiert sich nun aber massiver Widerstand gegen diese Praxis. Weltweit sind rund ein Viertel aller Männer beschnitten.

    Über Jahrzehnte hatten Ärzte in Deutschland in einer juristischen Grauzone agiert, wenn sie Jungen aus rein religiösen Gründen beschnitten, ohne dass es eine medizinische Notwendigkeit gab. Bislang konnten sie sich jedoch darauf berufen, keine Kenntnis von der Strafbarkeit religiöser Beschneidungen gehabt zu haben. Selbst wenn ein Gericht den Einzelfall später als Körperverletzung anerkannte, musste der Arzt wegen des so genannten Verbotsirrtums freigesprochen werden. Mit dem Kölner Urteil fällt diese Möglichkeit nun weg.
    „Das Urteil ist vor allem für Ärzte enorm wichtig, weil diese jetzt zum ersten Mal Rechtssicherheit haben“, sagte Holm Putzke von der Universität Passau. Der Strafrechtler fordert seit Jahren ein ausdrückliches Verbot der religiösen Beschneidung. „Das Gericht hat sich – anders als viele Politiker – nicht von der Sorge abschrecken lassen, als antisemitisch und religionsfeindlich kritisiert zu werden“, lobte Putzke. „Diese Entscheidung könnte nicht nur die zukünftige Rechtsprechung prägen, sondern im besten Fall auch bei den betroffenen Religionen zu einem Bewusstseinswandel führen, Grundrechte von Kindern zu respektieren.“

    Vor allem muslimische und jüdische Organisationen weisen die Forderungen nach einer Strafbarkeit der Beschneidung bislang entschieden zurück. Sie werten ein Verbot als „schweren Eingriff in das Recht auf freie Religionsausübung“. Zum Kölner Urteil wollten sie sich am Montag auf Anfrage zunächst nicht äußern. Man wolle zunächst die Urteilsbegründung prüfen, hieß es.
    Der Richterspruch dürfte für Diskussionen sorgen. Seit Jahren ringen Politik und Verbände um eine bessere Integration der muslimischen Bevölkerung. Wolfgang Schäuble berief dazu als Innenminister 2006 erstmals eine eigene Islamkonferenz ein. Der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff sagte: „Der Islam gehört zu Deutschland.“ Sein Nachfolger Joachim Gauck variierte: „Die Muslime, die hier leben, gehören zu Deutschland.“ Einige Muslime dürften das Kölner Urteil nun als einen Rückschritt auffassen.

    Experten gehen davon aus, dass nun weitere Fälle andernorts vor Gericht landen werden. Abschließend könnte die Frage nach der Strafbarkeit religiös motivierter Beschneidungen dann wohl vom Bundesverfassungsgericht geregelt werden.
    Im Kölner Fall hatte ein muslimischer Arzt an einem vierjährigen Jungen auf Wunsch der Eltern eine Beschneidung vorgenommen. Zwei Tage später kam es zu Nachblutungen, die Mutter brachte den Jungen in die Kindernotaufnahme. Die Staatsanwaltschaft erhielt Kenntnis davon und erhob Anklage gegen den Beschneider. Nachdem das Amtsgericht den Eingriff für rechtens befand, legte sie Berufung ein. Das Landgericht wertete ihn jetzt als „schwere und irreversible Beeinträchtigung der körperlichen Unversehrtheit“.

    aus: Matthias Ruch: Gericht stellt religiöse Beschneidung unter Strafe
    in: FTD – Financial Times Deutschland 25.06.2012

    http://www.ftd.de/politik/deutschland/:koerperverletzung-gericht-stellt-religioese-beschneidung-unter-strafe/70054618.html

  4. Genital Integrity 100 % Says:

    Religiöse Traditionen wurzeln tief, und jede Kritik an ihnen sieht sich hierzulande sofort dem Vorwurf der Intoleranz ausgesetzt. So werden sie immunisiert. Das gilt selbst für Intellektuelle wie Rauf Ceylan, der an der Universität Osnabrück Religionswissenschaften lehrt. Er hält die kritische Beleuchtung religiöser Traditionen schon für eine Herabwürdigung. Durch ihre Geschichte und die Zahl ihrer Anhänger legitimierten sich Religionen quasi von selbst. Auch wenn sich herausstellte, dass durch die rituelle Beschneidung die Entwicklung der Knaben Schaden nähme, würden Muslime, da ist Ceylan sich sicher, daran festhalten: „Die Beschneidung ist für Muslime so elementar, dass sie nie bereit sein werden, sie aufzugeben.“ …

    Beschneidungen muslimischer Knaben werden als großes Familienfest gefeiert. Frau Kelek beschreibt in ihrem Buch „Die verlorenen Söhne“ die Beschneidung ihres Neffen in einem „anatolischen Provinznest“. Sie schildert dessen Angst vor dem Schmerz, und dass es niemanden gibt, der ihm diese Angst nimmt, nicht einmal die eigene Mutter. Wer Angst hat, ist wehleidig und damit „unmännlich“. Sie sagt aber auch, dass die Knaben begeistert seien, wenn sie wie kleine Prinzen verkleidet, bejubelt und mit Geschenken überhäuft würden. „Sie gelten fortan als Löwen und sind der ganze Stolz ihres Vaters.“

    Durch die Beschneidung wird der Junge zum Mitglied der „umma“, der Gemeinschaft der Muslime. In den Augen Frau Keleks hat die Beschneidung schlimme Folgen: Sie nimmt den Jungen die Freiheit und zeigt ihnen, dass sie nichts sind ohne die Gemeinschaft. Und in dieser Gemeinschaft stehen sie auf der untersten Stufe, müssen von nun an gehorchen und den Älteren dienen. „Die Beschneidung reproduziert eine autoritäre Gesellschaft, weil durch das Opfer der Vorhaut die Unterwerfung symbolisch wie materiell manifestiert wird.“ …

    Eine vor kurzem veröffentlichte Studie des Kriminologen Christian Pfeiffer hat einen „signifikanten Zusammenhang von Religion und Gewaltbereitschaft“ bei muslimischen Männern herausgefunden. Deren Idealbild war: der starke Mann, der zuschlagen kann. Auch der Psychoanalytiker Matthias Franz versucht eine Erklärung. Die Verunsicherung muslimischer Jugendlicher und Männer hänge womöglich auch mit dem „Genitaltrauma“ der Beschneidung zusammen. Das werde bei vielen muslimischen Knaben im 5. oder 6. Lebensjahr gesetzt. Das sei die Phase der „Konsolidierung ihrer sexuellen Identität“. Auf dem Höhepunkt der ödipalen Entwicklungsphase, sagt Franz, werde dieser blutige Schnitt gemacht. Ängste und ein Groll gegen die Mutter seien mögliche Folgen. Vielleicht, sagt er vorsichtig, kämen daher die „Verschleierungstendenzen“ und die Kontrolle der weiblichen Sexualität, vor allem aber der „narzisstische Ehrbegriff mit hoher Kränkbarkeit“. …

    Dabei lohnt es sich, die Ursprünge der amerikanischen Beschneidungspraxis zu betrachten. Die liegen nämlich in einer verknoteten Sexualmoral, zu deren eifrigsten Propagandisten im 19. Jahrhundert der Erfinder der Cornflakes, John Harvey Kellogg, zählte. Für Kellogg war die Beschneidung von Knaben ein Mittel gegen Masturbation. Die Operation sollte ohne Betäubung vorgenommen werden, „weil der kurze Schmerz einen heilsamen Effekt hat“. Und auch Mädchen nahm er nicht aus: „Bei Mädchen ist die Behandlung der Klitoris mit unverdünnter Karbolsäure hervorragend geeignet, die unnatürliche Erregung zu mindern.“ Dass für Kellogg – er war verheiratet, seine Ehe wurde aber angeblich nie vollzogen – ein erfolgreicher Tag mit einem Einlauf begann, überrascht da nicht.

    Richard Wagner, FAZ vom 06.02.2011

    http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/beschneidung-blutiger-schnitt-1596907.html

  5. Querverweis Says:

    Der chrislamische Gottesstaat kommt – auch mit der sexualmagischen „rituellen“ MGM bagatellisierend genannt Beschneidung (Jungenbeschneidung). Bischöfe und Kirchenführer kritisieren in diesen Tagen des Juni 2012 Richter und Urteile. Wenn ein auf Seelenrettung verzichtendes deutsches Gericht Recht spricht, ist das keine „Rechtssicherheit“ und muss gefälligst revidiert werden, meinen die kalkuliert politisch wehklagenden Traditionalisten, jüdische Himmelswächter inklusive.

    Körperliche Unversehrtheit ist den Theokraten bekanntlich nicht so wichtig, Kindeswohl schon gar nicht. Kinder haben aus Angst vor göttlichem Strafgericht und Höllenflamme zu zittern und die Eltern gleich mit.

    Sich der AEMR und dem Aufklärungshumanismus verpflichtet fühlende Lehrer und Sozialarbeiter gibt es entweder gar nicht oder sie sind zu feige, den Mund aufzumachen. Ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die schafiitische FGM im Namen des Kultursensiblen und „Differenzierten“ legalisiert werden wird?

    :::

    Islamische und jüdische Verbände sehen Gefahr für Religionsfreiheit
    Focus 27.06.2012

    Die Richter des Kölner Landgerichts sehen die religiöse Beschneidung von kleinen Jungen als Körperverletzung – und werten daher das Recht auf körperliche Unversehrtheit höher als die Religionsfreiheit der Eltern. Der Vorsitzende der Unterkommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum der Deutschen Katholischen Bischofskonferenz, Bischof Heinrich Mussinghoff, erklärt: „Es ist bedauerlich, dass das Gericht sich nicht ernsthaft mit den religiösen Gründen der Beschneidung auseinandergesetzt hat. Das Urteil löst erhebliche Unruhe in der jüdischen und der islamischen Gemeinschaft aus.“

    Mussingshoff verweist auf die vorherrschenden religiösen Traditionen und sagt: „Viele fragen sich mit Sorge, ob sie zukünftig ungehindert ihren religiösen Pflichten in unserem Land nachkommen können. Es ist deshalb notwendig, dass in der Sache möglichst schnell Rechtsklarheit hergestellt und die ungestörte Ausübung der Religionsfreiheit sichergestellt wird.“

    Auch greife das Gericht in das Erziehungsrecht der Eltern ein, so Mussinghoff: „Das Urteil des Kölner Landgerichts zur Beschneidung von Jungen ist äußerst befremdlich, weil es der grundgesetzlich geschützten Religionsfreiheit der Eltern und ihrem Erziehungsrecht in keiner Weise gerecht wird. Der Gegensatz zwischen dem Grundrecht auf Religionsfreiheit und dem Wohl des Kindes, den die Richter konstruieren, vermag in diesem Fall nicht zu überzeugen. Der gesundheitliche Nutzen der Beschneidung wird von Medizinern unterschiedlich beurteilt.“

    Das Kölner Urteil zu Beschneidungen könnte nach Ansicht eines Strafrechtlers allerdings zu höheren medizinischen Risiken infolge von unprofessionellen Eingriffen führen. „Man müsste schon sehr naiv sein zu glauben, dass nun keine religiösen Beschneidungen in Deutschland mehr durchgeführt werden“, sagte der Rechtswissenschaftler Bijan Fateh-Moghadam vom Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Uni Münster am Mittwoch.

    „Es besteht aber jetzt ein gewisses Strafverfolgungsrisiko. Gerade Kliniken und neutrale urologische Praxen, die einen hohen medizinischen Standard gewährleisten, werden deshalb Vorsicht walten lassen und den Eingriff möglicherweise nicht mehr anbieten.“ So bestehe die Gefahr, dass die Beschneidungen in einer weniger professionellen Umgebung oder im Ausland stattfänden, sagte Fateh-Moghadam. „Das ist eine Entwicklung, die letztendlich zu weniger und nicht zu mehr Schutz für die Kinder führen wird.“

    „Wenn es darum geht, Kinder vor medizinischen Komplikationen bei der Beschneidung zu schützen, ist das Strafrecht die schlechteste Lösung“ erklärte der Experte. Stattdessen sollten Eltern seiner Ansicht nach besser aufgeklärt werden – etwa über die Möglichkeit, ihr Kind unter möglichst guten Bedingungen beschneiden zu lassen.

    „Drohungen mit dem Staatsanwalt machen aber jede Kommunikation mit den beteiligten Eltern muslimischen oder jüdischen Glaubens von vornherein unmöglich.“ So könnten sich die Familien kriminalisiert fühlen. „Das wäre doch ein sehr erheblicher Vorwurf, wenn man Eltern sagt, dass sie Straftaten an den eigenen Kindern begehen.“ Gerade weil es sich bei der Beschneidung von Jungen nur um eine leichte Operation mit eher kleinem Risiko handle, müsste den Eltern ein Ermessensspielraum bei der Entscheidung zugestanden werden. „Dieser ist erst überschritten, wenn sich die Entscheidung als ein Missbrauch des Sorgerechts darstellt“, erklärte Fateh-Moghadam.

    Der Strafrecht-Experte mahnte eine differenziertere Sicht auf Beschneidungen an Jungen an. „Das Landgericht macht es sich zu einfach. Man kann hier nicht einfach die Religionsfreiheit gegen die Grundrechte des Kindes abwägen“, sagte der Strafrechtler. „Zu deren Verwirklichung ist das Kind immer auf die Entscheidung seiner Eltern angewiesen. Dass den Eltern dieses Recht vorrangig zusteht, ist eine klare Entscheidung unserer Verfassung.“

    Dass die Beschneidung von Jungen aus religiösen Motiven als Straftat eingeschätzt wird, kriminalisiere zu Unrecht religiöse Familien. „Handlungen, die wesentlicher Bestandteil von Islam und Judentum sind und als abrahamitische Tradition seit Jahrtausenden durchgeführt werden, werden damit in Deutschland kriminalisiert.“, sagt der Koordinationsrat der Muslime in Deutschland (KMR), Ali Kizilkaya. Er wertet das Urteil des Kölner Landgerichts zudem als massiven Eingriff in die Religionsfreiheit und das Elternrecht. „Das Urteil führt zu Rechtsunsicherheit, schließlich ist in Deutschland seit Jahrtausenden die Beschneidung üblich und hatte aus gutem Grund keine strafrechtlichen Konsequenzen. Das Urteil wirft mehr Fragen auf, als dass es umfängliche Rechtssicherheit bietet.“, so Kizilkaya.

    Der Zentralrat der Juden bewertet das Urteil als „beispiellosen und dramatischen Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht der Religionsgemeinschaften“. Dieter Graumann, der Präsident des Zentralrates, sagte: „Diese Rechtsprechung ist ein unerhörter und unsensibler Akt. Die Beschneidung von neugeborenen Jungen ist fester Bestandteil der jüdischen Religion und wird seit Jahrtausenden weltweit praktiziert. In jedem Land der Welt wird dieses religiöse Recht respektiert.“ Der Gesetzgeber müsse dringend „die Religionsfreiheit vor Angriffen zu schützen.“

    http://www.focus.de/politik/deutschland/tid-26333/stimmen-zum-urteil-des-koelner-landgerichts-beschneidungsverbot-gefaehrdet-religionsfreiheit-erhoehtes-strafverfolgungsrisiko_aid_773893.html

    Seite zwei andere Internet-URL, ebenfalls in: FOCUS Online: Urteil zum Beschneidungs-Verbot: Islamische und jüdische Verbände sehen Gefahr für Religionsfreiheit

    http://www.focus.de/politik/deutschland/tid-26333/urteil-zum-beschneidungs-verbot-islamische-und-juedische-verbaende-sehen-gefahr-fuer-religionsfreiheit_aid_773827.html

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    Bischöfe kritisieren Urteil gegen Beschneidungen
    Der Spiegel 27.06.2012

    Aachen – Eingriff in die Religionsfreiheit oder Schutz vor Körperverletzung? Die Deutsche Bischofskonferenz hat das Urteil des Kölner Landgerichts zur Beschneidung von Jungen aus religiösen Gründen scharf kritisiert. Die Entscheidung sei „äußerst befremdlich, weil es der grundgesetzlich geschützten Religionsfreiheit der Eltern und ihrem Erziehungsrecht in keiner Weise gerecht wird“, sagte Heinrich Mussinghoff, Vorsitzender der Unterkommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum.

    Das Landgericht hatte die Beschneidung kleiner Jungen aus religiösen Gründen am Dienstag als Körperverletzung bewertet. Es sei jedoch nicht erwiesen, dass die Beschneidung dem Wohl des Kindes schade, sagte Mussinghoff: „Es ist auch nicht einsichtig, weshalb die Beschneidung dem Interesse des Kindes zuwiderlaufen soll, später selbst über seine Religionszugehörigkeit zu entscheiden.“

    Das Urteil habe erhebliche Unruhe in der jüdischen und islamischen Gemeinschaft ausgelöst. „Viele fragen sich mit Sorge, ob sie zukünftig ungehindert ihren religiösen Pflichten in unserem Land nachkommen können“, berichtete Mussinghoff. Um diese Zweifel auszuräumen, sei schnelle Rechtsklarheit gefragt.

    Kritik kam auch von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Religionsfreiheit und das elterliche Erziehungsrecht seien unzureichend gegen das Recht des Kindes auf körperliche Unversehrtheit abgewogen worden“, sagte der Präsident des Kirchenamtes der EKD, Hans Ulrich Anke. Die Entscheidung bedürfe deshalb der Korrektur, um in Deutschland Rechtssicherheit zu schaffen.

    Der Zentralrat der Juden hatte von einem beispiellosen und dramatischen Eingriff in die Rechte der Religionsgemeinschaften gesprochen und den Bundestag aufgefordert zu handeln. Der Zentralrat der Muslime nannte die Entscheidung „einen eklatanten und unzulässigen Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht der Religionsgemeinschaften und in das Elternrecht“. Die Türkische Gemeinde in Deutschland warnte vor einem „Beschneidungstourismus“ in Länder, in denen solche Eingriffe nicht bestraft werden.

    Nach Ansicht eines Strafrechtlers könnte das Kölner Urteil zu höheren medizinischen Risiken infolge von unprofessionellen Eingriffen führen. „Man müsste schon sehr naiv sein zu glauben, dass nun keine religiösen Beschneidungen in Deutschland mehr durchgeführt werden“, sagte der Rechtswissenschaftler Bijan Fateh-Moghadam vom Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Uni Münster.

    Gerade weil es sich bei der Beschneidung von Jungen nur um eine leichte Operation mit eher kleinem Risiko handle, müsste den Eltern ein Ermessensspielraum bei der Entscheidung zugestanden werden. „Dieser ist erst überschritten, wenn sich die Entscheidung als ein Missbrauch des Sorgerechts darstellt“, so Fateh-Moghadam.

    Der Strafrechtler mahnte eine differenziertere Sicht auf Beschneidungen an Jungen an. „Das Landgericht macht es sich zu einfach. Man kann hier nicht einfach die Religionsfreiheit gegen die Grundrechte des Kindes abwägen“, sagte der Experte. „Zu deren Verwirklichung ist das Kind immer auf die Entscheidung seiner Eltern angewiesen. Dass den Eltern dieses Recht vorrangig zusteht, ist eine klare Entscheidung unserer Verfassung.“

    http://www.spiegel.de/panorama/justiz/bischofskonferenz-kritisiert-beschneidungsurteil-a-841280.html

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  6. Kalevala Says:

    Pressemitteilung vom vom 28.06.2012

    Der internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) begrüsst das Urteil des Landgerichtes Köln zur Beschneidung aus religiösen Gründen.
    „Es wurde Zeit, dass die Beschneidung als das gesehen wird, was sie ist: ein strafbarer Eingriff in die körperliche Unversehrtheit von wehrlosen und ihren Eltern ausgelieferten Jungen. Es ist dabei irrelevant, ob diese irreversiblen Verstümmelungen aus religiösen oder anderen ideologischen Gründen durchgeführt werden“, sagt Rainer Ponitka, Pressesprecher des IBKA. „Das Urteil stärkt die Rechte der Kinder vor religiösen Übergriffen. Eine Beschneidung ohne eine medizinische Notwendigkeit ist Körperverletzung.“

    Laut Ponitka sei dieses Urteil ein Schritt in die richtige Richtung: „Wer nun, wie Volker Beck von den Grünen, eine Stärkung der Religionsfreiheit der muslimischen und jüdischen Glaubensgemeinschaft anregt, versteht das Grundrecht der Religionsfreiheit falsch: Ein Grundrecht dient immer dem Schutz des Individuums vor einer Gruppe.“ Auch greife die Kritik des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD) nicht. Deren Vorsitzender Aiman Mazyek sah durch das Urteil einen Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht der Religionsgemeinschaften. Hierzu Ponitka: „In unserer Verfassung gibt es kein Selbstbestimmungsrecht der Religionsgemeinschaften. Unser Grundgesetz spricht in Artikel 140 lediglich von einem Selbstverwaltungsrecht innerhalb der Grenzen der für alle geltenden Gesetze.“

    Ponitka weiter: „Richtig wäre der grundsätzliche Schutz von Kindern vor einseitiger religiöser Beeinflussung bis zum Erreichen der Religionsmündigkeit mit der Vollendung des 14. Lebensjahres. Bis dahin könnten sich Kinder ein unbeeinflusstes Bild der verschiedenen Religionen und Weltanschauungen machen, um sich selbstbestimmt für oder gegen eine Mitgliedschaft sowie für oder gegen die Teilnahme an archaischen Ritualen zu entscheiden.“

    http://www.ibka.org/presse12/kinderrechte_gestaerkt

  7. Kalevala Says:

    Necla Kelek: Die Beschneidung – ein unnützes Opfer für Allah
    WELT 28.06.2012

    “Jeder hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit.” Steht im Grundgesetz Artikel 2. Niemand wird bestreiten, dass die Genitalverstümmelung von Frauen eine abscheuliche Sitte ist. Sie steht bei uns deshalb unter Strafe.

    Das Oberlandesgericht Köln hat nun in einem Urteil die Entfernung der Vorhaut bei Jungen aus religiösen Gründen ebenfalls als Körperverletzung definiert. Jüdische Verbände, Muslimvereine protestieren dagegen, dass die Verfassung Vorrang vor religiösen Riten haben soll. …

    “Aufgeklärte” Türken führen lieber medizinische Gründe an, die angeblich für eine Beschneidung sprechen. Ein Beschnittener leide nicht an Vorhautverengung, statistisch gebe es weniger Peniskarzinome, die Hygiene falle leichter, und das Risiko der Übertragung des Papillomavirus auf Frauen werde verringert.

    Alle diese Argumente sind inzwischen von Urologen hinreichend widerlegt worden, selbst die Mär, dass die Beschneidung keine nachteiligen medizinischen Folgen habe, wird von Ärzten bestritten.

    “Kurieren durch Amputieren”, so der Kinderarzt und Chirurg Christoph Flechter, “sei so dumm wie der Versuch, einer Nasenentzündung durch Entfernung des Riechorgans beizukommen.” …

    Was die schändliche Tradition der Beschneidung bei Mädchen anrichtet, darüber wissen wir einiges. Die Genitalverstümmelung von Mädchen ist durch den Paragrafen 242 Strafbesetzbuch verboten. Warum gilt die Beschneidung nur bei Mädchen als Körperverletzung?

    Das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit ist ein Grundrecht, das nicht durch ein wie auch immer begründetes Gewohnheitsrecht, durch eine orientalische Sitte, außer Kraft gesetzt werden darf.

    Die Psychiaterin Janet Menage hat den durch die Beschneidung verursachten seelischen Schaden als “gesellschaftlich sanktionierten Missbrauch” bezeichnet, der eine nachhaltige Traumatisierung hervorrufe.

    Die Geborgenheit, die Sicherheit, das Vertrauen, das Kinder in diesem Alter ihren Eltern überwiegend entgegenbringen, wird durch ein anderes “Lebensmuster” ersetzt – sie empfinden Ohnmacht und Verrat.

    Traumata aber sind nicht bewältigbar, sie werden eingefroren und verdrängt. Was nicht der Arbeit der Erinnerung und damit auch der Veränderung zugeführt werden kann, lebt in einem fort und zwingt zur Wiederholung. Das erklärt vielleicht auch, warum diese Tradition immer weiter fortleben kann.

    http://www.welt.de/debatte/kommentare/article107288230/Die-Beschneidung-ein-unnuetzes-Opfer-fuer-Allah.html

  8. One Law For All Says:

    brit milah, metzitzah b’peh

    Sources in Orthodox Jewish community say baby’s parents were related to herpes-infected rabbi who did circumcision
    By Simone Weichselbaum And Reuven Blau • NEW YORK DAILY NEWS March 7, 2012

    An infant died at Maimonides Medical Center on Sept. 28 from herpes contracted during a ritual circumcision.

    Authorities are being stonewalled by the family of a newborn boy who died after contracting herpes through a controversial religious circumcision ritual, the Daily News has learned.

    Multiple sources in the Orthodox Jewish community said the 2-week-old boy’s parents were related to a herpes-infected rabbi who conducted the circumcision according to tradition — using one’s mouth to remove blood from the wound.

    The Brooklyn District Attorney’s Office is investigating the death and trying to identify the rabbi, or mohel, but family members have not been cooperative, sources said. …

    City health officials have criticized the religious practice, saying that putting the open wound into contact with the mouth of the rabbi carries “inherent risks” for the infant.

    The unidentified infant died at Brooklyn’s Maimonides Medical Center last Sept. 28. An autopsy listed the cause of death as “disseminated herpes simplex virus Type 1, complicating ritual circumcision with oral suction,” according to a spokeswoman for the city Medical Examiner.

    Mayor Bloomberg Tuesday vowed to work with the Orthodox Jewish community to prevent future tragedies.

    http://www.nydailynews.com/life-style/health/family-stonewalling-authorities-newborn-dies-herpes-contracted-ritual-circumcision-article-1.1034585

    http://failedmessiah.typepad.com/failed_messiahcom/2012/03/family-of-dead-baby-killed-by-bris-stonewalls-cops-health-department-456.html

    Why Metzitzah B’Peh Must Be Banned Immediately
    Shmarya Rosenberg • FailedMessiah.com

    The Maharam Schick was a leading student of the Hatam Sofer, the arch-traditionalist who fought the nascent Reform Movement. The Maharam Schick continued the Hatam Sofer’s work and his arch traditionalism. He was a strong advocate of keeping metzitzah b’peh (MBP), the direct oral to genital suction done by the mohel to the baby’s open circumcision wound, despite the prevailing medical opinion of his day that found it to be unsanitary and unseemly.

    In a teshuva (Orach Hayyim 152)* he made several points:

    1. We have no evidence of disease transmitted by MBP. No mohel he knew reported any post-circumcision diseases related to MBP.

    2. Doctors rely on probabilities which are really estimates.

    3. Halakha relies on truth given to us by God through Moses his prophet.

    4. There is a halakhic principle: Whenever a life is at risk, we do not rely on probabilities [meaning that, for example, even if it is more likely that breaking Shabbat law to drive a person to an emergency room is unnecessary and it is safe to wait until Shabbat ends to get him treatment, we still break Shabbat laws and drive him to the emergency room immediately, and this is true even if the possibility he will die if we don’t drive him now is very small].

    5. MBP protects the health of the baby. That’s what God told us through Moses. Therefore we must keep doing it.

    6. Even if doctors were correct that gauze or a sterile tube worked as well as MBP, we could not change because, in the end, what they say is only probability, and whenever a life is at risk, we do not rely on probabilities. …

    Herpes Simplex Virus 1 (HSV-1) infections at the MBP site have killed babies and left at least one child brain damaged. (This is far more certain than what many haredi rabbis claim.)

    Every infant who gets HSV-1 will have it for life and will in all likelihood transmit it to many others. Some of those ohers will become very ill. Some some will even die. And all of them and everyone they give HSV-1 to will carry HSV-1 for the rest of their lives. Other diseases, including but not limited to STDs, can also be transmitted through MBP, as well.

    Even according to the arch traditionalist the Maharam Schick, „whenever a life is at risk, we do not rely on probabilities“ – we must do what is necessary to save that life.

    And that means we must ban MBP immediately.

    http://failedmessiah.typepad.com/failed_messiahcom/2012/03/why-metzitzah-bpeh-must-be-banned-immediately-345.html

    The New York City Health Commissioner has issued a strongly worded statement calling for an end to a controversial circumcision-related rite.

    Dr. Thomas Farley said that direct oral-genital suction, known as metzitzah b’peh, should not be performed during Jewish ritual circumcision, and announced that several hospitals, including those serving the haredi Orthodox Jewish community, have agreed to distribute a brochure that describes the risk of contracting the herpes virus from the practice. …

    “There is no safe way to perform oral suction on any open wound in a newborn,” Farley said. “Parents considering ritual Jewish circumcision need to know that circumcision should only be performed under sterile conditions, like any other procedures that create open cuts, whether by mohelim or medical professionals.”

    Haredi leaders have resisted calls to replace direct oral suction with alternative approaches used by some mohelim, such as the use of a sterile tube or gauze to take the blood from the circumcision wound.

    jewishjournal June 7, 2012

    http://www.jewishjournal.com/health/article/nyc_health_commissioner_condemns_metzitzah_bpeh_20120607/

    Report: Newborn died from circumcision-related rite
    The cause of death was listed as ‘disseminated herpes simplex virus Type 1, complicating ritual circumcision with oral suction’
    March 5, 2012

    News of the death comes more than half a decade after a public controversy broke out in New York City over the practice among haredi Orthodox Jews of metzitzah b’peh, which traditionally involves a mohel orally suctioning blood from a circumcision wound. …

    Haredi leaders have resisted calls to replace direct oral suction with alternative approaches used by some mohels, such as the use of a sterile tube or gauze to take the blood from the circumcision wound.

    http://www.timesofisrael.com/report-newborn-died-from-circumcision-related-rite/

    Health Department investigations of newborns with the herpes virus from 2000 to 2011 have shown that 11 infants contracted the herpes virus when mohels, or ritual circumcisers, placed their mouths directly on the child’s circumcision wound to draw blood away from the circumcision cut, according to a statement from the department. Ten of the infants were hospitalized, at least two developed brain damage and two babies died.

    Varma said during the meeting, according to The New York Times, that two of the families whose babies contracted herpes after metzitzah b’peh was performed did not know it would be used. He added that since March, other families have called the department with concerns that their mohel would perform the rite. …

    The rite is not used in most Jewish circumcision ceremonies, but many in the haredi Orthodox community still adhere to it. Haredi leaders have resisted calls to replace direct oral suction with alternative approaches used by some mohels, such as the use of a sterile tube or gauze to take the blood from the circumcision wound.

    The Times Of Israel June 14, 2012

    http://www.timesofisrael.com/compromise-proposed-in-ny-for-metzitzah-bpeh/

  9. Chronist Says:

    Religionsfreiheit und Kindeswohl
    Wann ist die Körperverletzung durch Zirkumzision gerechtfertigt?
    Von Prof. Dr. Rolf Dietrich Herzberg, Bochum
    ZIS 7-8/2010

    M.E. ist die stellvertretende (elterliche) Einwilligung in eine kurativmedizinisch nicht indizierte Zirkumzision selbst dann unwirksam, wenn die Eltern die Operation – was selten der Fall sein wird – ganz bewusst um der „präventiv-medizinischen Vorteile“ willen veranlassen. …

    Stellvertretende Einwilligungen zu Lasten des Rechtsgutsträgers, die ihm gegenüber eine Schutzpflicht verletzen, sind unwirksam; auf Evidenz und Gröblichkeit kommt es nicht an. …

    Dass das kindliche Veto als „Einwilligungssperre“ wirke, ist eine in meinen Augen wertvolle Einschränkung der Macht beschneidungswilliger Eltern, kann aber von vornherein nur für solche Operationen gelten, die nicht der Behebung von Krankheit (im weiten Sinne) dienen, d.h. vereinfacht gesagt: die unnötig sind. …

    Denn das Kriterium des kindlichen Willens verlangt selbstverständlich von den Eltern, dass sie den wahren Willen des Kindes nicht durch Pression, Lüge und Verharmlosung verfälschen. Sie müssen ihm vielmehr sagen, dass die Beschneidung zwar ein Fest und schöne Geschenke, aber auch Risiken und schlimme, tage- oder wochenlang andauernde Schmerzen mit sich bringt, und ihm in fairer Neutralität die Alternative anbieten: „Du kannst es dir überlegen und dich später, wenn du groß bist, selbst entscheiden, dafür oder dagegen.“ Ich vermute, dass sich die meisten Jungen, wenn man sie weder belügt noch unter Druck setzt, für den Aufschub entscheiden würden.

    Klicke, um auf 2010_7-8_468.pdf zuzugreifen

  10. Blutige Neugeburt im afropazifischen Jägerbund Says:

    Der stellvertretende Leiter der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Düsseldorf, Matthias Franz, weist auf langfristige Gefahren der Beschneidung hin.

    „Wenn Jungen beschnitten werden, kann das zu körperlichen und seelischen Langzeitfolgen führen, etwa sexuellen Funktionsstörungen“, sagte der Medizinprofessor auf einer Pressekonferenz der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität. …

    Diese Problematik werde aus Respekt vor religiösen oder kulturellen Tabus und aus Angst vor möglichen Konflikten bislang aber vorwiegend in Fachkreisen diskutiert. Franz kritisierte eine mangelnde Sensibilität für männliche Leiden. „Mit der Männerrolle ist immer noch verknüpft, Leiden zu ertragen.“

    WELT 12.07.12
    Mediziner warnt vor dem Entfernen der Vorhaut

    http://www.welt.de/gesundheit/article108271234/Mediziner-warnt-vor-dem-Entfernen-der-Vorhaut.html

    Weltweit sind rund ein Drittel der Männer beschnitten – die Beschneidung der Vorhaut ist die am häufigsten durchgeführte Operation. Doch laut Experten kann der Eingriff traumatische Folgen haben.

    Düsseldorf (dpa/lnw) – Der Düsseldorfer Psychoanalytiker Prof. Matthias Franz hat vor den Gefahren der häufig religiös motivierten Beschneidung von Jungen gewarnt. Die Operation im Säuglings- oder Kindesalter stelle ein Trauma dar und könne zu andauernden körperlichen, sexuellen oder psychischen Leidenszuständen führen, sagte der Mediziner am Donnerstag in Düsseldorf. «Diese Problematik wird aus Respekt vor religiösen oder kulturellen Tabus und aus Angst vor möglichen Konflikten bislang aber vorwiegend in Fachkreisen diskutiert.» Aus medizinischen Gründen sei der Eingriff nur sehr selten angezeigt. Das Landgericht Köln hatte die Beschneidung von Jungen aus religiösen Gründen Ende Juni für strafbar erklärt.

    Psychoanalytiker warnt vor Gefahren der Beschneidung von Jungen
    Mittwoch, 11. Juli 2012, 15:00 Uhr

    http://www.bild.de/regional/duesseldorf/duesseldorf-regional/psychoanalytiker-warnt-vor-gefahren-der-beschneidung-25108666.bild.html

    stern 12. Juli 2012, 16:01 Uhr
    Reaktion auf Kölner Gerichtsurteil Rabbiner vergleichen Beschneidungsverbot mit Holocaust

    Für Europas Rabbiner ist klar: Ohne Beschneidungen wird jüdisches Leben in Deutschland unmöglich. Ihr Präsident zieht gar Parallelen zur NS-Zeit und spricht von einer bedrohlichen Entwicklung.

    Das Kölner Beschneidungsurteil wird von der Konferenz Europäischer Rabbiner als schwerster Angriff auf jüdisches Leben seit dem Holocaust betrachtet. „Ein Verbot der Beschneidung stellt die Existenz der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland infrage“, sagte der Präsident des Verbandes, der Moskauer Rabbiner Pinchas Goldschmidt, am Donnerstag in Berlin. „Sollte das Urteil Bestand haben, sehe ich für die Juden in Deutschland keine Zukunft.“ Er gehe jedoch davon aus, dass die Beschneidung von Knaben aus religiösen Gründen gesetzlich in der Bundesrepublik verankert wird.

    Das Schächtverbot der Nationalsozialisten sei ein Zeichen für viele Juden gewesen, „wir müssen weg aus Deutschland“, sagte Goldschmidt. Ein Beschneidungsverbot wäre angesichts der Bedeutung dieses Brauchs ein viel stärkeres Zeichen.

    Das Landgericht Köln hatte als erstes Gericht die Beschneidung von Jungen als Körperverletzung bewertet. Das Selbstbestimmungsrecht des Kindes werde dadurch verletzt.

    Die Beschneidung sei Grundlage für jüdisches Selbstverständnis, betonte Goldschmidt, die rechtliche Überlieferung des Judentums (Halacha) schreibe sie acht Tage nach der Geburt eines Jungen vor. In dieser Frage gebe es absolute Einigkeit zwischen orthodoxen und liberalen Juden.

    Das Urteil sei Teil einer Folge von Angriffen auf religiöse Minderheiten in Europa, sagte Goldschmidt nach einer Sitzung von rund 40 europäischen Rabbinern. Dazu gehörten die Einschränkungen für den Minarettbau in der Schweiz, das Burkaverbot in Frankreich sowie das Schächtverbot in den Niederlanden. Als positiv nannte der Rabbiner Äußerungen des deutschen Botschafters in Israel, Andreas Michaelis, der eine rechtliche Klarstellung bei der Anhörung der Knesset in Aussicht gestellt habe.

    Auf eine höchstrichterliche Klärung wollen die Rabbiner nicht warten. „Keiner von uns kann warten, bis Karlsruhe entscheidet“, sagte der Rabbiner Avichai Apel von der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland. Auch nach dem Kölner Urteil würden die von den Synagogen bestellten Beschneider (Mohel) die Entfernung der Vorhaut von Knaben fortsetzen. Unter Eltern herrsche aber große Verunsicherung. „Das kann so nicht weitergehen.“

    Goldschmidt bezeichnete es als erschreckend, dass nach Umfragen eine Mehrheit der Bevölkerung das Kölner Urteil begrüße. Das Urteil weise daraufhin, dass Muslime und Juden in Europa nicht mehr „salonfähig“ seien. Im 19. Jahrhundert sei der Antisemitismus noch religiös definiert worden. „Die neue Sprache des Antisemitismus ist die Sprache der Menschenrechte“, sagte Goldschmidt und zitierte damit den Londoner Großrabbiner Jonathan Sachs.

    http://www.stern.de/panorama/reaktion-auf-koelner-gerichtsurteil-rabbiner-vergleichen-beschneidungsverbot-mit-holocaust-1856574.html

    „Schwerster Angriff auf jüdisches Leben seit dem Holocaust“
    süddeutsche 12.07.2012

    „Sollte das Urteil Bestand haben, sehe ich für die Juden in Deutschland keine Zukunft“, sagte der Präsident des Verbandes, der Moskauer Rabbiner Pinchas Goldschmidt, in Berlin. Er gehe jedoch davon aus, dass die Beschneidung von Knaben aus religiösen Gründen gesetzlich in der Bundesrepublik verankert wird.

    Das Landgericht Köln hatte als erstes Gericht im Juni die Beschneidung von Jungen als Körperverletzung bewertet. Das Selbstbestimmungsrecht des Kindes werde dadurch verletzt.

    Jüdische und muslimische Organisationen reagierten empört auf das Kölner Urteil. Sie sahen darin einen Angriff auf die Religionsfreiheit und eine grobe Missachtung religiöser Traditionen.

    Von ärztlicher Seite kam hingegen durchaus Zustimmung: So nahm die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) das Urteil „begrüßend zur Kenntnis“. Die Entscheidung des Kölner Gerichts gebe Rechtssicherheit und unterstreiche das Recht des Kindes auf körperliche Unversehrtheit.

    Politiker unterschiedlicher Parteien überlegen nun, mit welchen gesetzlichen Mitteln auf das Urteil reagiert werden kann. Zuletzt schlug der integrationspolitische Sprecher der FDP, Serkan Tören, vor, Beschneidungen durch eine Änderung des Patientenrechts zu legalisieren.

    Der Paragraf 630, der auch ästhetische Eingriffe regelt, solle ergänzt werden, schrieb Tören laut einem Bericht der Neuen Osnabrücker Zeitung an Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP). Tören schlug vor, auch medizinisch nicht zwingend notwendige Eingriffe zu erlauben, „sofern die Risiken überschaubar sind und keine negativen gesundheitlichen Folgen aus ihnen resultieren“.

    http://www.sueddeutsche.de/politik/rabbiner-zu-beschneidungsurteil-schwerster-angriff-auf-juedisches-leben-seit-dem-holocaust-1.1410909

    Neben der Moderatorin Will waren der Berliner Gemeinderabbiner Yitshak Ehrenberg, der Rechtswissenschaftler Holm Putzke, die Psychotherapeutin und TV-Moderation Angelika Kallwass, die Journalistin Khola Maryam Hübsch und die Rechtsanwältin und Frauenrechtlerin Seyran Ates auf dem Podium versammelt.

    Zwei Männer und vier Frauen sollten dem Publikum eine adäquate Diskussion der Frage bieten, ob das kontroverse Urteil des Landgerichts Köln eine richtige Entscheidung darstellt. Dass diese Debatte in die Hose gehen könnte, war nur wahrscheinlich. Und man wird mutmaßen, ob künftige Diskussionen bei Will zu Themen wie dem Schwangerschaftsabbruch mehrheitlich mit Männern besetzt werden, oder woran es sonst lag, dass am Mittwochabend ganz überwiegend Frauen den Streit über den Sinn und Unsinn der Beschneidung von Penissen männlicher Kinder austrugen.

    Das schillerndste Beispiel für gravierenden Mangel an der Reflexionsfähigkeit, welche in einer solchen Diskussion hilfreich sein könnte, bot jedenfalls Khola Maryam Hübsch, eine muslimische Journalistin. Die glühende Apologetin des tradierten Glaubens brillierte sowohl mit punktuell erschreckender Ahnungslosigkeit, wenn sie mit offenbar bestem Gewissen die Tatsache bestritt, dass die Beschneidung eine Körperverletzung im strafrechtlichen Sinne darstellt. Oder sich als ein leuchtendes Beispiel von Empathie inszenierte, als sie ihren Kontrahenten vorwarf: „Sie hängen sich auf an einem Stück Vorhaut“. …

    Die Beschneidung sei das Fundament der jüdischen Religion, so Ehrenberg, über seinen Glauben. Er meinte, dass ein Verbot des Abtrennens kindlicher Penisvorhäute die Tötung des Judentums in Deutschland bedeutend würde. Männliche Kinder ohne abgeschnittene Vorhaut, erklärte der Rabbiner, seien weggenommen von Gott und dem jüdischen Volk. …

    Ist es wirklich verboten, Traditionen neu zu denken? Mit dieser Frage konnte wenigstens Seyran Ates die Hoffnung beleben, dass die mediale Diskussion über das Beschneidungsurteil irgendein Potential zur Entwicklung bietet.

    Ates erinnerte ihre aufgeregt sprechende Glaubensgenossin Khola Maryam Hübsch nicht nur daran, dass die Vorhautabtrennung eine Sitte ist, die lange vor der islamischen Religion entstand, sondern plädierte auch dafür, die Denkverbote im eigenen Glauben aus dem Weg zu schaffen. Und einen vernachlässigten Aspekt konnte sie der Kontroverse hinzufügen, als sie auf den Charakter des Kults als ein Eingangsritus für ein patriarchalisches System aufmerksam machte.

    Abseits der Ausreden und Behauptungen von Hübsch sowie dem anscheinend fehlenden Willen der Talkshow-Moderatorin Anne Will, in der Sendung als Moderatorin zu agieren, übernahm Ates schließlich die bedeutende Rolle der Brückenbauerin zwischen den so unterschiedlichen Kulturen und stellte die Frage, ob es denn nicht auch anders geht.

    Neben Seyran Ates und der als „Atheistin“ vorgestellten Angelika Kallwass repräsentierte aber vor allem der Rechtsexperte Holm Putzke die so unverzichtbare und nüchterne Stimme der Vernunft in der Kontroverse.

    „Wir müssen uns an die Fakten halten“, stellte Putzke in der Sendung fest, auch wenn er die Verteidiger der Abtrennung von Vorhäuten männlicher Kinder nicht einfach so dafür begeistern konnte. Aber immerhin dem Publikum half er, den Meinungen der Befürworter dieses Ritus gute Argumente entgegenzuhalten und viele Behauptungen als Ausreden zu entlarven. Respekt gebührt ihm für die souveräne Ruhe, die er in vielen Momenten der Diskussion aufzubringen hatte, bis er sich schließlich zur Frage genötigt sah: „Hat die Religion Narrenfreiheit oder gilt das Grundgesetz?“

    Aber natürlich sieht sich die Religion über dem Grundgesetz, Herr Putzke, was fragen Sie? Jedenfalls den Vorstellungen ihrer orthodoxen Vertreter nach, ob Hübsch oder Ehrenberg, welche in ihren Ausführungen zu oft Zweifel aufwerfen, ob sie wirklich auf dem Boden dieser geringen, nationalstaatlichen Verfassungsgrundsätze stehen wollen, deren Auslegung die eigenen heiligen, alle Grenzen von Raum und Zeit überschreitenden Regeln ansonsten bitte auf keinen Fall berühren sollte – und die dafür noch vom Staat gefördert werden. …

    Arik Platzek
    hpd 12.07.2012

    http://hpd.de/node/13746

  11. Querverweis Says:

    Liebe Dr. Laura Schlessinger,

    vielen Dank, daß Sie sich so aufopfernd bemühen, den Menschen die Gesetze Gottes näher zu bringen. Ich habe einiges durch Ihre Sendung gelernt und versuche das Wissen mit so vielen anderen wie nur möglich zu teilen. Wenn etwa jemand versucht seinen homosexuellen Lebenswandel zu verteidigen, erinnere ich ihn einfach an das Buch Mose 3, Leviticus 18:22, wo klargestellt wird, dass es sich dabei um ein Greuel handelt. Ende der Debatte.

    a) Wenn ich auf dem Altar einen Stier als Brandopfer darbiete, weiß ich, dass dies für den Herrn einen lieblichen Geruch erzeugt (Leviticus 1:9). Das Problem sind meine Nachbarn. Sie behaupten, der Geruch sei nicht lieblich für sie. Soll ich sie niederstrecken?

    b) Ich würde gerne meine Tochter in die Sklaverei verkaufen, wie es in Exodus 21:7 erlaubt wird. Was wäre Ihrer Meinung nach heutzutage ein angemessener Preis für sie?

    c) Ich weiß, dass ich mit keiner Frau in Kontakt treten darf, wenn sie sich im Zustand ihrer menstrualen Unreinheit befindet (Lev. 15:19-24). Das Problem ist, wie kann ich das wissen? Ich hab versucht zu fragen, aber die meisten Frauen reagieren darauf pikiert.

    d) Leviticus 25:44 stellt fest, dass ich Sklaven besitzen darf, sowohl männliche als auch weibliche, wenn ich sie von benachbarten Nationen erwerbe. Einer meiner Freunde meint, das würde auf Mexikaner zutreffen, aber nicht auf Kanadier. Können Sie das klären? Warum darf ich keine Kanadier besitzen?

    e) Ich habe einen Nachbarn, der stets am Samstag arbeitet. Exodus 35:2 stellt deutlich fest, dass er getötet werden muss. Allerdings: bin ich moralisch verpflichtet ihn eigenhändig zu töten?

    f) Ein Freund von mir meint, obwohl das Essen von Schalentieren, wie Muscheln oder Hummer, ein Greuel darstellt (Leviticus 11:10), sei es ein geringeres Greuel als Homosexualität. Ich stimme dem nicht zu. Könnten Sie das klarstellen?

    g) In Leviticus 21:20 wird dargelegt, dass ich mich dem Altar Gottes nicht nähern darf, wenn meine Augen von einer Krankheit befallen sind. Ich muss zugeben, dass ich Lesebrillen trage. Muss meine Sehkraft perfekt sein oder gibt’s hier ein wenig Spielraum?

    h) Die meisten meiner männlichen Freunde lassen sich ihre Haupt- und Barthaare schneiden, inklusive der Haare ihrer Schläfen, obwohl das eindeutig durch Leviticus 19:27 verboten wird. Wie sollen sie sterben?

    i) Ich weiß aus Leviticus 11:16-8, dass das Berühren der Haut eines toten Schweins mich unrein macht. Darf ich aber dennoch Fußball spielen, wenn ich dabei Handschuhe anziehe?

    j) Mein Onkel hat einen Bauernhof. Er verstößt gegen Leviticus 19:19 weil er zwei verschiedene Saaten auf ein und demselben Feld anpflanzt. Darüber hinaus trägt seine Frau Kleider, die aus zwei verschiedenen Stoffen gemacht sind (Baumwolle / Polyester). Er flucht und lästert außerdem recht oft. Ist es wirklich notwendig, dass wir den ganzen Aufwand betreiben, das komplette Dorf zusammenzuholen, um sie zu steinigen (Leviticus 24:10-16)? Genügt es nicht, wenn wir sie in einer kleinen, familiären Zeremonie verbrennen, wie man es ja auch mit Leuten macht, die mit ihren Schwiegermüttern schlafen? (Leviticus 20:14)

    aus: Kommentarbereich zu: Marina Weisband: Das Ende vom Glied
    publiziert in: Marinas Lied 28.06.2012

    http://www.marinaslied.de/?p=730

    (Marina Weisband ist Psychologie-Studentin, beschäftigt sich aber heimlich halbprofessionell mit Kunst, Schauspielerei und Politik. Aktuell ist sie politische Geschäftsführerin der Piratenpartei)

    http://www.marinaslied.de/?page_id=480

  12. Argumente von Femastasen Says:

    Alle Vergleiche und Argumente in der Beschneidungsdebatte Pro und Contra auf einen Blick:

    http://bloganddiscussion.com/argumentevonfemastasen/1370/maennliche-beschneidung-vs-weibliche-beschneidung/

    Auch bei Volker Beck gibt es viele gute Kommentare:
    http://beckstage.volkerbeck.de/2012/07/06/beschneidung/

  13. Chronist Says:

    Vielen Dank!!! Diese sorgfältig gemachte Gegenüberstellung schafft wirklich Übersicht und kann überzeugen.

    Möge sie viele Leser finden; deshalb auch hier noch einmal der Link zur Diskussion über männliche Beschneidung bei Lila Pudel:

    http://bloganddiscussion.com/argumentevonfemastasen/1370/maennliche-beschneidung-vs-weibliche-beschneidung/

  14. Islamic Law on Female Circumcision Says:

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    Circumcision is obligatory upon men and women according to us (i.e. the Shafi’is). (Majmu’ of Imam An-Nawawi 1:164) The circumcision is wajib upon men and women according to the rājih qawl of Shāfiʿī madhhab. In a situation a woman is in her advanced age, it is not permissible to circumcise her if it may harm her (al-Rauḍah of Imam An-Nawawi: 3: 384).

    Allah knows best

    Answered by:
    Sidi Abdullah Muḥammad al-Marbūqī al-Shāfiʿī

    Checked by:
    Al-Ustāż Fauzi ibn Abd Rahman

    http://www.shafiifiqh.com/what-is-the-ruling-on-circumcision-for-women/

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    *

    Female Genital Mutilation „An Obligation“ According to Iraqi Muslim Cleric

    by Irfan Al-Alawi
    August 18, 2011

    … But a local cleric, Ismail Sussai, in the major Iraqi Kurdish city of Arbil, has delivered a televised sermon in which he described FGM as „obligatory,“ called on fathers to kill themselves, on pain of losing their „honor,“ if they are legally prevented from abusing their daughters for using mobile phones; and he defended the beating of wives and children. …

    He went on to threaten political opposition to the KRG if Barzani signs the law against domestic violence and FGM. …

    Sussai based his argument for FGM on support for it by the Shafi’i school of Islamic jurisprudence, one of four Sunni schools. While Shafi’i legalists have declared FGM obligatory, its imposition on girls has not been uniform. Shafi’i jurisprudence is widely adhered to in Muslim communities in East Africa, as well as in Egypt and Indonesia, with additional enclaves of support in the other Arab lands, the Indian ocean, and Southeast Asia. But FGM is rare in large areas of the Muslim geographical region that recognizes Shafi’i religious law. …

    http://www.gatestoneinstitute.org/2360/female-genital-mutilation-iraq

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    Die Schafiiten verlangen die weibliche Genitalverstümmelung, die anderen drei sunnitischen Rechtsschulen halten sie für ehrbar oder empfehlen sie.

    Below is my excerpted translation of the 41-page Arabic-language paper by Dr. Hatem al-Haj entitled „Circumcision of Girls: Jurisprudence and Medicine

    The Hanafis: Al-Zayla’i said: “The general ruling is that circumcision is sunnah, and is one of the trademarks of Islam. In fact, if the people of Egypt or some land decided to abandon its practice, the Imam would make war against them, for it cannot be abandoned except by necessity… Female circumcision is not sunnah, but it is an honor for men because it is more pleasing during sex” [ellipses in original].

    The Malikites: From al-Kharshi’s brief summary of Khalil: “Its ruling (i.e. circumcision) is that it is sunnah for men, and it cuts off the foreskin. It is recommended for women, and is called khifad [reduction].”

    The Hanbalis: From Ibn Muflih’s Furu’ [body of rules and regulations for man’s behavior]: “(According to Ahmad), circumcision is obligatory on all but women, for whom it is recommended. Our Shaykh said, ‘It is obligatory because cleanliness and prayer are obligatory’.” Ibn Qudama said: “Circumcision is a duty for men, and for women it is an honor, but it is not obligatory. This has been stated by many scholars.” Ahmad said: “The man is more difficult, because if the man is not circumcised, then the skin dangles over the [penis] and cannot be cleaned. But the woman is easier.”

    (…)

    the Shafi’ites and Hanbalis, as is also stated by Sahnoun from the Malikites, believe that circumcision is a duty for both men and women. … Third, this is written by Ibn Qudama in al-Mughni, that circumcision is a duty for men, and for women it is an honor but not a duty” [ellipses in original].

    Assessment

    It appears that for male circumcision the most correct view is that it is obligatory, owing to the saying of Muhammad to the man who converted to Islam: “Remove your infidel hair and be circumcised.” This was obligatory–there was no alternative.

    Regarding women, perhaps the most correct view is that it is recommended, however there is consensus that it is (at least) legitimate. Muhammad also endorsed it, as was narrated in the hadith of Umm ‘Atiyah, who used to circumcise girls. He said to her: “Reduce it, but do not remove too much, because it is more beautiful to behold and better for her husband.” He also said, “If you touch the two circumcisions, you must wash.” This shows that female circumcision was prevalent during his day, and he did not repudiate it. Nor did he stipulate anything else regarding female circumcision.

    (…)

    http://www.translatingjihad.com/2012/04/amja-senior-committee-member-female.html

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    Islamic Jurisprudence of Female Circumcision
    Even though there are different opinions among scholars of Islamic jurisprudence regarding female circumcision (like whether it is obligatory or Sunnah), it is very obvious that female circumcision shouldn’t be discouraged or abandoned. According to majority of Shaafi- Mazhab scholars (Shaafi School of Islamic Jurisprudence), female circumcision is obligatory and others say it is Sunnah (favourable).

    Female Circumcision in Islam
    By: Siddique Saqafi

    http://www.islamexplored.net/2009/06/female-circumcision-in-islam.html

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    In Malaysia, a university survey of 1000 respondents found that over 90 percent of Muslim women reported being circumcised.[vii] A study in Kelantan found that all of the women in the labour ward had undergone FGC.[viii] In Indonesia, the figure is upwards of 86 percent, with 90 percent of adults supporting it.[ix] In her study of southern Thailand, Claudia Merli applies the same description to the province of Satun, because of cultural and regional proximity to Malaysia and Indonesia.[x] …

    The overwhelming majority of Muslims in Southeast Asia follow the Shafii school of law, which declares FGC as wajib, or obligatory. In contrast, the other three Sunni schools, together with the Shia schools, consider FGC a sunnah or a recommended act. Just like male circumcision, there is no mention of it in the Quran. The form of FGC taking place in Southeast Asia seems to follow this general and gender-neutral rule from al-Nawawi to remove the prepuce at a young age, but also at an older age if it causes no ‘harm’.[xvi] This ruling is found in his chapter on taharah or purity …

    Sya Taha

    http://www.theislamicmonthly.com/a-tiny-cut-female-circumcision-in-south-east-asia/#_edn16

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    Reliance of the Traveller, a classical manual of Islamic sacred law in Arabic with facing English text, commentary and appendices edited and translated by Nuh Ha Mim Keller (1994) re ‘circumcision’ we find the Arabic actually says –

    “Circumcision is obligatory (for every male and female) by cutting off the piece of skin on the glans of the penis of the male, but circumcision of the female is by cutting out the clitoris (this is called HufaaD). “ (p59) (Shafi’I jurisprudence)

    (Note the English version is falsely translated as ‘prepuce ‘ of the clitoris!!)

    The Arabic word bazr does not mean “prepuce of the clitoris”, it means the clitoris itself (cf. the entry in the Arabic-English Dictionary). The deceptive translation by Nuh Hah Mim Keller, made for Western consumption, obscures the Shafi’i law, given by ’Umdat al-Salik, that circumcision of girls by excision of the clitoris is mandatory. This particular form of female circumcision is widely practiced in Egypt, where the Shafi’i school of Sunni law is followed. Note a comment by Sheikh ‘Abd al-Wakil Durubi in the English ‘version’ notes “Hanbalis hold that circumcision of women is not obligatory but sunna, while Hanafis consider it a mere courtesy to the husband.” (answering-Islam.org)

    This is supported by several hadiths eg

    Abu-Dawud Book 41, No. 5251: Narrated Umm Atiyyah al-Ansariyyah: A woman used to perform circumcision in Medina. The prophet (peace be upon him) said to her: Do not cut severely as that is better for a woman and more desirable for a husband.

    http://gatesofvienna.net/2010/03/al-misri-on-circumcision/

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    The Arabic word bazr does not mean „prepuce of the clitoris“, it means the clitoris itself

    http://forum09.faithfreedom.org/viewtopic.php?f=4&t=7365&start=0

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    vom amerikanischen Sufi-Scheich wird bazr, Klitoris, einfach bewusst falsch übersetzt:

    e4.3 Circumcision is obligatory (O: for both men and women. For men it consists of removing the prepuce from the penis, and for women, removing the prepuce (Ar. bazr) of the clitoris (n: not the clitoris itself, as some mistakenly assert). (A: Hanbalis hold that circumcision of women is not obligatory but sunna, while Hanafis consider it a mere courtesy to the husband.)

    http://sheikyermami.com/clit-cutting-fgm-obligatory-in-islam/

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    doch das ist der Bazr (baẓr, Mz. buẓūr) wirklich: die Klitoris

    http://ar.wikipedia.org/wiki/%D8%A8%D8%B8%D8%B1

    http://de.wikipedia.org/wiki/Klitoris

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    Islamic Law on Female Circumcision

    The Arabic word bazr does not mean „prepuce of the clitoris“, it means the clitoris itself (cf. the entry in the Arabic-English Dictionary). The deceptive translation by Nuh Hah Mim Keller, made for Western consumption, obscures the Shafi’i law, given by ‘Umdat al-Salik, that circumcision of girls by excision of the clitoris is mandatory.

    http://answering-islam.org/Sharia/fem_circumcision.html

    *

  15. Machandelboom Says:

    Gestern in der Huff, Rabbi Marc Schneier ist der Präsident der absichtlichen oder versehentlichen Kalifatsbewegung Foundation for Ethnic Understanding.

    Der Staat bin ich! Der Europarat bin ich! wie Jagland die Sache offensichtlich ganz ungehemmt spüren kann, industrielle Kindeswohlgefährdung sowie Rechtsspaltung bzw. Unterordnung des europäischen Rechts unter Scharia und Halacha im Namen des interreligiösen „Dialogs“ in Kauf nehmend.
    ::

    Last week, I had the privilege of leading a delegation of European imams and rabbis to meet with Council of Europe (COE) Secretary-General Thorbjorn Jagland at COE headquarters in Strasbourg, and to present to him a petition signed by more than 500 European Muslim and Jerging the nation states of Europe to consider banning the circumcision of boys.

    The meeting of our delegation with Secretary-General Jagland on January 20 was especially timely in that it took place only days before the PACE Committee on Social Affairs, Health and Sustainable Development is scheduled to launch new hearings on circumcision on January 28. These wish leaders calling for revocation of a recent resolution passed by the Parliamentary Assembly of the Council of Europe (PACE) uhearings are considered likely to re-affirm the chilling premise articulated by Committee’s retiring chairman Lilliane Pasquier in a recent op-ed article the Washington Post, that „There is not, and cannot be, a ‚right‘ to circumcise young boys“ and urging that Europe should „consider making ‚children’s rights to physical integrity‘ a continent-wide standard.“

    Participants in our 10-member delegation, representing the Gathering of European Jewish and Muslim Leaders (GEMJL), an affiliate of the Foundation for Ethnic Understanding, solemnly informed Secretary-General Jagland that PACE’s proposed circumcision ban is nothing less than an attack on our two communities and a fundamental violation of our religious liberties. …

    Our delegation was heartened that in response to our appeal, Secretary General Jagland promised that no matter the outcome of the upcoming PACE hearings, „Nothing in the final response of the COE will go in the direction of banning circumcision or equating male and female circumcision,“ adding that „Efforts to ban circumcision will hurt our mutual mission to create a continent that thrives on dialogue.“ In a clear reference to the appalling history of persecution of Jews and Muslims in Europe over many centuries, the Secretary-General warned his colleagues in PACE that, „Starting to limit the rights of minorities is a very dangerous avenue to pursue. Europe has always been a continent of minorities and whenever we have limited their rights it has always led to catastrophe.“ …

    aus: The Huffington Post 27.01.2014

    http://www.huffingtonpost.com/rabbi-marc-schneier/a-muslim-jewish-silver-lining_b_4670884.html

  16. Bragalou Says:

    Die islamische Tradition verlangt die Beschneidung. Sogar das türkische Kulturministerium empfiehlt den Eltern, auf die „wichtigste Tradition religiöser und sittlicher Gebräuche“ nicht zu verzichten. Die Empfehlung besitze Gesetzeskraft. „Sünnet“ (Beschneidung) kommt von „Sunna“, der Lehre des Propheten Mohammed. Ein Muslim hat sich an der Sunna zu orientieren. …

    In der Türkei darf sich jeder Sünnetci nennen. In den ländlichen, ärmeren Regionen sind das oft Friseure oder Derwische. Sie beschneiden ohne Narkose. Das ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann auch daneben gehen. Die türkische Frauenrechtlerin und Autorin Necla Kelek fordert in „Die verlorenen Söhne“, Beschneidungen ohne medizinische Indikation zu verbieten. …

    In der Türkei wäre das allerdings nur schwer durchzusetzen. Dort werden jährlich 1,5 Millionen Jungen beschnitten, und nur die wenigsten können sich eine medizinische Behandlung leisten. Das türkische Gesundheitsministerium schickt schon Beamte als Beschneider durchs Land. „Arme Kinder und Waisen beschneide ich kostenlos“, sagt Özkan. Oft übernehmen auch wohlhabende türkische Unternehmer die Beschneidungskosten von Waisenkindern: als Ausdruck der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen. …

    aus: Beschneidungen in der Türkei: Schnitt im Schritt
    von: Lisa Wandt, Istanbul
    in: DER SPIEGEL 17.10.2006

    http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/beschneidungen-in-der-tuerkei-schnitt-im-schritt-a-442868.html

  17. Edward von Roy Says:

    Die Fakten beispielsweise zur physiologischen Phimose (Jakob ØSTER (1968); Hiroyuki KAYABA (1996)) sind weithin offenbar immer noch ebenso ungenau bekannt wie die sensorische Bedeutung der Vorhaut, die durchaus Klitoris oder kleinen Labien entspricht mithin das Zentrum des männlichen sexuellen Erregungssystems darstellt (vgl. Sorrells et al.: Fine-touch pressure thresholds in the adult penis).

    Die richtigerweisene verbotene weibliche Genitalverstümmelung nach WHO-Klassifikation FGM Typ Ia ist weniger invasiv als die Jungenbeschneidung. Tastkörperchen (Meissner-, Vater-Pacini-, Ruffini-Körperchen, Merkel-Zellen) und bis zu 20000 Nervenenden gehen bei der Zirkumzision für immer verloren, die ihr Äquivalent beim Mädchen nicht in der Klitorisvorhaut haben, sondern in der Klitoris, weshalb die MGM nicht mit FGM Typ Ia gleichzusetzen ist, sondern mit Typ Ib.

    Dass die Beschneidung auch Partnerschaft und Ehe negativ beeinträchtigt, zeigt die Untersuchung von Morten Frisch et al. (Male circumcision and sexual function in men and women: a survey-based, cross-sectional study in Denmark).

    Auch die geringst invasive Form der weiblichen Genitalverstümmelung ist in bereits vielen Staaten auf der Welt – richtigerweise! – verboten. Jungen dürfen nicht schlechter gestellt sein als Mädchen.

    Q u e l l e n

    Fine-touch pressure thresholds in the adult penis: Sorrells et al.

    http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1464-410X.2006.06685.x/abstract

    Male circumcision and sexual function in men and women: a survey-based, cross-sectional study in Denmark. Morten Frisch, Morten Lindholm, Morten Grønbæk.

    http://ije.oxfordjournals.org/content/early/2011/06/13/ije.dyr104.abstract

    Innervation: Die dorsale Seite und die lateralen Seiten der Vorhaut werden durch den Nervus dorsalis penis (Penisrückennerv) innerviert. Die ventrale Seite der Vorhaut und des Frenulum werden durch den Nervus perineales (Dammnerv) innerviert. Nervus dorsalis penis und die Nervi perinales sind Äste des Nervus pudendus (Schamnervs), der aus dem zweiten, dritten und vierten Kreuzgeflecht entspringt.

    Nervenendigungen. Zahlreiche Arten von spezialisierten Nervenendigungen wurden in der Vorhaut gefunden. Unter ihnen sind: Vater-Pacini-Körperchen (zuständig für die Wahrnehmung von Druckreizen), Ruffini-Körperchen (Mechanorezeptoren), Krause-Körperchen (zuständig für die Wahrnehmung von Vibrationen), freie Nervenendigungen (Schmerzrezeptoren), und – was für das erogene Empfindungsvermögen vielleicht am wichtigsten ist – Meissner-Körperchen, die empfindlich auf leichte Berührungen reagieren.

    Zitierweise des englischen Originalartikels:

    Scott S. The anatomy and physiology of the human prepuce. In: Denniston GC, Hodges FM, Milos MF, editors.; Male and Female Circumcision. New York: Kluwer/Plenum, 1999; pp. 9-18.

    http://www.beschneidung-von-jungen.de/home/medizinisches-grundwissen/anatomie-und-funktion-der-vorhaut/allgemein/scott.html

    Innervation

    Die Vorhaut ist reich an spezialisierten Nervenendigungen und spezialisiertem erogenem Gewebe. Diese spezialisierten Nervenendigungen umfassen (Meissner-Körperchen, Vater-Pacini-Körperchen, Ruffini-Körperchen und Merkel-Zellen), die bereits leichteste Berührungs- und Temperaturreize detektieren können.

    Im Gegensatz zur Vorhaut besitzt die Glans penis fast ausschließlich nicht-spezialisierte, freie Nervenendigungen (sogenannte Nozizeptoren), die nur grobe Reize wie etwa starken Druck oder hohe Temperatureize detektieren können, die vom Gehirn als Schmerzen wahrgenommenen werden.

    Cold und Taylor, welche die Innervation des Präputiums des Penis ausführlich untersuchten, erklärten:

    „Die Glans penis ist vorwiegend durch freie Nervenendigungen innerviert und besitzt hauptsächlich nur protopathische Sensibilität. Protopathische Sensibilität bezieht sich auf gröbere, schlecht lokalisierte Empfindungen (einschließlich Schmerz, einige Temperaturempfindungen und bestimmte Wahrnehmungen von mechanischem Kontakt). In der Glans penis sind nur wenig [spezialisierte Nervenendigungen] vorhanden, und diese finden sich hauptsächlich entlang der Eichelkranzes und des Frenulums. Im Gegensatz dazu hat das gefurchte Band der männlichen Vorhaut an der mukokutanen Grenze eine hohe Konzentration an [spezialisierten Nervenendigungen].“

    http://flexikon.doccheck.com/de/Pr%C3%A4putium

  18. Machandelboom Says:

    Ceterum censeo praeputium esse delendam.

    Ganz nach diesem Motto scheinen die globalen Präputophoben von Xhosa bis AAP vorzugehen.

  19. I ♥ Kampala, Uganda ... and intact genitalia Says:

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    The VMMC Experience Project

    Voices from the African circumcision campaign

    Experience Vault

    About Us

    Project Director Prince Hillary Maloba Kimilili, Kenya, February 2, 2016

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    CIRCUMCISION COLONIALISM – AFRICANS FIGHT BACK

    Brother K

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    .

    The VMMC Experience Project

    Prince Hillary Maloba, VMMC Experience Project, Beschneidungsprogramme in Afrika, 04.05.2017

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    Oxford, England, UK. Der optimistische Optimierer von Kindergehirn, Kindervulva und Kinderpenis – natürlich nur auf Gillick-kompetenten Kinderwunsch – macht immer weiter.

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    Brian D. Earp‏ @briandavidearp

    „Does Female Genital Mutilation Have Health Benefits?“ Why Medicalizing Morality Could Backfire – Quillette

    10:01 – 6. Sep. 2017

    Wer sich über Islamic FGM & Brian D. Earp informieren möchte, der lese:

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    Kindeswunsch auf Beschnittenwerden auch für Mädchen bald Gesetz?

    Britischer Medizinethiker fordert das verstaatlichte Befragen des männlichen oder weiblichen Kindes nach dessen baldiger Genitalverstümmelung (MGM oder FGM)

    Übersetzung (gekürzt) und Kommentare von Jacques Auvergne (2017). UPDATE: Brian D. Earp reagiert, Auvergne antwortet.

    475. Brian D. Earp und 18 USC 116 (female genital mutilation)

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    How different are female, male and intersex genital cutting? | by Rebecca Steinfeld & Brian D Earp | The Independent „You Buy the Truth. We Pay the Price.“ (Kampala, Uganda) 22.05.2017

    https://www.independent.co.ug/different-female-male-intersex-genital-cutting/

    Yolanda D. Zapatero

    September 2, 2017 at 1:55 am

    https://www.independent.co.ug/different-female-male-intersex-genital-cutting/#comments

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    Cees van der Duin:

    The challenge for intactivism

    Intactivism is infiltrated by strategists, who want to reduce the age of „informed consent“ down to 15 or 12 years (or younger).

    The high pressure of conformity, for instance, in the Xhosa tribe, but also among many Muslims for example in Turkey, Iraq, Indonesia, will not allow the (f. e. 12 or 15 years old) boy or the Sunni-Shafiite girl, or Shia-Dawoodi-Bohra girl, to say no to circumcision (MGM or FGM).

    Brian D. Earp, professionally active as a kind of philosopher and medical ethicist, obviously works on a change in public awareness as well as the subsequent amendment to criminal law. His goal seems to be (see case Jumana Nagarwala), to implement the so-called „mild sunna“ resp. Khatna (FGM type I or IV) into the Law (in the US, in GB, etc.), if the surgery is a desire of the „Gillick competent“ child.

    His trick is the use of that so-called Gillick competence. The „gillick-competent“ child, 15 or 12 years old or perhaps even younger, can supposedly agree in any medical surgery (even without the parents‘ knowledge), can (consequently) consent to the FGM or MGM. And a „voluntary“ FGM or circumcision is, unfortunately, no longer an ethical problem for Brian Earp. This idea must be stopped. Everyone has a right to reach her or his 18th birthday with intact genitalia – and FGM is FGM, be it unvoluntary or „voluntary“.

    Joseph4GI | The Angry Intactivist

    Saturday, August 26, 2017
    Self-Serving FGM Myths That Persist

    Comments,
    answer to Cees van der Duin

    Joseph4GI
    September 6, 2017 at 9:56 AM

    „I’m not sure where you are getting this idea about Brian D. Earp, that he is some sort of „strategist trying to reduce the age of informed consent down to 15 or 12“ […] If, as you say, he is trying to argue that a „self determined child under 18“ should be considered capable of agreeing to circumcision, I’m ready to break with him, as he would be no better than those pushing so-called „VMMC“ in Africa.“

    http://joseph4gi.blogspot.de/2017/08/self-serving-fgm-myths-that-persist.html

    .

  20. HGM = FGM or MGM! You gotta fight for the human right to foreskin! Du musst für das Menschenrecht auf Vorhaut kämpfen! Says:

    HGM = FGM or MGM! You gotta fight for the human right to foreskin! Du musst für das Menschenrecht auf Vorhaut kämpfen!

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